Asimina triloba // Dreilappige Papau

Familie Annonaceae, Annonengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Asimina triloba
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Asimina triloba

Die Dreilappige Papau kommt in den zentralen und östlichen USA von den Südstaaten bis an die Großen Seen bzw. in den Süd-Osten Kanadas vor. Sie tritt vorrangig im Tief- und Hügelland auf, steigt aber auch bis in montane Höhenlagen auf.

Eine große, baumförmige Asimina triloba erzeugt eine eigenartige, auch aus der Ferne gut wahrnehmbare Laubtextur.

Asimina triloba ist Teil der zweiten Baumschicht in Laubmischwälder mittlerer Standorte insbesondere im Bereich der höher gelegenen, selten und nur kurzzeitig überfluteten Bereiche der Hartholzauen mit Eichen-Hickory-Wäldern.

Daneben findet man die Art aber auch in Baumhecken in der Feldflur. Solche Standorte und die heutige, geografisch weite Verbreitung gehen sicherlich auf die Nutzung durch die amerikanischen Ureinwohner zurück.

Die Standorte sind dauerhaft frisch bis feucht und nur im zeitigen Frühling zur Schneeschmelze gelegentlich kurz überstaut. Die tiefgründigen, mäßig nahrhaften bis nahrhaften Auböden reagieren schwach alkalisch bis sauer.

Die Blätter stehen am Ende der Äste gedrängt.

Beschreibung
Asimina triloba ist ein sommergrüner, klein- bis mittelgroßer Baum mit einer pyramidal aufgebauten Krone. Er erreicht Wuchshöhen zwischen 5 und 11 (14)m. Die Art bildet durch Wurzelschößlinge natürlicherweise Gebüsche und wächst nicht selten eher wie ein Großstrauch.

Die Blätter sind länglich-oval und können bis zu 30 cm lang werden. Sie stehen am Ende der Zweige gedrängt und wirken dadurch auf den ersten Blick wie mehrlappig-zusammengesetzt. Bei Verletzungen verströmen sie einen unangenehmen Geruch. Im Herbst verfärben sie sich ansehnlich gelb.

Auch die braunen Blüten riechen leicht nach Aas. In Europa fehlen geeignete Bestäuber, so dass der Fruchtansatz gering ist. Zudem ist die Art mit Ausnahme einiger weniger Sorten nicht selbstfruchtend und benötigt einen zweiten, nicht-klonalen Befruchter.

Die Früchte erinnern in der Form an längliche Avocados oder Mangos. Sie enthalten ein weißliches bis orangenes, schmackhaft-süßliches Fruchtfleisch. Die amerikanischen Ureinwohner haben dies durch Trocknung haltbar gemacht. Heute werden die nur wenige Tage haltbaren Früchte als Tafelobst verwendet bzw. zu Gelees und Marmeladen verarbeitet. Der kommerzielle Anbau spielt aber selbst in den USA eine geringe Rolle.

Verwendungshinweise
Asimina triloba erzeugt mit seinen großen Blättern sowohl aus der Ferne als auch aus der Nähe eine eigenartige, attraktive Laubtextur. Im Herbst zieht ihr leuchtendes Gelb die Blicke zusätzlich auf sich.

Baumförmig erzogene Exemplare überzeugen zudem mit einer kompakten, gleichmäßig-pyramidialen Krone.

Die Dreilappige Papau wird recht selten verwendet und sorgt auch deshalb für Aufmerksamkeit. Sie könnte öfter als Parkbaum und in großen Gartenanlagen eingesetzt werden. Wo ausreichend unverdichteter und nicht versiegelter Wurzelraum zur Verfügung steht, wäre sie auch eine interessante Option für nicht zu sonnige Stadtplätze und Innenhöfe.

Generell unterstützt die durchaus exotische Laubstruktur insbesondere asiatische und mediterrane Gestaltungsansätze sehr stimmig und kann eine gute Verbindung herstellen zwischen eindrucksvoll großlaubigen Gehölzen wie Magnolia tripetala oder Paulownia tomentosa und den feingliedrigem Blättern z.B. einer Albizia julibrissin.

Die Art ist zuverlässig sowohl in strauchförmigen Qualitäten als auch als Hochstamm in den Baumschulen erhältlich. Zahlreiche Sorten sind im Versandhandel zu beziehen.

Strauchförmige Wuchsformen sind nicht ungewöhnlich. Die Herbstfärbung ist aber so oder so ansprechend.

Kultur/Pflege von Asimina triloba

Die Art ist in den gemäßigten Breiten gut winterhart. Sie wünscht sich tiefgründige, unverdichtete Lehmböden mit eher guter Nährstoffversorgung und tendenziell weniger Kalkgehalt.

V.a. in Regionen mit sommerlicher Hitze und Trockenheit sollten absonnige Standorte auf Nordseiten von Gebäuden oder im Schutz von Großbäumen vor praller Mittagssonne gewählt werden.

Wo es um eine gute Fruchtreife geht, sind aber sonnig-warme Lagen zu bevorzugen. Gegebenenfalls müssen trockene Hitzeperioden dann mit Bewässerung gemildert werden.

Jugendliche Exemplare, die zu Hochstämmen oder mehrstämmigen Schirmformen erzogen werden sollen, müssen regelmäßig die Wurzelschößlinge beseitigt werden. Mit zunehmden Alter nimmt die Neigung zu Schößlingen kontinuierlich ab.

Die Vermehrung aus Saatgut folgt den Regeln für Kaltkeimer. Die Sämlinge bilden rasch eine tiefreichende Pfahlwurzel aus und sollten entsprechend in hohen Gefäßen kultiviert werden.

Die Rinde ist glatt und grünlich-grau.

Sorten:
  • Gold Gorini: selbstfruchtend, 3-4 m hoch, strauchförmiger Wuchs
  • Davis: selbstfruchtend, besserer Fruchtansatz bei Fremdbestäubung, 4-5 m hoch, mehrstämmig-baumförmiger Wuchs
  • Gold Gorini: selbstfruchtend, besserer Fruchtansatz bei Fremdbestäubung, 3-4 m hoch, strauchförmiger Wuchs
  • Overleese: Fremdbestäubung erforderlich, 4-5 m hoch, reich-tragend, sehr gute Fruchtsorte mit wenigen Samen, mehrstämmig-baumförmiger Wuchs
  • Prima: Fremdbestäubung erforderlich, 4-5 m hoch, reich-tragend, große Früchte mit wenigen Samen, mehrstämmig-baumförmiger Wuchs
  • Rebeccas Gold: Fremdbestäubung erforderlich, 4-5 m hoch, reich-tragend, große Früchte mit mittlerem Samenanteil, fruchtet auch in kühleren Regionen befriedigend, mehrstämmig-baumförmiger Wuchs
  • Sunflower: selbstfruchtend, besserer Fruchtansatz bei Fremdbestäubung, 3-4 m hoch, strauchförmiger Wuchs, eine der bekanntesten Sorten
  • Sweet Alice: Fremdbestäubung erforderlich, 2-3 m hoch, strauchförmiger Wuchs
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