Callirhoe involucrata // Mohnmalve
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Familie |
Malvaceae, Malvengewächse
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Pflanzen pro qm |
10.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Callirhoe involucrata
Die Mohnmalve kommt in drei Unterarten in den gesamten mittleren USA sowie im Norden Mexikos vor.
Callirhoe involucrata besiedelt mehr oder weniger trockene Prärien, lichte Stellen in Trockenwäldern und sekundär auch in Ruderalfluren auf Brachen oder Straßenböschungen.
Bevorzugt werden skelettreiche, gut drainierte Mineralböden. Auch flachgründige Schotterstandorte, die dauerhaftem Trockenstress ausgesetzt sind, werden erobert. Allerdings zieht sie hier im Hochsommer meist ein und treibt bei feuchteren Bedingungen im Frühherbst oft wieder aus.
Die Nährstoffversorgung ist gering bis mäßig. Gegenüber der Bodenreaktion ist die Mohnmalve tolerant und besiedelt sowohl alkalisch wie saure Substrate. Die Wuchsorte sind grundsätzlich (voll-)sonnig.
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Callirhoe involucrata ist im schottrigem Alpinum gut aufgehoben.
Beschreibung
Callirhoe involucrata ist eine wintergrüne, horstige Staude. Sie treibt aus einer rübenartig verdickten Wurzel mattenartig niederliegende, an den Triebspitzen halb-aufrechte Triebe, die etwa 15 bis 30 cm Höhe erreichen.
Das Blatt ist nach typischer Malvenart tief eingeschnitten.
Ab Mitte Mai bis Ende Juli werden ausdauernd und relativ zahlreich violett-pinke Trichterblüten hervorgebracht. Sie schließen sich zum Abend und öffnen sich am nächsten Morgen wieder. Sie werden rege von Schmetterlingen angeflogen.
In Nordamerika werden Wurzelextrakte inhaliert oder als Tees getrunken bei Erkältungen und zur Schmerzlinderung.
Verwendungshinweise
Callirhoe involucrata ist ein seltener Gast in mitteleuropäischen Gärten. Schon deshalb sorgt sie für eine gewisse Aufmerksamkeit beim Betrachter. Vitale Exemplare, besser noch individuenreiche Bestände in Vollblüte sind außerdem kraftvolle, aber nicht aufdringliche Farbtupfer.
Idealerweise wird sie in sonnigen Felsfluren auf etwas erhöhten Stellen positioniert. Hier kommt hier kriechend-hängender Wuchs am Besten zur Geltung und auch ihr Wunsch nach gutem Wasserabzug wird Rechnung getragen. Zarte Gräser wie das auch an Naturstandorten vergesellschaftete Moskitogras (Bouteloua gracilis) sind hier glaubwürdige Partner.
Auch ein Platz auf der Krone einer Trockenmauer ist eine gute Idee. Als Topfpflanze ist sie ebenfalls gut geeignet und macht sogar in hängenden Gefäßen Sinn.
Gerne wird die Mohnmalve im Vordergrund sonniger Rabatten, Kiesgärten oder steppenartigen Anlagen eingesetzt.
Im Handel ist die Art überwiegend als Saatgut erhältlich. Im Versandhandel bekommt man allerdings auch Topfballenware.
Die Triebe schlängeln sich charakteristisch über den Grund.
Kultur/Pflege von Callirhoe involucrata
Callirhoe involucrata benötigt in erster Linie sonnige Standorte und Böden mit sehr guter Drainage. Der Feinerdeanteil und insbesondere der Humusanteil dürfen nicht zu hoch sein. Die Pflanze wächst zwar unter dauerhaft frischen Bedingungen durchaus kräftiger, ist aber anfälliger für Blatt- und Wurzelfäulnis.
Es empfiehlt sich außerdem, ihren kriechenden Trieben Platz zur Ausbreitung zu lassen und Begleitstauden etwas auf Abstand zu halten.
Wo konkurrenzarme, offene Mineralböden zur Verfügung stehen, versamt sich die Mohnmalve gelegentlich selbst. Die gezielte Vermehrung aus Saatgut ist allerdings etwas ansprüchlich. Die Saat muss zunächst einen guten Monat bei 25-30 Grad im frischen Substrat gehalten werden. Danach bei 2-4 Grad dunkel stellen. Die Keimung erfolgt unregelmäßig über einen Zeitraum von etwa 2 Monaten. Die Kultur regelmäßig kontrollieren und Keimlinge im Licht bei ansteigenden Temperaturen weiter kultivieren.