Berkheya purpurea // Purpur-Distel
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Familie |
Asteracea, Korbblütler
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Pflanzen pro qm |
8.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Berkheya purpurea
Die Purpur-Distel kommt in Südafrika in den Bergen der östlichen Kapregion bis zu den Drakensbergen vor. Sie wächst hier in Höhen von 1.500 bis 3.000 m üNN.
Bevorzugte Wuchsorte sind vollsonnige Bergwiesen, gerne in der Nähe von Bächen oder sickerfrische Steilhänge.
Die gut drainierten, skelettreichen Böden trocknen während der Vegetationsperiode relativ selten ab. Im Winter fallen dagegen nur geringe Niederschläge, sodass die Böden in dieser Phase mitunter trockener sind als im Sommer.
Berkheya purpurea mit Rudbeckia hirta.
Beschreibung
Berkheya purpurea ist eine horstige, sommergrüne Staude. Sie treibt aus einer tiefreichenden Pfahlwurzel eine grundständige Rosette. Ab Anfang Juli entwickelt sich ein bis zu 60 cm hoher Blütenstand mit einigen auffällig großen, blass-violetten Blüten.
Die Blätter sind distelartig bedornt, eine silbrige Behaarung verursacht einen leichten Graustich der Blätter.
Die Pflanze ist unter günstigen Bedingungen langlebig und wird mit den Jahren immer kräftiger.
Im Verbund mit den Gartenklassikern aus der Heimat: Geranie und Schmucklilie.
Aus der näheren Verwandschaft wird gelegentlich auch die gelb blühende Berkheya multijuga kultiviert. Nur ganz selten wird man in Mitteleuropa das Glück haben, auf die weiß blühende Berkheya cirsifolia zu stoßen. Mit dieser werden sogar spontan Hybriden gebildet.
Verwendungshinweise
Der Blütenstand der Purpur-Distel ist durchaus bemerkenswerter Blickfang, was nicht nur an der Blütengröße, sondern auch an der sehr eigenständigen Blütenfarbe liegt.
Sie ist in jedem Falle eine spannende Bereicherung in Steppenanlgen und Felsfluren und verbreitet einen exotischen Duktus. Sie kann entsprechend auch in mediterranen Situationen verwendet werden.
Mit Neuseeländischem Flachs wird es exotisch, verlangt aber frostfreie Überwinterung.
Kultur/Pflege von Berkheya purpurea
Die Pflanzen benötigen einige Zeit, bis sie sich vollständig etabliert haben. Wenn sie mit den Jahren ihre Pfahlwurzel voll entwickelt haben, sind sie robust und in vollsonnigen Lagen widerstandfähig.
Auf dem Weg dahin benötigt die Purpur-Distel allerdings zwei bis drei Vegetationsperioden erhöhte Aufmerksamkeit. Im Sommerhalbjahr müssen Trockenphasen mit Bewässerung überbrückt werden. Etablierte Exemplare sind darauf später nur noch in Dürreperioden angewiesen.
Gut geeinget sind durchlässige, mehr oder weniger neutrale Böden mit hohem Anteil porösem, wasserspeichernden Skelett. Solche Substrate liefern im Sommer lange Wasser nach, lassen im Winter aber kaum wassergefüllte Bodenporen zu.
Winterliche Staufeuchte ist der häufigste Grund für den Ausfall der Art. Ansonsten ist sie auf etwas vor kalten Nord-Ostwinden geschützten Standorten ausreichend winterhart.
Verschattende Wildkräuter müssen regelmäßig zurückgedrängt werden. Ein Einsatz kommt daher nur in gut gepflegten Anlagen in Frage.
Wo offene Bodenstellen bei ausreichender Jahreswärmemenge zur Verfügung stehen, darf mit Selbstversamung gerechnet werden. Die gezielte Vermehrung aus Saatgut ist bei Temperaturen um 20 Grad und gleichmäßige Feuchte meist effektiv.
Während die Blüten darüber hinwegtäuschen könnten, dass Berkheya purpurea eine Distel ist, lassen Blattwerk und Blütenknospen keinen Zweifel daran aufkommen.