Elsholtzia stauntonii // Kammminze, Chinesischer Gewürzstrauch
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
2.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Elsholtzia stauntonii
Die Kammminze kommt vom zentralen bis zum nord-östlichen China vor. Der Chinesischer Gewürzstrauch wächst hier in den Bergregionen von der montanen bis hochmontanen Stufe.
Die Art wächst typischerweise auf hochgelegenen Kiesbänken von Bergflüssen und an deren Uferabrüche oder an schottrigen Berghängen mit lockerern Trockenwaldbestockung oder von lichten Trockengebüschen bestanden.
Elsholtzia stauntonii erreicht ihren Blütenhöhepunkt, wenn sich bereits die ersten Blätter auf den Herbst vorbereiten.
Die skelettreichen Mineralböden sind gut drainiert, leiden aber aufgrund der stetigen Niederschläge im Sommerhalbjahr selten unter bedrohlichem Trockenstress.
Die Bodenreaktion ist alkalisch bis schwach sauer. Die Stickstoffversorgung ist mäßig.
Beworzugt werden (voll-)sonnige, im Sommer wärmebegünstigte Lagen.
Das Klima im Herkunftsgebiet ist von warmen bis heißen Sommern und kalten Wintern geprägt, in denen die Temperaturen zumindest im Nord-Osten auch unter -20 Grad Celsius sinken. Der Hauptniederschlag fällt im Hochsommer, während die Winter fast überall ausgesprochen trocken sind.
Der Habitus wirkt mitunter etwas unordentlich.
Beschreibung
Elsholtzia stauntonii ist ein sommergrüner Halbstrauch. Er treibt aus einer verholzenden Basis jährlich neu aus und erreicht Wuchshöhen von 70 bis 160 cm.
Die Triebe sind bräunlich-rot gefärbt, auch das Laub ist auf trockeneren, vollsonnigen Standorten oft rötlich überlaufen. Im Herbst verfärbt es sich recht zierend gelblich und rötlich.
Die violett-rosa, seltener weißlichen Scheinähren erscheinen spät im Jahr ab Mitte September bis Ende Oktober.
Ab dem Spätsommer beginnt die ganze Pflanze aus den drüsigen Blattunterseiten aromatisch zu duften. Die Blätter können aber auch vorher schon für Tees verwendet werden. Sie verlieren beim Trocknen viel Aroma und sollte frisch verwendet werden.
Die Herbstfärbung ist sehr attraktiv.
Verwendungshinweise
Elsholtzia stauntonii wird eher selten eingesetzt, vermutlich weil das Verhältnis von Blattmasse zu Blütenansatz etwas ungünstiger ist als z.B. bei Bartblume und Perowskie. Im Handel ist sie dennoch recht sicher zu beziehen, gehört aber nicht zum durchgängigen Baumschul-Standardprogramm.
Sie verdient dennoch mehr Beachtung als interessante Ergänzung für mediterran inspirierte Pflanzkonzepte.
Elsholtzia stauntonii kann auch in größeren Kübeln gehältert werden, wobei sie hier doch sehr lange Zeit (von November bis September) unscheinbar ist.
Weiß blühende Exemplare kommen immer mal wieder vor.
Kultur
Elsholtzia stauntonii ist in Mitteleuropa bis in submontane Höhenlagen ohne Schutzmaßnahmen wie Mulchdecken zuverlässig winterhart. Es sind auch weniger zu tiefe Temperaturen, die zu Ausfällen führen. Gefährlicher ist winterliche Feuchtigkeit. Entsprechend ist unbedingt auf sehr gute Drainage zu achten.
Ideal ist poröser Schotter mit Feinerdeanteil, auch humose Bestandteile können beigemischt sein.
Wirklich vitale, blühfreudige Exemplare erreicht man nur an sehr warmen, möglichst vollsonnigen Standorten. Etablierte Exemplare kommen in Mitteleuropa auch auf gut drainierenden Böden ohne Bewässerung über den Sommer.
Die Vermehrung erfolgt zuverlässig aus nicht blühenden, halb-ausgereiften Kopfstecklingen im Sommer.