Pelargonium tomentosum // Pfefferminz-Geranie

Familie Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pelargonium tomentosum: Die Pfefferminz-Geranie ist ein Endemit des Western Cape in Südafrika. Sie kommt hier in den etwas weiter im Inland gelegenen, niedrigen Bergketten vor.

Das Klima ist subtropisch und auch im Winter fallen die Temperaturen kaum einmal unter +10 Grad.

Während des Winterhalbjahres fällt der Großteil des Jahresniederschlages. Die Niederschlagsrate ist mit 750 bis 1.000 mm für die Kapregion sehr hoch, weil sich die feuchte Atlantikluft bevorzugt in den Bergketten abregnet.

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In den Subtropen wird Pelargonium tomentosum gelegentlich als Bodendecker unter lichten Gehölzbeständen verwendet.

Pelargonium tomentosum besiedelt die Krautschicht lichter Wälder und Gehölze. In der Regel stellt sie sich hier in halbschattigen Randstrukturen z.B. entlang von Bächen und temporären Sickerrinnen oder Schutthaldenwäldern ein. Bewegte, d.h. gelegentlich von Steinschlag betroffene Habitate kommen der kriechenden Wuchsweise der Art entgegen.

Die Standorte sind im Winter teilweise sickerfeucht, ansonsten dauerhaft frisch. Im Hochsommmer kann kurzzeitig leichter Trockenstress auftreten.

Die sandigen oder schottrigen Böden sind aus basen- und kalkarmen Urgesteinen hervorgegangen. Sie reagieren sauer und sind mehr oder weniger stickstoffarm.

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Der Flor ist sehr zart und erzeugt nur in flächigen Beständen eine gut wahrnehmbare Optik.

Beschreibung: Pelargonium tomentosum ist ein kaum frostharter, immmergrüner Halbstrauch. Ätere Triebe verholzen an der Basis.

Er erreicht Wuchshöhen von 30 bis 50 cm und kann mit seinen niederliegenden Trieben gut 100 cm in die Breite streifen. Der Wuchs ist dadurch mehr oder weniger bodendeckend.

Die rundlichen, in drei bis vier (fünf) unregelmäßige Lappen unterteilten Blätter sind relativ groß und pelzig-samtig behaart. Sie verströmen bei Verletzungen oder auch schon bei Berührungen einen inntensiven, minzeartigen Geruch.

Die weißen Blüten sind klein und zart. Sie erscheinen im Juni/Juli, bleiben aber eher unauffällig.

Die Pfefferminz-Geranie kann zum Aromatisieren von Tees und Kaltgetränken, warmen oder kalten Speisen verwendet werden.

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Die samtige Oberfläche erzeugt eine dezente Zierwirkung.

Verwendungshinweise: Pelargonium tomentosum gehört zu den bescheidener auftretenden Geranien und wird in der Regel weniger wegen seiner äußeren, sondern mehr wegen seiner inneren Werte kultiviert.

Der Liebhaber unterschwelliger ästhetischer Reize wird sich aber an der Samt-Optik des Laubes und dem interessanten Lichtspiel der dichten Behaarung erfreuen. Wer etwas mehr optischen Input benötigt, kann auf die panaschierte Sorte 'Chocolate Peppermint' mit einem rot-braunen Blattzentrum zurückgreifen.

Wer keinen besonderen Wert auf Pfefferminzaromen legt, sondern sich auch mit Zitronenüften zufrieden geben kann, dem steht alternativ die optisch plakativere Pelargonium crispum 'Variegatum' zur Verfügung.

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Etwas deutlicher wird die Blattschmuckfunktion bei 'Chocolate Peppermint'.

Kultur: Pelargonium tomentosum verträgt kaum Frost und muss kalt bis kühl, möglichst hell und relativ trocken wie viele andere mediterrane Kübelpflanzen überwintert werden.

Vor der Winterruhe oder vor dem Neuaustrieb im Frühling erfolgt ein tiefer Rückschnitt, um der Vergreisung vorzubeugen und einen kompakten Wuchs zu erzwingen.

Für eine dauerhaft, nicht nur auf eine Sommersaison angelegte Kultur sollten Kübelerden mit hohen Anteilen mineralischen Substrates und geringen Humusanteilen verwendet werden. Dazu eigenen sich Tongranulate, Lava oder auch einfach Sand.

Die Pfefferminz-Geranie reagiert etwas empfindlicher als ihre meisten Verwandten auf Trockenstress. Sie hat es gerne dauerhaft und gleichmäßig frisch. Man achtet aber darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.

Auch bezüglich der Lichtansprüche ist sie etwas untypisch und fühlt sich an Plätzen wohler, die nicht der prallen Mittagssonne mit entsprechender Hitzeentwicklung ausgesetzt sind. Dennoch ist sie natürlich keine Schattenpflanze und auch wohlige Wärme erfreut ihr Herz.

Die Vermehrung ist sowohl aus Saatgut wie vegetativ über Triebstecklinge gut möglich. Sämlingsvermehrte Pflanzen sind vitaler, aber nicht sortenecht.

Sorten:
  • Chocolate Peppermint: rötlich-braune Blattmitte
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    Chocolate Peppermint



    Chocolate Peppermint