Epimedium x rubrum // Rote Elfenblume, Rote Sockenblume
|
Familie |
Berberidaceae, Sauerdorngewächse
|
Pflanzen pro qm |
10.00
|
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Epimedium x rubrum
Die Elternarten der hybriden Roten Elfenblume sind die japanische Epimedium grandiflorum und Epimedium alpinum aus den Italienischen und Österreichischen Alpen bzw. dem Balkan.
Beide besiedeln die Krautschichten von Wäldern, Waldlichtungen und Waldrandbereichen. Die Standorte sind halbschattig bis licht schattig.
Die Wurzelkonkurrenz auf den sauren bis schwach alkalischen Waldböden ist hoch und während sommerlich niederschlagsarmer Perioden kann leichter Trockenstress auftreten. Den überwiegenden Teil des Jahres sind die Standorte aber sickerfeucht bis frisch.
Die Rote Elfenblume erzeugt ganzjährig dicht bodendeckende Situationen, ohne unduldsam gegen andere Stauden zu sein.
Beschreibung
Epimedium x rubrum ist eine wintergrüne, durch kurze Rhizome breit-horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 20 und knapp 40 cm.
Die Blätter setzen sich aus drei im ausgereiften Zustand ledrigen, zugespitzt herzförmigen Teilblätter zusammen. Über den Winter verfärbt sich das Laub oft zierend rost-rot. Der Austrieb ist ebenfalls häufig attraktiv kupfer-bis weinrot verfärbt.
Zusammen mit dem neuen Laubaustrieb gegen Mitte April erscheinen bis etwa Mitte Mai die kleinen Blütenstände mit den eigentümlich geformten Einzelblütchen. Die Außenseite ist von einem dunklen Weinrot, während sich die Innenseite in eimem Créme-Weiß präsentiert.
Die Pflanze ist in allen Teilen schwach giftig.

Der Blattaustrieb ist nicht zwingend zierend rot überlaufen. Früh blühende Frühlingsgeophyten wie hier die
Winterlinge werden aber immer toleriert.
Verwendungshinweise
Epimedium x rubrum ist eine durchaus attraktive, in jedem Falle sehr solide Option insbesondere für die Gestaltung etwas exotischer und dennoch robuster Krautschichten unter Gehölzen.
Der Blütenflor ist eher spärlich und hält sich vornehm zurück. Im Kern ist die Rote Elfenblume eine dezente Blattschmuckstaude.
Idealerweise setzt man sie in kleinen bis größeren Gruppen und kombiniert mit wintergrünen Waldgräsern, großblättrigen Stauden wie die Bergenien und früh austreibenden, robusten Frühingsgeophyten.
Sehr schöne Frühlingsbilder entstehen z.B., wenn sich das Laub der Roten Elfenblume über den Winter rötlich verfärbt hat, zusammen mit den zart-violetten Blüten von Crocus tommasinianus.
In jedem Fall sind kleinteiligere, artenreichere Kombinationen möglich als mit der häufiger verwendeten, sehr kampfstarken Epimedium pinnatum. Nicht so unduldsam, aber immmer noch kampfstark ist die gelb blühende, zuverlässig rot verfärbende Epimedium x versicolor. Diese ist sicherlich dort vorzuziehen, wo großflächiger begrünt werden soll.
Attraktiv sieht es auch aus, wenn das dichte Blattwerk Felsen oder liegendes Totholz umspielen kann.
'Galadriel' ist eine ausgezeichnete Sorte mit relativ gut wahrnehmbarer Blüte.
Kultur/Pflege von Epimedium x rubrum
Epimedium x rubrum kommt gut mit sommerlichen Trockenphasen zurecht und kann auch mit entsprechender Unterstützung während der Etablierungsphase auf dem Wurzelteller von Großgehölzen erfolgreich sein.
In längeren sommerlichen Trockenperioden leidet die Optik aber und eine Minderung der Pein durch eine gelegentliche durchdringende Bewässerung wird dankbar in neue Vitalität übersetzt.
Diese Elfenblume ist überall gut winterhart und verträgt sowohl sonnige wie licht schattige Standorte. Im tiefen Schatten funktioniert sie bei eingeschränkter Wuchsfreude und reduzierter Blattmasse ebenfalls noch.
Etablierte, geschlossene Bestände von Epimedium x rubrum sorgen ganzjährig für eine intensive Bodenbedeckung, die das Aufkommen von unerwünschten Wildkräutern relativ effektiv unterbindet.
Die Art ist langlebig und kann eine einmal besetzte Fläche über sehr viele Jahre halten.
Das Blattwerk erweist sich zudem auch als guter Laubschlucker im Herbst, zumindest bei klein- bis mittelgroßen Blättern.
Wenn kräftige Winterverläufe das Laub arg mitgenommen haben, kann man es im Frühling vor dem Neuaustrieb bodentief zurückschneiden. Die Blätter des Vorjahres vergehen aber auch ohnehin schon kurz vor oder spätestens mit dem Neuaustrieb.
Im Sommer nehmen die Blätter eine ledrige Struktur an und erzeugen hier zusammen mit Geranium macrorrhizum und
Luzula sylvatica robuste Blattteppiche.
Sorten:
Galadriel: wie beschrieben, sehr gut bodendeckend, gut wahrnehmbarer, reicher Blütenflor, ausgezeichnete Sorte
Bewertungen auf Basis des Sichtungsergebnisses des Arbeitskreis Staudensichtung