Pelargonium crispum // Krause Zitronen-Geranie

Familie Geraniaceae, Storchschnabelgewächse
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pelargonium crispum: Die Krause Zitronen-Geranie ist ein Endemit Südafrikas. Sie kommt in einem schmalen Streifen östlich von Kapstadt bis zur Südspitze Afrikas von der Küstenlinie bis etwa 80 Km in das Inland vor.

Das Klima im Verbreitungsgebiet ist frostfrei subtropisch. Die insgesamt mäßigen Jahresniederschläge fallen überwiegend im Winterhalbjahr und Frühling. Die Sommer sind ausgesprochen trocken.

 :

Die Wildform von Pelargonium crispum verfolgt keine höheren ästhetischen Ziele.

Pelargonium crispum besiedelt v.a. die kleinen, küstennahen Bergzüge und steilen Felsküsten. Oft wächst sie in sandigen oder schottrigen Vertiefungen zwischen Felsblöcken, die etwas Schutz vor den stetigen, kräftigen Winden der Region bieten.

Die Substrate sind humusarm und verwittern sauer. Die Stickstoffversorgung ist sehr gering.

Die Bodenhorizonte sind durch felsige Untergründe meist flach, bieten den Wurzeln aber Felsspalten für die Verankerung in Tiefen an, die die Bodenfeuchte etwas länger halten.

Im Sommer fallen die leichten, gut drainierten Standorte regelmäßig trocken. Sie sind vollsonnig bis licht halbschattig und an sonnigen Tagen hitzeanfällig.

 :

'Variegatum' wird daher vollkommen zu recht in der Gartenkultur vorgezogen.

Beschreibung: Pelargonium crispum ist ein immergrüner Halbstrauch. Er erreicht unter günstigen Bedingungen Wuchshöhen von gut 70 cm, bleibt auf natürlichen Trockenstandorten aber deutlich zierlicher.

Die kleinen Blätter haben eine rundliche, schalenartige Form mit meist drei tiefen Einschnitten. Die Blattränder sind stark gekräuselt. Bei Berühhrungen oder Verletzungen verströmt die ganze Pflanze einen intensiven Zitronenduft.

Die weißen bis kräftig rosa Blüten erscheinen ausdauernd aber eher spärlich von Juni bis Ende September.

Die Blätter werden zur Gewinnung von ätherischen Ölen und getrocknet u.a. in Duftkissen verwendet. Sie kann aber auch zur Aromatisierung von Speisen und Getränken aller Art genutzt werden. Die Vermarktung der Art erfolgt insbesondere über die Behauptung, dass ihr Duft Mücken vertreiben könnte. Wem dieser Aspekt bedeutsam ist, sollte sich aber dringend auch noch anderen Schutzmechanismen zuwenden.

Ähnlich duftstark, aber deutlich in Richtung Pfefferminze tendierend ist Pelargonium tomentosum.

Verwendungshinweise: Die Krause Zitronen-Geranie erreicht bei Weitem nicht den Blütenreichtum ihrer hybriden Verwandten, die etwas notorisch die Balkonkästen Mitteleuropas bevölkern.

Durch den krausen Blattrand hat sie zwar ein eigenständiges Erscheinungsbild, die Wildform bleibt aber optisch dennoch unscheinbar. Die attraktivste Form ist sicherlich 'Variegatum', die eine stilvolle Blattschmuckpflanze mit hohem Zierwert über die gesamte Balkon- und Terrassen-Saison abgibt, auch wenn sie nochmals blühfauler ist.

Die Duftwolken, die sich angenehm und mit hoher Intensität in einem kleinen Gartenraum ausbreiten, sobald man die Pflanze berührt, sind immer wieder erstaunlich.

Im Versandhandel ist die reine Art kaum erhältlich, die Sorten dagegen zuverlässig.

 :

'Variegatum' muss auch nicht üppig blühen, um dennoch attraktiv zu sein.

Kultur: Pelargonium crispum verträgt kaum Frost und muss kalt bis kühl, möglichst hell und relativ trocken wie viele andere mediterrane Kübelpflanzen überwintert werden.

Vor der Winterruhe oder vor dem Neuaustrieb im Frühling erfolgt ein tiefer Rückschnitt, um der Vergreisung vorzubeugen und einen kompakten Wuchs zu erzwingen.

Für eine dauerhaft, nicht nur auf eine Sommersaison angelegte Kultur sollten Kübelerden mit hohen Anteilen mineralischen Substrates und geringen Humusanteilen verwendet werden. Dazu eigenen sich Tongranulate, Lava oder auch einfach Sand.

Für einen üppigen Wuchs verzichtet man auf ausgedehnte Trockenphasen, wie die Art sie am Naturstandort meistert. Man lässt aber zwischen den Gießgängen das Substrat oberflächlich abtrocknen und achtet darauf, dass kein Wasser im Untersetzer stehen bleibt.

Ein möglichst sonniger, warmer bis heißer Standort sorgt für das größtmögliche Wohlbefinden.

Die Vermehrung ist sowohl aus Saatgut wie vegetativ über Triebstecklinge gut möglich. Sämlingsvermehrte Pflanzen sind vitaler, aber nicht sortenecht.

 :

Blütendetail

Sorten:
  • Frensham: zart-rosa Blüten mit purpur-roten Punkten, mittelgrünes Laub (kaum im Handel)
  • Queen of Lemons: wüchsige Sorte, etwas gelblich-mittelgrünes Laub, zart-rosa Blüten
  • Randy: etwas blühfreudigere Sorte mit zweifarbigen Blüten mit zart-rosa Rand und tief-purpur-rotem Zentrum, mittelgrünes Laub (handelsüblich)
  • Variegatum: mittelgrünes Laub mit breitem, creme-gelblich-weißen Blatträndern, zart-rosa Blüte, blühfaul und etwas schwachwüchsiger (handelsüblich)
  • Bilder






    Variegatum



    Wildform



    Variegatum



    Variegatum



    Variegatum