Sanguisorba tenuifolia // Ostasiatischer Wiesenknopf
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Familie |
Rosaceae, Rosengewächse
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Pflanzen pro qm |
3.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Sanguisorba tenuifolia
Der Ostasiatische Wiesenknopf ist vom östlichen Russland über die Mongolei und den Nord-Osten Chinas bis Korea und Japan verbreitet.
Er wächst hier von der collinen bis zur montanen Stufe in Hochstaudenfluren an lichten Rändern von Auwäldern, auf dauer-frischen oder feuchten Waldlichtungen und in nur selten gemähten oder extensiv beweideten Wiesen.
Die Standorte sind vollsonnig bis halbschattig. Die Böden sind meist tiefgründige, humose Lehmböden mit guter Stickstoffversorgung.
Naturhafte Wiesensituationen sind ein gut geeignetes Einsatzfeld für Sanguisorba tenuifolia.
Beschreibung
Der Ostasiatische Wiesenknopf ist eine sommergrüne, horstige Staude. Er erreicht Wuchshöhen von 90 bis 150 cm, in Sorten auch 180 bis 250 cm.
Die zylindrischen Blütenstände sind fleischfarben-bräunlich-rot, seltener rein-weiß und werden bis zu 8 cm lang. Die Blütezeit beginnt ab Mitte Juli und erstreckt sich bis etwa Ende August, in Sorten auch bis Mitte September.
Vom heimischen, zwei bis drei Wochen früher blühenden Großen Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) unterscheidet sie sich durch die langen, stark bogig überhängenden Blütenstände doch deutlich.
Im Herbst verfärbt sich das Laub oftmals zierend gelb-orange. Das gefiederte Laub ist aber auch schon vorher eine ansehnliche Struktur.
Häufiger sieht man die Art aber in Staudenrabatten. Die mangelnde Standfestigkeit ist dabei immer ein Thema.
Verwendungshinweise
Sanguisorba tenuifolia ist ein stetiger, durchaus eindrucksvoller Begleiter in klassischen Rabatten gepflegeter Anlagen. Die luftigen Blütenstände werden gerne als lockerndes Element in Verbindung mit anderen, kräftigen Rabattenstauden eingesetzt.
Auch im Verbund mit von höheren Gräsern wie dem Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinacea) dominierten, naturalistisch angehauchten Pflanzungen entstehen ansprechende Bilder.
Die Laubstruktur ist bereits vor der Blüte zierend. Allerdings neigen die Horste zum Umfallen und verfehlen ihre Wirkung dann vollkommen. In Kombination mit einem Gerüst aus kräftigen Begleitstauden und Gräsern als Stützen tritt das Problem gemildert auf. Hilfreich ist hierbei insbesondere der zeitgleich blühende Gefleckte Wasserdost (Eupatorium maculatum).
Ein Platz vor einem ruhigen Hintergrund wie einer Schnitthecke oder einer Mauer hilft, die wolkigen Blütenstände besser erfassen zu können.
Eine hervorragende, straff aufrecht wachsende Alternative ist die noch zu wenig bekannte Sanguisorba canadensis.
Detail der Blütenstände.
Kultur
Die Art ist durchaus konkurrenzkräftig, auch auf nahrhaften, gut wasserversorgten Standorten und wird auch von kräftigen Hochstauden nur bedrängt, wenn diese wuchernd wachsen.
Trockenphasen führen v.a. im ersten Standjahr zu Vitalitätsverlusten. Mit der Zeit entwickelt die Art ein tiefreichendes, verzweigtes Wurzelsystem, dass sie auf nicht zu leichten Substraten problemlos über den mitteleuropäischen Sommer kommen lässt.
In halbschattigen Lagen sollte die Art nicht noch zusätzlich von höheren Stauden verschattet werden.
'Albiflora' ist wegen der leuchtenden Blütenfarbe eine beliebte Auslese.
Sorten:
Albiflora: sehr gut, kräftige 200-220 cm hohe Auslese der natürlichen Varietät var. alba, auch als "Alba" bezeichnet, weiße Blüte ab Mitte Juli, sehr standfest und sehr gesund
All Time Highh: ausgezeichnet, 180-220 cm hoch und sehr standfest, vital, rein-weiße Blüte ab Ende Juli
Delicatesse: sehr gut, 140-150 cm hoch, gut standfest, vital, weiße Blüte von Mitte Juni bis Mitte Juli
Max: 200-250 cm hoch, hinreichend standfest, weiße Blüte von Ende August bis Mitte Oktober
Rosea: gut, 150-190 cm hoch, sehr standfest, mäßig vital, blass-purpur-rosa Blüte von Ende Juli bis Ende August
Stand Up Comedian: sehr gut, 200-220 cm hoch, hervorragend standfest, weiße Blüte ausdauernd ab Anfang Juli bis Mitte September
Bewertungen auf Basis des Sichtungsergebnisses des AK Staudensichtung