Monarda citriodora // Zitronen-Monarde, Präriebergamotte

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 9.00
Wikipedia Monarda citriodora
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Monarda citriodora

Die Zitronen-Monarde kommt in mehreren Unterarten vom Norden Mexikos über die gesamten Südstaaten bis in die zentralen USA vor. Am weitesten nach Norden dringt die Unterart Monarda citridora ssp. citridora vor.

Die Wildform hat silbrig-mettallisch-grüne Hochblätter und macht hier noch Mitte Oktober keine Anstalten, das Blühen einstellen zu wollen.

Die skelett- und basenreichen, gut drainierenden Mineralböden sind mäßig trocken und stickstoffarm bis mäßig stickstoffversorgt.

Bevorzugt werden (voll-)sonnige, wärmebegünstigte Lagen.

Im Süden des Verbreitungsgebietes sind die Winter weitgehend frostfrei, im Norden mild mit selten einmal zweistelligen Minusgraden. Die Sommer sind überall warm bis heiß.

Monarda citriodora 'Bergamo' naturidentisch in einer sandigen Ruderalflur

Beschreibung
Monarda citriodora ist im frostarmen Verbreitungsgebiet eine kurzlebige Staude, in winterkälteren Regionen eine Winterannuelle. Sie keimt hier im Herbst und überwintert als Jungpflanze, die im folgenden Sommer blüht und abstirbt. In Europa wird sie in der Regel im Frühling ausgesät und blüht dann ab Anfang Juli.

Der Wuchs ist streng horstig. Je nach Standortgunst werden Wuchshöhen zwischen 50 und 80 cm erreicht. Sie gehört damit zu den zierlicheren Indianernesseln.

Monarda citridora ohne mettallische Hochblätter zwischen Zinnia elegans.

Die fleischfarbend-rosa Lippenblüten stehen in etagenartig angeordneten Wirteln. Zwischen diesen Etagen stehen oft dicht angeordnete, mettalisch silbrig-grüne Hochblätter. Diese können aber auch fehlen bzw. unscheinbar sein. Die Blütezeit reicht ausdauernd von Anfang Juli bis Mitte Oktober bzw. sogar bis zu den ersten Nachtfrösten. In Nordamerika kommen auch weiße und hell-rosa Blütenfarben vor. Die Samenstände sind ohne nennenswerte winterliche Zierwirkung.

Die Blätter verströmen beim Zerreiben einen zitronenartigen, starken Duft. Sie werden in Tees, zur Aromatisierung von Kaltgetränken und als Küchengewürz verwendet.

Verwendungshinweise
Die Zitronen-Monarde wird in Mitteleuropa selten verwendet. Ihre beeindruckend ausdauernde Blüte, deren eigenartiges Silber-Rosa und die Duftwirkung sprechen aber für die Art. Die Standfestigkeit ist nicht immer vollkommen überzeugend. Die zarten Stängel haben mituner Schwierigkeiten, die vergleichsweise schweren Blütenstände aufrecht zu halten.

Im Gegenzug für die lange Blütezeit muss man auf eine zierende Winterstruktur der Samenstände verzichten, wie die meisten anderen Monarden sie zu bieten haben.

Sie ist trotzdem eine schöne Option in den Rabatten ländlicher Gärten und sollte in keinem gepflegten, auch auf optische Reize achtendes Kräuterbeet fehlen.

In intensiv gepflegten, repräsentativen Anlagen wäre sie auch eine Bereicherung in von horstigen, niedrigeren Gräsern dominierten Pflanzungen und Kiesgärten. Die Betreuung ist aber so aufwändig (s.u.), dass man besser auf die viel robustere, ausdauernde Monarda fistulosa zurückgreift.

Ansprechend sind auch Kombinationen mit mediterranen Halbsträuchern oder entsprechende Mischpflanzungen in Kübeln für Balkon und Terrasse.

'Bergamo' im Kräutergarten mit Italienischer Strohblume und Rosamarin

Kultur
In Mitteleuropa ist eine Überwinterung nur in ausgesprochen wintermilden Regionen in zusätzlich wärmebegünstigten Lagen zu erwarten. Ansonsten ist sie wie eine Einjährige zu verwenden mit Aussaat im Frühjahr. Eine Aussaat im Frühherbst mit überwinternden Jungpflanzen kann in geschützten Lagen ebenfalls versucht werden. Gelingt dies, ist mit kräftigen Pflanzen und frühem Blütenflor zu rechnen.

Die Zitronen-Monarde macht nur an vollsonnigen bis sonnigen, sommerwarmen Standorten Freude.

Die basenreichen Sand-/Kies- oder Schotterböden dürfen im Sommer kurzzeitig trockenfallen. Auf echten Trockenstandorten verkürzt sich allerdings die Blütezeit und der Wuchs bleibt eher kümmerlich. Auch die Keimrate ist hier bei Direktaussaat ausgesprochen schlecht. Völlig ungeeignet sind feuchte Böden oder gar stauende Feuchtigkeit.

Die Art versamt sich unter konkurrenzarmen, d.h. von offenen, kaum durchwurzelten Bodenstellen dominierten Bedingungen. Allerdings ist die Selbstversamung nicht so zahlreich und zuverlässig, dass sie sich ohne Unterstützung längere Zeit halten würde. Für eine dauerhafte Kultur muss immer Saatgut gewonnen werden.

Meist wird es auch nicht ohne Vorkultur gehen. Die Samen benötigen keinen Kälteimpuls, die Keimraten sind aber selbst unter günstigen Bedingungen (gleichmäßige Feuchte bei ca. 20 Grad) schwächlich. Da das feine, lichtkeimende Saatgut nur angedrückt werden sollte, hilft es, über einen Untersetzer zu bewässern und für gespannte Luft zu sorgen.

'Bergamo'

Sorten:
  • Bergamo: 40-60 cm hoch, mit kräftig purpur-rosa Blüten und Hochblättern, letztere schmaler als bei der Art und nur unterhalb der Blütenwirtel (hybridisiert, daher im Handel meist als Monarda-Citridora-Hybride 'Bergamo'), eigentlich keine erkennbare Verbesserung gegenüber der Wildform
  • Bilder





















    'Bergamo'



    'Bergamo'



    'Bergamo'



    'Bergamo'