Echinacea tennesseensis // Tennessee-Sonnenhut

Familie Asteraceae, Kobblütler
Pflanzen pro qm 25.00
Wikipedia Echinacea tennesseensis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Echinacea tennesseensis

Der Tennessee-Sonnenhut nimmt seinen Namen sehr wörtlich und beschränkt sein Verbreitungsgebiet auf einige wenige Landkreise des Staates Tennessee im mittleren Osten der USA. Die Art wächst hier ausschließlich in der niedrigen Hügelstufe.


Echinacea tennesseensis in einer farbenfrohen Staudenanlage zusammen mit Rudbeckia fulgida 'Goldsturm' und Penstemon digitalis 'Dark Towers'.

Das Klima im Verbreitungsgebiet ist ausgesprochen sommerwarm und relativ wintermild. Die Temperaturen fallen zwar regelmäßig unter -10 Grad, erreichen aber selbst im Februar tagsüber auch regelmäßig mehr als +10 Grad. Die Niederschläge sind mit denen des westlichen Mitteleuropas vergleichbar und fallen sehr gleichmäßig über das Jahr verteilt.

Echinacea tennesseensis stellt sich vorragig auf mäßig trockenen Schotter- und Felshängen sowie stickstoffarmen, relativ trockenen Acker- und Wiesenbrachen ein.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und stark wärmebegünstigt.

Die Einjährige Papierblume kann den Tennessee-Sonnenhut etwas zu stark bedrängen. Hübsch ist die Kombination aber.

Beschreibung
Der Tennessee-Sonnenhut ist eine relativ kurzlebige, horstige und sommergrüne Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 50-70 cm.

Die lanzettlichen, bis zu 10 cm langen Blätter sowie die Blütenstengel sind auffällig, mehr oder weniger dicht behaart.

Die rosa bis gedeckt purpur-rosa Blüten erscheinen ausdauernd von Anfang Juli bis Mitte oder gar Ende September. Sie drehen sich wie kleine Sonnenblumen im Tagesverlauf mit dem Sonnenstand mit. Die Strahlenblüten stehen immer waagerecht ab und lassen sich nicht hängen. Der Blütendurchmesser ist mit 5-8 cm deutlich kleiner als bei den viel bekannteren Verwandten wie Echinacea purpurea oder Echinacea pallida.

Der zunächst dunkel-braune, später dunkel-grau-braune Samenstand ist über den Winter strukturstabil und zierend.

In Mitteleuropa wird die botanische Art vermutlich nicht kultiviert. Handelsüblich sind als 'Rocky Top Hybriden' benannte Kultivare, die etwas variabel aus Samen ausfallen.

Verwendungshinweise
Echinacea tennesseensis ist eine schöne Variation des sehr beliebten Sonnenhut-Themas. Wie bei den meisten Verwandten ist Standfestigkeit auch ihre größte Stärke nicht. Ihre Strategie ist es eher, sich an ihre gleichhohen Prärie-Begleiter anzulehnen.

Durch die kleineren, dafür zahlreichen Blütenköpfe sind sie optisch auch für das ungeübtere Auge ohne größere Mühe als eigenständiger Charakter erlebbar und sorgen so für Neugierde. Auch die gut wahrnehmbare Behaarung von Blättern und Stengeln verschafft der Art einen besonderen Ausdruck.

Auf etwas stressbetonten Standorten ist die Standfestigkeit ein wenig besser.

Man kann Echinacea tennesseensis gut wie ihre großblütige Verwandschaft in klassichen bis naturhaften Staudenanlagen verwenden. Sie passt hier sowohl in den ländlichen als auch in den urbanen Garten.

Attraktiv ist sie aber auch in wiesenartigen, an den nordamerikanischen Kurzgras-Prärien orientierten Situationen. Stimmige Blütenpartner wären hier z.B. Eryngium yuccifolium, Liatris spicata oder etwas ausgefallener die spätsommerlich blühende, ebenfalls sehr kurzlebige Liatris scariosa. Freunde exzentrischer Farbkompositionen wählen orange blühende Asclepias tuberosa. Als Matrix-Gras würde sich Sporobolus heterolepis anbieten.

Kultur/Pflege von Echinacea tennesseensis

Echinacea tennesseensis ist in Mitteleuropa überall zuverlässig winterhart. Sie benötigt zwingend möglichst sonnige, sommerwarme, gerne auch hitzeanfällige Standorte. Ein Trockenspezialist im extremen Sinne ist sie aber nicht.

Ihre dennoch belastbare Trockenheitsresistenz beruht auf einer tiefreichenden Pfahlwurzel. Sie braucht daher tiefgründige, lockere, aber nicht zu leichte Böden. Dann kommt sie auch ohne Bewässerung über die mitteleuropäischen Sommer.

Die Stickstoffversorgung sollte gering bis mäßig sein. Auf nahrhaften Substraten schwindet die Standfestigkeit zusätzlich und es wächst der Konkurrenzdruck kräftigerer Begleiter.


Verbena bonariensis zeigt auch hier, dass sie mit praktisch jedem Partner reizende Bilder liefern kann.

Als kurzlebige Art ist sie darauf angewiesen, ihren Bestand durch Versamung kontinuierlich zu verjüngen. In alternden Anlagen, in denen offene Bodenstellen immer knapper werden, wird sie daher mit der Zeit verdrängt. Die Betreuenden müssen daher regelmäßig im Herbst oder Frühling für eine offene Vegetationsstruktur sorgen. Dann darf man recht zuverlässig mit ausreichender Selbstversamung rechnen.

In Neuanlagen hat man in der Regel auch mit der Direktaussaat Erfolgserlebnisse, zumindest, wenn man große Mengen Saatgut zur Verfügung hat. Frisch nach der Blüte ausgebrachte Samen keimen meist innerhalb von zwei bis drei Wochen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad. Insbesondere ältere Samen fallen aber auch mal in eine Keimruhe und müssen dann ähnlich wie Kaltkeimer erst reaktiviert werden.

Sorten:
  • Rocky Top Hybriden: wie beschrieben (Handelsstandard)
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