Phygelius aequalis // Kap-Fuchsie

Familie Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Phygelius aequalis: Die Kap-Fuchsie ist ein Endemit der östlichen Drakensberge Südafrikas. Sie wächst hier in Höhenlagen zwischen gut 1.000 und 2.200 m.

Das Verbreitungsgebiet ist generell subtropisch, in den Hochgebirgen treten aber während des Winters regelmäßig nächtliche Fröste auf, die mitunter auch knapp zweistellig ausfallen können. Die Niederschläge fallen fast ausschließlich im Sommerhalbjahr.

Phygelius aequalis wächst entlang von weitgehend gehölzfreien, (voll-)sonnigen Gebirgsbächen. Die schottrigen Uferzonen sind im Sommer sickerfrisch bis sickerfeucht und fallen im niederschlagsfreien Winter zusehends trocken.

Die Felsböden werden von kalkarmen, sauer verwitternden Urgesteinen gebildet. Die Stickstoffversorgung ist eher gering bis mäßig.

 :

Luftig-verästelte Blütenstände prägen das Erscheinungsbild der Kap-Fuchsie.

Beschreibung: Phygelius aequalis ist eine gut frostharte, sommergrüne, horstige Staude bzw. Halbstrauch. Bei frostfreier Kultur bleibt er wintergrün. Er hat einen etwas buschigen, sehr luftigen Habitus und erreicht Wuchshöhen zwischen 60 und 120 cm. Auf nahrhaften Standorten werden auch 150 cm Höhe erreicht.

Die trompetenartigen Blüten hängen an lockeren, verzweigten Blütenständen. Die Blütenfarbe ist ein leicht aprikotstichiges Rosa oder kräftiges fuchsien-rot, es gibt aber auch Kulturformen mit rosa-roten, violettstichigen, weißen oder creme-gelben Blüten. Die Blütezeit reicht ausdauernd von Mitte Juni bis etwa Mitte September.

Die ganzrandigen, schwach gezähnelten Laubblättter sind kräftig grün.

Sehr ähnlich ist die ebenfalls in Mitteleuropa kultivierte Phygelius capensis aus den süd-westlicher gelegenen Teilen der Drakensberge. Sie unterscheidet sich im Detail durch die zurückgebogenen Blütenblattzipfel am Schlund. Bei Phygelius aequalis stehen diese tellerartig ausgebreitet.

Verwendungshinweise: Phygelius aequalis kann unter Einhaltung einiger Regeln (s.u.) nördlich der Alpen im Freiland kultiviert werden.

Sie ist eine zur wirklich langen Blütezeit über weite Teile des Sommers eine attraktive, auffällige Erscheinung. Das Gewirr der Blüten ist zwar optisch schwer zu verstehen, aber aus einiger Entfernung verschmelzen individuenreichere Bestände zu einer weithin leuchtenden, flirrenden Farbfläche.

Damit soll aber nicht gesagt sein, dass man sie nicht auch einzeln mit größeren Abständen zwischen den Individuen direkt am Lieblingssitzplatz in der Prachtstaudenrabatte platzieren kann.

Sehr schön sind Kap-Fuchsien in einer lockeren Matrix aus mittelhohen Ziergräsern. Am Naturstandort stehen sie gerne zusammen mit Fackellilien wie Kniphofia uvaria. Mit den hellen Blütenständen des ausbreitungsfreudigen Grases Cenchrus caudatus ließe sich die bedingt freilandtaugliche Südafrika-Thematik fortsetzen.

Die Kultur in Pflanzgefäßen auf Balkonen und Terrassen ist selbstverständlich auch ein sehr gut nachvollziehbarer, im Vergleich zum Einsatz echter Fuchsien innovativer Gedanke. Die Überwinterung muss dann natürlich weitgehend frostfrei erfolgen.

Im Versandhandel sind Kap-Fuchsien problemlos auch in einigen Auslesen zu beziehen.

 :

Die Einzelblüten sind gut wahrnehmbar.

Kultur: Phygelius aequalis kann in wintermilden Regionen im Freiland kultiviert werden. Unabhängig davon muss man zusätzlich eine effektiv kälteisolierende Mulchschicht z.B. aus Falllaub aufbringen. Der Frost darf nicht dauerhaft in den Boden eindringen.

Während der Sommermonate hat es die Art gerne dauerhaft frisch ohne jeden Trockenstress. Auch sickerfeuchte Bedingungen sind in dieser Phase gut möglich, feuchte Substrate sind im Winter aber deutlich suboptimal.

Es wird ein recht breites Spektrum an Böden toleriert. Idealerweise sind die Standort kalkarm und locker-tiefgründig. In Frage kommen humos-lehmige Sandböden, Skelettreiche, nicht zu Verdichtung und Staufeuchte neigende Lehmböden, feinerdereiche Schottersubstrate oder einfach gute "Gartenerde".

Auf eine günstigere Stickstoffversorgung reagiert die Art positiv mit üppigem Wachstum und reichem Blütenflor. Unter ärmeren Bedingungen bleibt sie kompakter und ist ebenfalls uneingeschränkt blühfreudig.

Für die Vermehrung aus Saatgut wählt man bei gleichmäßiger Substrat- und Luftfeuchte warme Kulturbedingungen. Erforderlich sind möglichst dauerhaft Temperaturen von mindestens 22 Grad bis etwa 26 Grad.

 :

Aus der Ferne erzeugen größere Bestände flirrende Farbflächen.

Sorten:
  • Cherry Ripe: kompakte, bis 60 cm hohe Form mit kirsch-roten Blüten
  • Croftway Purple Prince: bis 80 cm hohe Form mit gedeckt violett-rosa Blüten
  • Croftway Snow Queen: zierliche, bis 50 cm hohe Form mit stumpf-weißen Blüten
  • Sensation: kompakte, 40 bis 50 cm hohe Form mit lila-rosa-roten Blüten
  • Yellow Trumpet: kompakte, 60 cm hohe Form mit hell creme-gelben Blüten
  • Bilder