Echium italicum // Italienische Natternzunge

Familie Boraginaceae, Raublattgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Echium italicum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Echium italicum

Die Italienische Natternzunge ist weit über Italien hinaus verbreitet und kommt von Spanien über Frankreich, den Balkan bis Weißrussland sowie über die Türkei und den Nahen Osten bis Afghanistan vor.

Italienische Natternzunge zusammen mit Strahlen-Breitsame und Karpaten Nelkenleimkraut.

Echium italicum tritt von den Tiefebenen bis in die niedrige Montanstufe auf. Es werden vorrangig mäßig trockene, (voll-)sonnige, ruderalisierte Wiesen, Schutt- und Unkrautfluren auf Stadtbrachen oder entsprechende Straßen- und Wegränder besiedelt.

Die humusarmen Rohböden sind basenreich und mäßig nahrhaft bis nahrhaft.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (7)  Kontinentalität (4)  Feuchte (4)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)

Formvollendete Blattrosette umgeben von Pontischem Beifuß.

Beschreibung
Echium italicum ist eine zweijährige, krautige Pflanze. Sie bildet im ersten Jahr eine flache Rosette aus kräftig grünen Blättern mit einer tiefreichenden Pfahlwurzel.

Im zweiten Jahr wird ein verzweigter, aufrecht schweifartiger Blütenstand erzeugt. Er erreicht Höhen von 50 bis 100 cm. Die kleinen Einzelblüten sind blass gelblich, rosa oder blass bläulich. Die Blütezeit reicht von Anfang Juni bis Anfang August.

Optisch auffälliger als die Einzelblüten ist die dichte, silbergraue Behaarung des gesamten Blütenstandes. Er bleibt über den Winter als attraktive Struktur erhalten.

Die kleinen, blassen Blüten fallen weniger auf als die silbrige Behaarung des gesamten Blütenstandes. Insekten lieben die Blüten dennoch.

Verwendungshinweise
Echium italicum ist in der Gartenkultur noch weitgehend unbekannt. Im spezialisiertem Versandhandel ist Saatgut erhältlich. Die Art hat mehr Aufmerksamkeit verdient.

Möglicherweise ist sie nicht im herkömmlichen Sinne schön. Die in der Sonne attraktiv silbrig schimmernden Blüten- und Samenstände erzeugen aber über den gesamten Sommer bis zum Ende des Winters bizarre, ungewohnte und viel Interesse auf sich ziehende Strukturen.

Sie können gut in etwas nahrhafteren Steppenpflanzungen zusammen mit Trockengräsern wie Nassella tenuissima, Melica ciliata oder Achnatherum calamagrostis eingesetzt werden.

Genauso spannend ist aber auch die Kombination mit mediterranen Halbsträuchern oder Experimente mit anderen kurzlebigen, versamungsfreudigen Kräutern in dynamischen Pflanzkonzepten. Hier böten sich z.B. Schopf-Salbei, Jungfer im Grünen, Seidige Königskerze oder Strahlen-Breitsame an.

Gegenlicht setzt die Italienische Naatternzunge über den ganzen Sommer und Winter perfekt in Szene.

Kultur/Pflege von Echium italicum

Die Italienische Natternzunge ist in etwas windgeschützten Lagen auf gut drainierenden Standorten erstaunlich winterhart, vital und zuverlässig zu kultivieren. Wenn sich das Laub von Echium vulgare schon längst in schwarzen Staub verwandelt hat, sind die Rosetten von Echium italicum auch nach Tagen mit Frösten um die -10 Grad noch beinahe frisch wie ein junger Morgen.

Aufgrund der Zweijährigkeit ist die dauerhafte Kultur ohne ein gewisses Augenmerk nicht zu realisieren. Die Art braucht offene, konkurrenzfreie Bodenstellen, um sich zuverlässig selbst versamen zu können.

Tiefgründige, gut drainierende Schotter- und skelettreiche Lehmböden sind gut geeignet. Auch reine Sandböden kommen in Frage, wenn sie aufgedüngt sind. Trockenstress erleidet die Art nördlich der Alpen nicht.

Möglichst sonnige Lagen sind erforderlich. Die flach am Boden aufliegenden Blattrosetten werden in dichten Pflanzungen oft zu stark bedrängt und ausgedunkelt.

Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von 3-4 Wochen willig. Die Art ist ein Lichtkeimer, die Samen werden daher am Besten nnur angedrückt.

Auf nahrhaften Böden entstehen wuchtige Skulpturen.

Sorten:
  • ssp. biebersteinii: wie beschrieben
  • Bilder









    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii






    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii



    ssp. biebersteinii