Viola sororia // Pfingst-Veilchen

Familie Violaceae, Veilchengewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Viola sororia: Das Pfingst-Veilchen kommt in den weiten Teilen Kanadas und nahezu den gesamten USA vor. Lediglich im Westen des Kontinents fehlt sie. Nach Süden reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Nord-Osten Mexikos. In Griechenland, evtl. Österreich sowie auf der Koreanischen Halbinsel tritt es neophytisch auf (Karte der Gesamtverbreitung).



Viola sororia var. priceana ist eine der auffälligsten Blütenformen, allerdings selten im Handel

Viola sororia tritt von den Tiefebenen bis in alpine Höhenlagen auf. Sie ist anpassungsfähig bzw. genetisch variabel und findet sich in lichten Wäldern, auf Acker- und Grünlandbrachen, im Unterwuchs frischer Prärien und Wiesen oder Gebüschen ein.

Die Standorte sind halbschattig bis licht-schattig. In vollsonnigen Wiesen wird die niedrige Art rasch von den Obergräsern verschattet.

Bevorzugt werden humuse, lockere Mineralböden mit mäßiger bis guter Stickstoff- und Basenversorgung. Die Wasserversorgung ist mäßig trocken bis frisch.



Die Stammform hat rein violette Blüten

Beschreibung: Das Pfingst-Veilchen ist eine sommergrüne, durch kurze Rhizomausläufer breit-horstige bis langsam bodendeckende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 cm.

Die Blütenfarben sind natürlicherweise variabel. Die Stammform hat blau-violette Blüten, es treten aber auch weiße Formen oder weiße, violett gezeichnete Varianten auf. Die duftenden Blüten erscheinen zusammen mit dem Blattaustrieb und trohnen ab Anfang/Mitte April einzeln an einem blattlosen Stiel über den jugendlichen Blättern. Bis Mitte Mai überwächst das Laub die Blüten, die dann kaum noch wahrnehmbar sind.

Die späten Blüten neigen dazu, sich unter dem Laub selbst zu befruchten.

Die herzförmigen, typischen Veilchenblätter sind voll entwickelt ungewöhnlich groß. Die jungen Blätter und auch die Blüten werden in Wildsalaten gegessen.

Verwendungshinweise: Viola sororia unterscheidet sich auch in den blau-violetten Formen hinreichend von heimischen Veilchen, so dass zumindest der kundige Betrachter seine Aufmerksamkeit auf einen blühenden Pfingst-Veilchen-Bestand richten wird. Noch effektvoller sind diesbezüglich natürlich gezeichnete oder gefleckte Farbvarianten.

Es ist aber nicht so, dass man wahre Blütenteppiche geboten bekommt. In der Regel ist die Blütenwirkung dezent und hält sich vornehm im Hintergrund.

Entsprechend ist es wichtig, die niedrige Art im Vordergrund zu platzieren. Entlang von Wegen oder zu Füßen eines Sitzplatzes kommt sie am Besten zur Geltung. Gerade die gemusterten Blütenformen leben davon, aus der Nähe betrachtet zu werden.

Nach der Blüte bleibt ein unauffälliger, ab gut strukturierter Blattteppich zurück. Er lässt sich gut mit niedrigen, idealerweise wintergrünen und horstigen Waldgräsern wie z.B. Luzula pilosa oder Farnen wie Asplenium scolopendrium strukturieren. Begleitende Blühpartner aus nordamerikanischen Wäldern könnten z.B. Dicentra canadensis, Jeffersonia diphylla oder Trillium grandiflorum sein.



Ab Mitte Juni dominieren die überraschend großen Laubblätter das Erscheinungsbild des Pfings-Veilchens.

Kultur: Viola sororia funktioniert auf frischen, locker-humosen Böden in halbschattigen bis licht-schattigen Lagen zuverlässig. Gelegentliche Trockenpahsen beeindrucken nicht weiter, beschleunigen allerdings den sommerlichen Blatteinzug.

Auch Wurzeldruck von Großgehölzen wird gut ertragen. Hier ist allerdings in der Etablierungsphase Bewässerung erforderlich und die Pflanzlöcher sollten großzügig ausfallen.

Das Pfingst-Veilchen neigt zur Selbstversamung, die bei der zügigen Verdichtung der Bestände eine wichtige Rolle spielt.

Sorten:
  • Albiflora: rein-weiße Blüten
  • Blue Diamond: violett-blaue Blütem
  • Freckles: weiße Blüten mit violetter Sprenkelung
  • Rubra: rot-violette Blüten
  • var. priceana: weiße Blüten mit kräftig viletter Aderung
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