Naturstandort von Monarda punctata: Die Punktierte Indianernessel stammt aus der gesamten Osthälfte der USA und aus dem Norden Mexikos.
Die variable Art besiedelt (voll-)sonnige, trocken-warme Habitate wie Kurzgras-Prärien, hochgelegene Sand- und Kiesbänke der Flüsse und Ströme oder auch stabilisierte Küstendünen.
Monarda punctata ist in unruhigen Pflanzungen oft schwer wahrzunehmen.
Oft sorgen wiederkehrende Störungen für Bodenverletzungen und eröffnen Keimlingen der kurzlebigen Art neue Etablierungsmöglichkeiten. Monarda punctata ist daher nicht überraschend regelmäßiger Gast in kurzlebigen Ruderalfluren auf Stadtbrachen oder in lückigen halbruderalen Rasen entlang von Verkehrswegen.
Die sandigen, kiesigen oder schottrigen Substrate sind gut drainiert, mäßig nahrhaft und eher basenreich. Im Frühling ist die Wasserversorgung oft noch frisch, spätestens mit dem Sommereinzug tritt aber immer Trockenstress auf.
Beschreibung: Monarda punctata ist eine sommergrüne, kurzlebige Staude. Sie blüht im ersten Jahr der Keimung und nochmals im zweiten Jahr, stirbt danach aber oft ab oder verliert stark an Vitaltität. Sie wächst ab dem zweiten Standjahr durch kurze Ausläufer breit-horstig und erreicht Wuchshöhen von 40 bis 80 cm.
Die Lippenblüten sind creme-gelb und bei genauer Betrachtung rötlich punktiert. Die weißlichen oder blass-rosa-violetten Hochblätter sind von leicht stumpf-metallischer Wirkung. Die Blütezeit beginnt bei vorjährigen Exemplaren ab Anfang Juli und reicht ausdauernd bis Ende August. Frühjahrskeimlinge beginnen später mit der Blüte und sind dafür noch Ende September ansehnlich.
Das Laub verströmt bei Verletzungen einen minzeartigen Duft und wird getrocknet für Tees oder frisch für Aufgüsse verwendet.
Verwendungshinweise: Die Punktierte Indianernessel ist zumindest eine ungewöhnliche Monarde und nur selten zu sehen. Allerdings ist die Wirkung der Blüten aufgrund der leuchtschwachen Färbung eingeschränkt. Sie kommt nur in individuenreichen Gruppen zur Geltung.
Leider ist sie trotz der geringen Höhe auch nicht sonderlich standfest. Man sollte sie daher immer zwischen niedrige Gräer und zarte Stauden stellen, an die sie sich anlehnen kann, ohne ausgedunkelt zu werden.
In gut betreuten Gärten kann sie ein unkonventionelles Element in prärieartigen Pflanzungen zwischen iedrigeren Ziergräsern wie
Tautropfen-Gras oder dem
Moskitogras sein.
Im Kräutergarten ist sie eine zierendere Alternative zu den wuchernden
Pfeffer- oder
Apfel-Minzen.
Im Versandhandel ist sie auch als Topfware zuverlässig erhältlich.
Die punktierte Monarde ist aus der Nähe betrachtet besonders reizvoll.
Kultur: Monarda punctata ist in Mitteleuropa überall ausreichend winterhart. Sie benötigt sandig-kiesige oder auch schottrige Locker-Substrate in sonnig-warmen Lagen. Die Stickstoffversorgung sollte nicht zu gering sein.
Sommerlicher Trockenstress beeindruckt sie nicht weiter, üppiger wird sie aber ohne nennenswerte Trockenphasen.
Wo offene Bodenstellen zur Verfügung stehen, tritt mäßige Selbstversamung auf. Ohne gezielte Auslichtung der Pflanzungen im Herbst/Frühling wird sie aber früher oder später ausfallen. Es empfiehlt sich zudem, Saatgut zu sichern und jährlich einige Exemplare in Vorkultur zu nehmen.
Erfolgt die Aussaat zeitig im Frühling bzw. in Vorkultur, blühen die meisten Exemplare sogar schon im ersten Jahr. Trockenstress im April zur Keimphase sorgt für hohe Ausfälle. Insbesondere auf reinem Sand sollte man bei Direktsaat die Möglichkeit haben, das Substrat durch Bewässerung in dieser Phase dauerhaft frisch halten zu können. Eine dünne Auflage aus kleinkörnigem Kies erhöht den Keimerfolg.
Einjähriges Exemplar zwischen Calamagrostis 'Overdam' und Ludwigs-Beifuß