Amaranthus hypochondriacus // Trauer-Amaranth
Beschreibung
Naturstandort von Amaranthus hypochondriacus
Der Trauer-Amaranth ist vermutlich eine in Mittelamerika und im Süd-Westen der USA von Ureinwohnern aus Amaranthus powellii abgeleitete Kulturpflanze. Eindeutig urwüchsige Naturstandorte gibt es möglicherweise nicht. Amaranthus hypochondriacus tritt ausschließlich im Umfeld von Siedlungen in gestörten Plätzen, entlang von Wegen, an Straßenböschungen oder Stadtbrachen auf.
Als alte Kulturpflanze wird sie auf allen Kontinenten angebaut und in vielen Regionen gelingt es ihr auch, sich neophytisch einzubürgern.
'Golden Giant' ist zwar nicht übermäßig riesig, die Samenstände haben aber wine wirklich interessante Färbung.
Auch in Deutschland gibt es in der Oberrheinebene sowie am Südrand von Rhön und Thüringer Wald auffällige Vorkommenshäufungen in wärmebegünstigten, kurzlebigen Ruderalfluren. Sie ist hier aber deutlich seltener als der Rispen-Fuchschwanz (Amaranthus cruentus) oder gar der Garten-Fuchsschwanz (Amaranthus caudatus). Mit beiden Arten treten vermutlich Hybride auf, die zu fließenden Übergangsformen führen.
Amaranthus hypochondriacus 'Chinese Giant Orange' zusammen mit Amaranthus caudatus, Cosmos bipinnatus und Anthemis tinctoria im ländlichen Gemüsegarten.
Beschreibung
Amaranthus hypochondriacus ist eine frostempfindliche Einjährige. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 100 und 200, in Ausnahmefällen auch bis 240 cm Höhe. Sie ist damit neben der wenig bekannten Amaranthus flavus der wuchskräftigste Fuchsschwanz.
Das Erscheinungsbild ist wie bei allen Gattungsvertretern recht variabel. Es herrschen jedoch Formen mit dicht-verzweigten, aufrechten Blütenrispen in Rottönen vor. Es kommen aber auch grünliche und gelblich/orangene Farbschläge vor.
Die Blätter sind in der Regel grün, können aber auch rötlich überlaufen sein.
Die Samen werden vielfältig verwendet u.a. als Bestandteil von Müslis und Riegeln, oft in gepuffter Form. Auch die spinatartigen Blätter eignen sich als Rohkost sowie als Kochgemüse und junge Sprosse werden ebenfalls als Beilage zu pikanten Brotaufstrichen oder Salaten gegessen.
Verwendungshinweise
Amaranthus hypochondriacus ist von allen bekannten Fuchsschwänzen die wohl eindrucksvollste Erscheinung. Mannshohe Exemplare mit voluminösen Blütenwolken lassen kaum jemanden unbeeindruckt.
Im ländlichen Umfeld wirkt der Trauer-Fuchsschwanz in Rabatten und klassischen Staudenbeeten immer stimmig.
Schön ist er auch am Rande von Gemüsebeeten als Schmuckelement. In der Regel wird er im Privatgarten nicht zu Verzehrzwecken angebaut, weil sich die Ernte der kleinen Samen in diesem Maßstab nicht lohnt. Das auch die Blätter essbar sind, ist in der Regel nicht bekannt.
Form mit rötlich überlaufenem Laub zwischen Garten-Kürbissen.
Kultur
Auch Amaranthus hypochondriacus liebt warme, (voll-)sonnige Standorte auf nahrhaften, dauerhaft frischen, nicht zu schweren Lehmböden.
Die Etablierung erfolgt aus Saatgut in Vorkultur ab Februar und Freilandkultur nch den Eisheiligen. Die Direktaussaat ist in das vegetationsfreie Saatbeet an Ort und Stelle ab Anfang Mai möglich.
Sorten:
Chinese Giant Orange: grünes Laub, braun-orange Samenstände, bis 240 cm hoch
Golden Giant: grünes Laub und bronze-gelbe, ungewöhnlich schlanke Samenstände, wird teilweise auch zu Amaranthus caudatus gestellt, vermutlich hybridisiert
Green Thumb: kräftig grünes Laub und Samenstände im selben Ton, 100-200 cm hoch