Pleioblastus viridistriatus (Arundinaria viridistriata, Pleioblastus auricomus) // Zwerg-Bambus

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 9.00
Wikipedia Pleioblastus viridistriatus (Arundinaria viridistriata, Pleioblastus auricomus)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Pleioblastus viridistriatus (Arundinaria viridistriata, Pleioblastus auricomus)

Dieser Zwerg-Bambus stammt von der Haupt- und Südinsel Japans. Im südöstlichen China, in Neuseeland und Puerto Rico hat er sich neophytisch etabliert.

Das natürliche Verbreitungsgebiet weist ein subtropisches bis warm gemäßigtes Klima mit relativ hohen, gleichmäßig verteilten Jahresniederschlägen auf. Insbesondere in den höheren Berglagen treten im Winter regelmäßig zweistellige Minusgrade auf.

Ein alter Bestand von Pleioblastus viridistriatus 'Auricoma' in einem Park im Zentrum von Kapstadt.

Pleioblastus viridistriatus wächst v.a. im lichten Unterwuchs von Nadel- und Laubmischwäldern sowie auf Waldlichtungen.

Die humosen Waldböden sind luftig und gut drainiert. Durch die hohen Niederschlagsraten sind sie aber überwiegend frisch. die Stickstoffversorgung ist mäßig bis hoch.

Beschreibung
Pleioblastus viridistriatus ist ein wintergrünes, halbstrauchig wachsendes Gras von 100 (120) cm Höhe. In den Subtropen können alte Bestände bis zu 200 hoch werden. Es bildet durch weitstreichende, unterirdische Rhizome mit der Zeit zunehmend dichtere Flächenbestände.

In Kultur befindet sich möglicherweise ausschließlich die v.a. im Austrieb leuchtend gelblich-grün gestreifte, im Jahresverlauf v.a. in schattigeren Lagen vergrünende Sorte 'Auricoma'.

Die einfarbig grünlaubige Pleioblastus viridistriatus 'Vagans' stellt möglicherweise nicht die Wildform der Art dar, sondern ist mit Sasaella ramosa identisch.

Blüten sind in den gemäßigten Breiten selten zu beobachten. Die betroffenen Einzeltriebe sterben dann oft ab, nicht jedoch der Bestand.

In Berliner Innenstadlage dauert es rund 5 Jahre, bis 'Auricoma' ein vitales Bild abgibt.

Verwendungshinweise
Pleioblastus viridistriatus 'Auricoma' ist unter den Bambussen eine attraktive Erweiterung des Farbspektrums. Die Blattschmuckwirkung ist v.a. im Austrieb ab Mitte April sehr ausgeprägt, ohne dabei übermäßig künstlich zu wirken. In sonnigen Lagen ist der leuchtend gelbe Blattanteil allerdings etwas zu aufdringlich ausgeprägt.

Am Schönsten ist der Farbeffekt in licht-absonnigen bis halbschattigen Lagen im Verbund mit kräftigen Waldgräsern und Farnen. Wie beim Einsatz von Bambussen üblich entsteht ein dezent exotisches, fernöstliches Flair.

Die Entwicklung ist in den ersten Jahren in den gemäßigten Breiten sehr träge. Langfristig sollte man die Art aber nur dort einsetzen, wo ihr großflächigen Auslauf gewährt werden kann. Andernfalls sollte man gleich eine kräftige Rhizomsperre vorsehen.

Die Verwendung in großen Pflanzgefäßen auf Balkonen und Terrassen ist ebenfalls eine ansehnliche Option. Der Wurzelballen sollte dann aber im Winter nicht vollkommen durchfrieren und auch nicht trockenfallen.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu beziehen.

Hochsommerliche Blattfärbung von 'Auricoma' in halbschattiger Lage.

Kultur/Pflege von Pleioblastus viridistriatus

Pleioblastus viridistriatus ist wärmebedürftig, kann aber auch in kühleren Regionen kultiviert werden. Hier dauert es aber mindestens 5 Jahre, bis eine nennenswerte Wuchskraft erkennbar wird.

Etablierte Bestände sind relativ trockenheitsverträglich. Auf guten Gartenböden in nicht zu sonnigen Lagen werden sommerliche Dürrephasen auch ohne Bewässerung überlebt. Generell werden aber dauerhaft frische Böden und luftfeuchte Lagen bevorzugt. Staunässe sollte vermieden werden.

Die Winterhärte ist in Mitteleuropa im Tief- und Hügelland überall ausreichend. Bei sicherer Schneelage sind auch montane Regionen geeignet. Im Laufe des Winters vergeht das Laub aber überall zusehends.

Etablierte, wüchsige Bestände können im Spätwinter bzw. im zeitigen Frühling vor dem Austrieb bodennah zurückgeschnitten werden. Der kräftige Austrieb kommt dann besonders gut zur Geltung.

Mit den Jahren verdichtet sich der zunächst locker-weitstreifende Bestand zusehends und wird dann gegenüber niedrigeren Konkurrenten zunehmend unduldsamer. Kräftige Waldgräser wie Japan-Segge oder Hänge-Segge und Gehölze sind aber ungefährdet.

'Auricoma' sorgt für Lichtpunkte im Schattengarten. Echter Wurmfarn und Chinesischer Losbaum haben auch langfristig nichts zu befürchten

Sorten:
  • Auricoma: im Austrieb variabel grün-gestreift auf leuchtend grünlich-gelben Grund, je sonniger der Standort, desto höher der Gelbanteil, bis zum Hochsommer kontinuierlich vergrünend, in der Sonne dann leuchtend hell-grün, im Schatten frisch-grün (Handelsstandard)
  • Vagans: kräftig grüne, relativ breite Blätter, entwickelt sich ebenfalls sehr träge, im Alter bis 120 cm hoch, stellt vermutlich mehr oder weniger die Wildform dar, World Flora Online hält "f. vagans" bzw. "var. vagans" allerdings für Sasaella ramosa
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    'Auricoma'



    'Auricoma'



    'Auricoma'



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    'Auricoma'



    'Auricoma'