Penstemon campanulatus // Glockiger-Bartfaden
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Familie |
Plantaginaceae, Wegerichgewächse
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Pflanzen pro qm |
8.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Penstemon campanulatus
Über das exakte Verbreitungsgebiet des Glockigen-Bartfadens besteht Unklarheit. Bestätigte Vorkommen gab es in einer Bergregion im äußersten Süden des US-Bundesstaates New Mexiko bzw. im Norden der mexikanischen Provinz Chihuahua. Er wächst hier in Höhenlagen zwischen etwa 1.500 und 2.000 m üNN.
Im südlichen Mexiko und in Guatemala steigt Penstemon campanulatus vermutlich sogar über 3.000 m auf.
Das Verbreitungsgebiet ist botanisch schlecht dokumentiert und der Glockige Bartfaden scheint von Natur aus eher selten zu sein. Er wächst auf (voll-)sonnigen bis licht halbschattigen Berghängen, lückigen Wachholder-Kiefern-Gebüschen und an sonnigen Gehölz- und Waldrändern mit feinerde und basenreichen Skelettböden.
Die Böden sind gut drainiert und fallen sowohl im Sommer als auch im Winter gelegentlich trocken.
In den höheren Lagen des Verbreitungsgebietes treten regelmäßig Frostgrade auf, selten jedoch unter -10 Grad.
Beschreibung
Penstemon campanulatus ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 30 bis 50 cm.
Die fingerhutartigen Einzelblüten stehen in langen, aufrechten Trauben. Die Färbung reicht von bläulichen bis zu rötlichen Violetttönen. Die Blütezeit beginnt etwa Mitte Juni und endet Ende Juli.
Sehr zierend ist das Herbstlaub, dass sich über Gelb zu leuchtendem Weinrot verfärbt.
Im Handel werden kleinwüchsigere Formen oft unter dem Synonym "Penstemon pulchellus" vertrieben.
Die weiß bis hell-rosa blühene Penstemon digitalis ist sehr ähnlich und wird üblicherweise verwendet.
Verwendungshinweise
Penstemon campanulatus ist zumindest im Direkthandel recht sicher erhältlich.
Die Art gehört zu den ansprechendsten Bartfäden und kann gleichermaßen gut am sonnig-warmen Gehölzrand, zwischen Felsen im Alpinarium oder in steppenartigen Pflanzflächen verwendet werden.
Kultur
Penstemon campanulatus bevorzugt sonnig-warme Lagen und gut drainierte, mäßig nahrhafte, eher basenreiche Mineralböden.
Nach der Etablierung werden Standorte mit gelegentlichem Trockenstress und auch Hitzelagen problemlos vertragen.
In winterrauhen Gegenden sollten nur vor Nord-Ost-Winden geschützte, wärmebegünstigte Lagen gewählt werden. Die Winterhärte ist nur in wintermilden Regionen ausreichend.
An zusagenden Standorten mit etwas lückigerer Bodenbedeckung neigt die Art dazu, sich zu versamen, wird dabei aber nicht lästig. Zur gezielten generativen Vermehrung hält man die Samen 3-5 Wochen in etwas feuchtem Sand bei ca. 5 Grad im Külschrank und kultiviert dann bei 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte weiter.