Lespedeza thunbergii // Thunbergs Buschklee

Familie Fabaceae, Hülsenfrüchtler
Pflanzen pro qm 2.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Lespedeza thunbergii

Thunbergs Buschklee stammt aus dem östlichen China, dem äußersten Nord-Osten Indiens sowie aus Korea und Japan. In Bergregionen steigt er bis in knapp 3.000 m Höhe auf.

In der Osthälfte der USA ist Lespedeza thunbergii stellenweise aus Gartenkulturen verwildert und neophytisch eingebürgert.



Die langen, bogig überhängenden Triebe sind das Markenzeichen von Lespedeza thunbergii.

Weite Teile des Verbreitungsgebietes sind subtropisch geprägt mit feuchten Sommern und trockenen Wintern. Hier treten nur in den Hochlagen der Gebirge längere Frostperioden auf und zweistellige Frostgrade sind die Ausnahme.

Lespedeza thunbergii Lespedeza thunbergii besiedelt sonnig-warme Waldränder und offene Gebüschformationen auf südlich ausgerichteten Hängen.

Die Böden sind meist tiefgründige, ärmere bis mäßig nahrhafte Lockersubstrate auf Basis sauer bis neutral verwitternder Gesteine. Die Standorte sind gut drainiert, fallen aufgrund der hohen sommerlichen Niederschlagsraten im Verbreitungsgebiet aber in der Regel nur selten trocken.



Detail der Blütenstände.

Beschreibung
Lespedeza thunbergii ist ein sommergrüner Strauch. Alte Exemplare können in sehr wintermilden Regionen bis zu 300 cm hoch werden. Nördlich der Alpen sind aber 100 bis 150 cm die übliche Höhe.

Die frisch-grünen Blätter sind ein kleines, dreiteiliges Fiederblatt.

Die wenig verzweigten Triebe sind zunächst straff aufrecht, biegen sich im oberen Drittel aber schleppenartig über.

Die langen Rispen-Trauben mit den rosa-violetten Schmetterlingsblüten werden dadurch hängend präsentiert. Die Blütezeit beginnt meist Mitte September und zieht sich bis Ende Oktober.



Die Blüten erscheinen zwar zahlreich, bleiben aber selbst zur Vollblüte dezent in der Wirkung.

Verwendungshinweise
Thunbergs Buschklee verdient sich mit seiner späten Blütezeit ein besonderes Augenmerk, wird aber in der Praxis etwas stiefmütterlich behandelt.

Der Blütenflor präsentiert sich zudem in einer ungewöhnlichen Schleppenform, wie sie nicht viele Sträucher aufzuweisen haben. In Vollendung zelebriert z.B. Buddleja alternifolia diesen Weg.

Lespedeza thunbergii kann vielseitig eingesetzt werden, im Grunde in jeder sonnig-warmen Situation. Das können z.B. niedrige Blütenhecken oder der sonnige Vordergrund hoher Blütenhecken sein. Gut denkbar ist auch der Einsatz in Staudenanlagen als Sonderelement. Eine übliche Kombination mit den hochwügsigeren Staudenklassikern und Ziergräsern erfährt dadurch eine interessante Variation.

Aufgrund der Standortansprüche bieten sich aber auch mediterran gestaltete Innenhöfe oder andere warmgeschützte Sonnenplätze an. Basenärmere Böden bevorzugen z.B. auch Weißliche Zistrose oder die wintergrüne Lorbeerblättrige Zistrose. Beide ertragen nur sehr milde Winterbedingungen, was auch Thunbergs Buschklee zu schätzen weiß.

Im Versandhandel und auch in Baumschulen ist er zuverlässig zu beziehen.



Detailansicht des Laubes.

Kultur
Lespedeza thunbergii ist nur im unmittelbaren Einflussbereich der Nordsee vollkommen winterhart, kann aber auch in weiten Teilen Mitteleuropas in gut vor winterlichen Nord- und Ostwinden geschützten Situationen kultiviert werden. Vielerorts wird er zwar tief bis vollkommen zurückfrieren, wenn der Frost aber nicht zu lange und zu tief in den Boden eindringt, treibt er in der Regel wieder aus.

Er ist dabei wüchsig und erreicht auf nicht zu armen und weitgehend frischen Standorten zur Blütezeit im Herbst wieder ansehnliche Ausmaße mit Höhen von 100 bis 150 cm.

Etablierte Exemplare benötigen auf allen tiefgründigen Böden keine bewässernde Unterstützung und kommen gut auch mit längeren sommerlichen Trockenperioden zurecht.

Die Substrate sind idealerweise kalkarm und reagieren neutral bis sauer. In Kultur werden aber auch basenreichere Böden problemlos toleriert.

Bilder