Cardamine trifolia // Kleeblatt-Schaumkraut

Familie Brassicaceae, Kreuzblütengewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Cardamine trifolia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cardamine trifolia

Das Kleeblatt-Schaumkraut kommt vom nördlichen Italien über den Balkan bis in den gesamten Alpenraum in collinen bis montanen Höhenlagen vor.

Die Bayerischen Alpen mit einzelnen Schwemmlingsgesellschaften in den voralpinen Alpenflüssen in Deutschland stellen die Nordgrenze der Verbreitung dar. In der Schweiz gibt es vereinzelte natürliche Fundorte in Jura, Mittelland, Voralpen und Tallagen der Alpen.

Cardamine trifolia blüht hier sehr stimmig zusammen mit Corydalis cava.

Cardamine trifolia ist eine Kennart des Zahnwurz-Buchen-Waldes. Sie ist aber auch regelmäßig in feuchten Hartholzauwäldern anzutreffen.

Die Standorte sind mehr oder weniger schattig, eher kühl und luftfeucht.

Die tiefgründigen, humosen Waldböden sind dauerhaft frisch bis feucht und neutral bis stark alkalisch. Die Stickstoffversorgung ist hoch.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (3)  Temperatur (4)  Kontinentalität (4)  Feuchte (6)  Reaktion (8)  Stickstoff (7)

In gut betreuten Anlagen können gut bodendeckende Flächen entstehen.

Beschreibung
Cardamine trifolia ist eine wintergrüne Staude. Sie bildet durch Sprossausläufer im Laubmull langsam niedrige, 10-20 cm hohe Flächen.

Die dreizälige Blattspreite ist im Austrieb frisch-grün, ältere Blätter nehmen eine dunkel-grüne Färbung an.

Die kleinen, rein-weißen bis zart-rosa Blütenstände erheben sich bis zu 30 cm über den Erdboden. Die Blütezeit beginnt im zeitigen Frühling gegen Anfang April und reicht bis etwa Anfang Juni.

Verwendungshinweise
Das Kleeblatt-Schaumkraut möchte sich sich zwar gerne als immergrüner Bodendecker für schattige Plätzchen anbieten, überzeugt durch eingeschränkte Robustheit aber doch nur eingeschränkt.

Ansehnlich entwickelt es sich nur in stressfreien Schattenlagen, kann sich hier aber ohne regelmäßige Zuwendung der Gartenbetreuung nicht effektiv durchsetzen. Für den großflächigen Einatz ist es daher nicht wirklich geeignet.

Im schattigen Teil eines Steingartens kommt das Kleeblatt-Schaumkraut am besten zur Geltung. Hier wird ihm auch der Breitenwuchs von Luzula sylvatica nicht gefährlich.

Ganz hübsch und leichter zu verteidigen ist es dagegen zwischen Felsen im Verbund mit niedrigen Farnen und wintergrünen Waldgräsern.

Idealerweise platziert man es in der unmittelbaren Nähe von Wegen und Plätzen, damit es wahrnehmbar wird. Die Blüten erscheinen nämlich auch nicht so üppig, dass sie sich von alleine in den Vordergrund spielen würden.

Schöne Kombinationspartner vom Naturstandort wären z.B. Dryopteris affinis, Galium odoratum, Lathyrus vernus, Lilium martagon oder Luzula pilosa.

Im Versandhandel ist die Art zuverlässig zu beziehen.

Ein begeisterter Laubschlucker sind die niedrigen Teppiche des Kleeblatt-Schaumkrauts nicht. Moderate Fallaubbedeckung wird aber toleriert. Die Kombination mit Luzula nivea funktioniert auf stressfreien Standorten, wobei die Schneemarbel dann unnatürlich üppig wird.

Kultur
Wie schon erwähnt liebt Cardamine trifolia schattige bis halb-schattige Plätzchen mit gerne höherer Luftfeuchte und gleichmäßiger Wasserversorgung ohne Trockenstressphasen.

Ideal sind locker-humose, relativ nahrhafte und gut basenversorgte Waldböden.

Unter diesen Bedingungen gedeihen auch viele andere Schattenstauden üppig und verdrängen die niedrige Art zumindest optisch, oft aber auch physisch.

Will man dauerhaft etwas von Cardamine trifolia haben, kommt ein Einsatz daher nur in gut betreuten Anlagen in Frage.

Die Vermehrung erfolgt am einfachsten vegetativ durch Teilung der Teppiche bzw. Abtrennung von Ausläufern.

Bilder