Naturstandort von Ramonda myconi (Pyrenäen-Felsenteller):
Ramonda myconi kommt in submontanen bis montanen Höhenlagen der Pyrenäen vor.
Sie besiedelt licht halbschattige bis absonnige, frische bis sickerfrische Kalk-Fels-Biotope.
Die Felsspalten-Habitate sind feinerde- und humusarm sowie gut drainiert. Aufgrund der regelmäßigen Niederschläge trocknen sie aber nur sehr selten ab.
Die samtig-behaarten Rosetten sind auch ohne Blüten interessant anzuschauen:
Beschreibung
Der Pyrenäen-Felsenteller bildet immergrüne, knapp 15 cm hohe, dicht behaarte Rosetten aus.
Die blau-violetten Blüten erscheinen von Ende April bis Juni und erheben sich knapp über die Rosette.
Verwendungshinweise
Ramonda myconi ist eine exotisch anmutende Staude für halbschattige bis absonnige, luftfeuchte und gut wasserversorgte Standorte im Alpinarium, für entsprechende Trockenmauern oder Tuffsteine in Gebäudenähe.
Kultur
Ramonda myconi ist der robusteste Felsenteller-Vertreter, benötigt aber natürlich dennoch intensiv gepflegte Anlagen für eine dauerhafte Kultur.
Eine Kultur auf Kalkgestein ist nicht zwingend, sie gedeiht z.B. auch auf kalkarmen, aber porösen Vulkan- oder Schiefergestein.
Zugige oder der Wintersonne ausgesetzte Standorte sind ungünstig, bei Trog- oder Tuffsteinbepflanzungen muss ein Durchfrieren des Wurzelraumes vermieden werden.
Die Art ist aufgrund des von ihr verlangten ausgeglichenen Wasserhaushaltes und des gewünschten mäßig nahrhaften Bodens nur auf Standorten mit vertretbarem Pflegeaufwand zu kultivieren, in denen zwischen den Felsen kaum freie Bodenspalten für die Etablierung von Wildkräutern bleiben.
In sommertrockenen Regionen rollen sich die Blätter ohne Bewässerung trocken ein und bieten einen abgestorbenen Anblick. Allerdings erwacht das Laub in der nächsten Regenperiode immer wieder überraschend zu neuem Leben.
Sorten:
- Alba: wie der Typ, mit weißen Blüten