Hylomecon japonicum // Japanischer Waldmohn

Familie Papaveraceae, Mohngewächse
Pflanzen pro qm 16.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Hylomecon japonicum: Der Japanische Waldmohn kommt in den Bergregionen des zentral-östlichen und süd-östlichen China, in Korea und Japan vor.

Er besiedelt die im Frühling halbschattige, später zunehmend schattigere Krautschicht von sommergrünen Laubmischwäldern.

Er wurzelt im obersten Bodenhorizont aus Laubhumus. Das Substrat ist sauer bis neutral und während des Frühlings und Frühsommers dauerhaft frisch bis feucht. Im Hochsommer kann es vorübergehend trocken fallen. Die Stickstoffversorgung ist mäßig bis gut.

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Japanischer Waldmohn zwischen Buschwindröschen und eigentlich kalkzeigenden Leberblümchen.

Beschreibung: Hylomecon japonicum ist eine sommergrüne, über kriechende Rhizome langsam in die Breite wachsende Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von etwa 20 bis 30 cm und kann kleine, bodendeckende Teppiche bilden.

Die Blätter sind grob einfach gefiedert. Wenn die Standorte im Sommer oberflächlich abtrocknen, zieht es rasch ein. Bleibt das Substrat frisch, bleibt das Laub bis Anfang August sichtbar.

Die gelben Tellerblüten entspringen kurz gestielt am Grund der Blattspreiten. Sie erscheinen von Ende März bis Ende April/Anfang Mai.

Verwechslungsgefahr besteht mit dem nordamerikanischen Schöllkrautmohn, der zudem identische Standortansprüche hat.

Verwendungshinweise: Hylomecon japonicum stellt man sich am Besten als eine etwas exotische Variation der Frühlingsgeophyten wie Anemone nemorosa oder Anemone ranunculoides in der Krautschicht der mitteleuropäischen Edellaubwälder vor.

Der Japanische Waldmohn gehört entsprechend in den Unterstand alter Laubbäume und kann hier gut mit zarten, wintergrünen Waldgräsern wie Carex digitata und entsprechenden Farnen wie den trägwüchsigen Blechnum spicant vergesellschaftet werden.

Walddreiblätter wie Trillium sessile oder die weiße, horstige und sehr großblättrige Trillium albidum verstärken die dezent fremdartige Wirkung der Kombination.

Im Versandhandel ist die Art zuverläsig zu beziehen.

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Bei genauerer Betrachtung sind die Triebe Triebe wie kleine Bäumchen aufgebaut und tragen die großen Blüten.

Kultur: Der Japanische Waldmohn ist im mitteleuropäischen Tiefland ausreichend winterhart. Man macht aber keinen Fehler, wenn man ihn nirgends kalten Nord- und Ostwinden exponiert.

Ideal sind stark humose, durch halbzersetzten Laubhumus luftige Waldböden geeignet. Wenn diese Humusauflage mächtig genug ist, wurzelt die Art kaum im Unterboden und kommt so auch praktisch nicht in übermäßigen Wurzeldruck der überschirmenden Großgehölze.

Derartige Auflagen trocknen im Sommer allerdings regelmäßig ab, was den Waldmohn zum Einzug des Laubes animiert. Will man ihn länger präsent halten, muss man bewässern können. In klimatisch kontinental geprägten Regionen treten im April oft bereits erste längere trocken-warme Wetterlagen auf, die in dieser Wachstumsphase nicht zu Trockenstress führen dürfen.

Die Böden sollten höchstens schwach alkalisch sein und wenig Kalk vorhalten. Steht kein Standort mit kräftigem Humushorizont zur Verfügung, arbeitet man Rinden- und Laubhumus in die obersten 20 cm des Bodens ein und mulcht zusätzlich damit.

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Mit etwas Zeit und ohne nennenswerte Konkurrenz bilden sich dichte Waldmohn-Teppiche.

Bilder