Betula utilis // Himalaya-Birke

Familie Betulaceae, Birkengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Betula utilis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Betula utilis

Die Himalaya-Birke kommt im gesamten Himalaya von Afghanistan bis in den Osten Chinas vor. In England ist sie neophytisch eingebürgert.

Betula utilis steigt im Himalaya bis an die subalpine Waldgrenze, oft in einem eigenen Waldgürtel noch oberhalb der Nadelwaldgrenze, auf. Die Winter sind hier harsch und v.a. im West-Himalaya mit denen der Alpen durchaus vergleichbar.

Im Hochsommer erreichen die ergiebigen Monsunregen weite Teile des Verbreitungsgebiet und sorgen großräumig für dauerhaft frische bis sickerfeuchte Bedingungen.

In Bergregionen im Regenschatten von Gebirgszügen konzentrieren sich die Vorkommen auf die Schmelzwasserrinnen der Gletscher. Vielerorts sind die Bestände durch Übernutzung auf schwer zugängliche Steilhänge reduziert.

Betula utilis ssp.jacquemontii ist eine Winterzierde.

Betula utilis ist eine klassische, lichtliebende Pionierbaumart, die sich auf Standorte zurückzieht, an denen sie der Konkurrenz durch langlebige, hochwüchsigere Bäume ausweichen kann. Neben Standorten an der oberen Waldgrenze - hier bildet insbesondere Rhododendron campanulatum häufig die Strauchschicht - sind dies z.B. auch Lawinen-, Steinschlag- und Schotterbahnen.

An die sonstigen Standortparameter werden geringe Anforderungen gestellt. Die Böden sind schwach alkalisch bis sauer.

Beschreibung
Betula utilis ist ein sommergrüner, raschwüchsiger Baum. Er erreicht in Mitteleuropa 18-22 m Höhe. Sie bleibt etwas zierlicher als die heimische Hänge-Birke.

Der Stamm ist oft kurz bzw. neigt die Art zum mehrstämmigen Wuchs.

Die im zentralen und östlichen Himalaya heimische Stammform hat papierartige, rötliche Rinde. In Kultur befindet sich meist Betula utilis ssp. jacquemontii mit grau-weißer Rinde. Junge Triebe sind zunächst bräunlich und hellen sich bis zum 6. Jahr nach Weiß auf.

Die Kätzchenblüten im Mai sind unscheinbar.

Das eiförmige, spitz zulaufende Laub verärbt sich im Herbst zierend in gold-gelbe Tönungen.

Verwendungshinweise
Die Himalaya-Birke wird in der weißrindigen Unterart gelegentlich in parkartigen, repräsentativen Gärten eingesetzt.

Den unbedarften Betrachtenden werden keine nennenswerte Unterschiede zur Hänge-Birke auffallen. Insofern ist der Einsatz der Himalaya-Birke eher etwas für Feinschmeckende und Sammelnde.

Am Schönsten kommt die Rinde an mehrstämmigen Formen zur Geltung, die schirmförmig aufgeastet wurden.

Die Art gehört zum erweiterten Baumschulstandard.

Die Rinde löst sich papierartig vom wachsenden Stamm.

Kultur/Pflege von Betula utilis

Betula utilis ist winterhart und nach der Etablierung zuverlässig und robust. Neupflanzungen müssen über mehrere Jahre im Sommer bewässert werden können. Nach Möglickeit sollten eher kleinere Exemplare gepflanzt werden, bei denen das Verhältnis von Blatt- zu Wurzelmasse günstiger ist.

Sie bildet ein flachen, weitstreifenden Wurzelteller mit intensiver Durchwurzelung des obersten Bodenhorizonts aus. Mit zunehmendem Alter halten sich krautige Pflanzen immer schlechter auf dem Wurzelteller.

Der Wurzelteller sollte weitläufig nicht versiegelt oder verdichtet werden.

Sorten:
  • Doorenbos: Sorte mit attraktiver, weißer Rinde aus dem westlichen Himalaya, Rinde verfärbt sich an den Trieben bereits ab dem 2. Jahr weiß, 10-15 m hoch

  • Jermyns: Sorte mit attraktiver, weißer Rinde, Borke bildet sich später als bei allen anderen Formen, dadurch attraktiverer Rindenschmuck, 15-20 m hoch

  • ssp. jacquemontii: Unterart mit attraktiver, weißer Rinde aus dem westlichen Himalaya, 15-20 m hoch

  • Der Hauptstamm ist meist nur sehr kurz ausgebildet.

    Bilder









    ssp. jacquemontii



    ssp. jacquemontii



    ssp. jacquemontii



    ssp. jacquemontii