Iris x florentina // Florentiner Schwertlilie

Familie Iridaceae
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Iris x florentina

Beschreibung

Naturstandort

Iris x florentina wäre vermutlich der Gruppe der Iris-Barbata-Eliator-Hybriden zuzuordnen. Öfter findet man sie jedoch als Sorte von Iris x germanica beschrieben, wobei letztere im Prinzip wohl ebenfalls unter dem Oberbegriff der Barbata-Eliator-Hybriden sinnvoll platziert wäre. Aufgrund der kulturhistorisch bedeutsamen Rolle der Florentiner Schwertlilie soll sie hier aber als eigenständige Form gewürdigt werden.

Als wichtige Zauber-, Heil- und Duftpflanzen werden die europäischen Schwertlilien seit Menschengedenken kultiviert und züchterisch bearbeitet. Es gibt daher bezüglich der Verwandschaftsverhältnisse zwischen den bedeutsamsten Kulturarten wie Iris x gemanica, Iris pallida, Iris lutescens und Iris mesopotamica kaum gesicherte Erkenntisse. Selbst Iris pallida ist vermutlich eher eine uralte Kulturform denn eine Wildart.

Die Stammformen kommen aus Süd- und Süd-Osteuropa. Sie wachsen in Staudensäumen vor Gehölzrändern, in Trocken- und Magerrasen sowie auf südexponierte Felshängen bzw. Felsköpfen.

Allen Standorte sind trocken-warm, stickstoffarme und (voll-)sonnig. Die skelettreich-durchlässigen Substrate sind basenreich und mehr oder weniger humusarm.

Foto: Florentiner Schwertlilie (http://galasearch.de/plants/14588-iris-x-florentina)

Beschreibung

Die Florentiner Schwertlilie ist eine wintergrüne Staude. Aus einem langsam kriechenden, oberirdisch sichtbaren Rhizom entspringen die typischen grau-blau-grünlichen Schwertblätter. Das Rhizom ist zu einem verdickten Speicherorgan entwickelt und spielt für die große Trockenheitsresistenz der Schwertlilien eine große Rolle.

Die klassichen Irisblüten sind weißlich, oft mit einem zarten Blaustich. Sie erheben sich zwischen 60 und 80 cm über den Erdboden und duften angenehm. Die Blütezeit liegt im Mai.

In Frankreich ist Iris x florentina noch heute eine bedeutsame Kulturpflanze für die Gewinnung ätherischer Duftessenzen.

Verwendungshinweise

Es mag spitzfindig wirken, aber die wenigsten moderneren Hohen Schwertlilien erreichen die elegante Aura dieses alten, ursprünglich wirkenden Kulturschatzes.

Iris x florentina ist eine großartige Bereicherung für bäuerliche Gärten oder Klosteranlagen.

Sie überzeugt aber genauso in naturhaften Kies- und Steppengärten. Hier sind auch interessante Details in Vebindung mit gößeren Felsen möglich.

Kultur

Wie die meisten alten Kultur-Schwertlilien ist auch Iris x florentina ausgesprochen robust und verzeiht Kulturfehler jahrelang willig.

Ideal sind dennoch möglichst sonnig-warme Situationen auf basenreichen und humusarmen, gut drainierenden Skelettböden. Trockenstress wirkt sich günstig auf die Konkurrenzfähigkeit aus und beeindruckt die Art selbst überhaupt nicht. Etablierte Exemplare benötigen hier keinerlei Aufmerksamkeit und lassen sich selbst von ausbreitungsfreudigen Wildstauden nicht verdrängen.

Die Winterhärte ist hoch und wird nur von feuchtem Substrat beeinträchtigt. Generell ist stauende Feuchtigkeit zu vermeiden. In trockenen Pflanztrögen schadet es nicht einmal, wenn der Wurzelballen längere Zeit durchgefroren ist.

Bilder