Naturstandort von Metrosiderus excelsa: Der Eisenholzbaum kommt natürlich ausschließlich in der Nordhälfte von Neuseelands Nordinsel und deren nördlich vorgelagerten Inseln vor. Die Vorkommen konzentrieren sich deutlich auf die küstennahen Regionen. Die vereinzelten Inlandpopulationen sind möglicherweise prähistorisch-anthropogen begründet.
Das Klima im Verbreitungsgebiet ist subtropisch mit ganzjährig mehr oder weniger gleichmäßig verteilten, relativ hohen Niederschlägen von ca. 1.000 mm im Jahr. Die Temperaturen sind durch den stark maritimen Einfluss sommer- und wintermild.
In den Subtropen der Welt wird die Art gerne als Park- und Straßenbaum gepflanzt, v.a. in Süd-Afrika und Kalifornien gehört sie zu den beliebtesten Bäumen. Sie scheint aber nirgends zu verwildern.
Um solche Kübel ins Winterquartier zu verbringen, bedarf es schwerer Technik.
Metrosiderus excelsa ist Teil der Baumschicht von immergrünen Küstenwäldern und stellt mitunter auch die dominante Baumart in eigenen Eisenholz-Wäldern dar.
Die Standorte sind tiefgründig und gut drainiert, aufgrund der gleichmäßig hohen Niederschlagsraten tritt aber kein Trockenstress auf.
Beschreibung: Metrosiderus excelsa ist ein immergrüner Baum. Er erreicht im Alter in den Subtropen Höhen von bis zu 20 m.
Der Wuchs ist kurzstämmig und breit ausladend mit wolkenartigem Habitus. Die derben, länglich-eiförmigen Blätter sind oberseits dunkel-grau-grün und unterseits grau-grün.
Auf der Südhalbkugel erscheinen die leuchtend tief-roten (selten auch gelblichen), flaschenbürstenartigen Blütenwalzen ausdauernd im Sommerhalbjahr ab Anfang November bis Ende Januar. Auf der Nordhalbkugel wird die Blühphase umgestellt und reicht von Mitte Juni bis etwa Mitte September. Die Zierwirkung wird von den langen Staubfäden erzeugt.
Verwendungshinweise: Für den Eisenholzbaum kommt nur die Kultur in großen Kübeln bzw. im frostfreien Wintergarten in Frage.
Er ist eine wenig berücksichtigte, sehr schöne Option für mediterranes Flair auf sonnigen Terrassen. Besonders zu kleinen Hochstämmen erzogene Formen erzeugen eine edle Wirkung.
Als Alternative z.B. zu den üblichen Citrus-Bäumchen wie
Orange oder
Zitrone sorgt er für einen fremdartigeren Duktus. Außerhalb der Blütezeit fehlt dem Eisenholzbaum natürlich deren Fruchtschmuck, das dezent zwischen Blattober- und -unterseite kontrastierende Laub und das dichte Laubbild ist aber hinreichend zierend.
Sehr attraktiv ist die creme-gelb panaschierte Metrosiderus excelsa 'Variegata', die zudem noch trägwüchsiger und kompakter ist, was für einen Großbaum in Kübelkultur sinnvolle Eigenschaften sind.
Kultur: Metrosiderus excelsa ist nur in (voll-)sonnigen Lagen sinnvoll zu kultivieren. Ohne ausdauernde Mittagssonne geht der attraktive dichte Wuchs und damit einer der wesentlichen Reize der Art verloren.
Im Kübel ist der Wasserbedarf hoch. Dennoch darf das Substrat nicht längere Zeit feucht fallen und auch im Untersetzter sollte das Wasser nicht stehen bleiben. Auch im Winter möchte der Eisenholzbaum nicht trockenfallen, er wirft sonst das Laub ab und verliert enorm an Vitalität bzw. kann ganz ausfallen.
'Variegata' ist die schönste Form des Eisenholzbaumes. Die dunkel-grünen Äste sind rückmutiert und viel wüchsiger.
Die Überwinterung erfolgt frostfrei idealerweise bei Temperaturen von 5-10 Grad und im möglichst hellenm Stand. Prinzipiell kann er auch bei annähernd Zimmertemperatur überwintert werden, die mitteleuropäische Wintersonne schafft es dann aber praktisch nirgends, für ausreichende Belichtung zu sorgen.
Schnittmaßnahmen sind nicht zwingend erforderlich, der Wuchs ist ohnehin dicht und kompakt. In Kübeln kann man durch einen Rückschnitt aber die Größenentwicklung begrenzen und so das Verhältnis von Krone zu Wurzelballen halten. Bis er die gewünschte Endgröße erreicht hat, möchte ein Eisenholzbaum nämlich jedes Jahr einen etwas größeren Topf angeboten bekommen.
Als Pflanzsubstrat eignet sich stark mit Blähton oder Lavagestein angereicherte, hochwertige Kübelerde. Die Düngung erfolgt von Mai bis August mäßig mit stickstoffarmen Dünger.
Metrosiderus excelsa lässt sich leicht aus sehr frischen Samen vermehren. Schon wenige Wochen nach der Samenreife ist die Keimfähigkeit stark abgefallen. Die Samen dürfen auch nicht austrocknen. Bei Temperaturen von 20 Grad und gleichmäßiger Feuchte erfolgt die Keimung dann zuverlässig.
Stecklingsvermehrung ist dagegen schwierig und gelingt am Ehesten mit Weichholzstecklingen in Wasser.
Blühende 'Variegata' im Detail
Sorten:
Variegata: creme-weiß bis creme-gelb und dunkel-grau-grün panaschiertes Laub, schwachwüchsiger aber vital, rote Blüte, neigt zur Ausbildung grünlaubiger Teiltriebe, die entfernt werden müssen (mit etwas Engagement bezugsfähig)