Epimedium pinnatum // Kolchische Sockenblume, Gelbe Kaukasus-Elfenblume

Familie Berberidaceae, Berberitzengewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Epimedium pinnatum

Die Kolchische Sockenblume stammt aus Bergregionen der Türkei und des Kaukasus sowie aus dem Süd-Westen Russlands. In Deutschland und der Schweiz zeigen sich Einbürgerungstendenzen.

Sie gedeiht hier in der Krautschicht von Kiefern-Rhododendron- und Eichenwäldern in licht halbschattigen bis schattigen Lagen.

Epimedium pinnatum überzeugt v.a. durch die dichte, wandelbare Laubdecke. Die Blüte ist eher eine Zugabe.

Die Wuchsorte finden sich vorrangig auf humosen, kalkarmen Gesteinsböden. Die Laubstreu bildet schwach saure bis saure, nur mäßig nahrhafte Humusschichten, die auf trockeneren Standorten auch dünne Rohumusdecken bilden können.

Die Wasserversorgung ist mäßig trocken bis frisch, insbesondere Sommertrockenheit ist keine Seltenheit.

Die Gelbe Kaukasus-Elfenblume ist für viele Stauden eine Herausforderung. Hier kämpft ein Rauling erfolgreich.

Beschreibung
Die Gelbe Kaukasus-Elfenblume ist ein starkwüchsiger, wintergrüner Bodendecker. Die Staude treibt zahlreiche Ausläufer und entwickelt auf konkurrenzärmen Standorten sogar wuchernde Tendenzen.

Die gelben, ungewöhnlich geformten Blüten erscheinen ab Mitte April bis Ende Mai, sind aber nicht allzu zahlreich und klein.

Das grüne Laub ist etwas ledrig und nimmt über die Wintermonate mitunter eine dunkel-grüne bis rot-braunstichige Färbung an.

Im Handel ist überwiegend die Unterart Epimedium pinnatum ssp. colchicum erhältlich. Diese bildet zusammen mit Epimedium perralderianum die gartenbekannte Hybride Epimedium x perralchicum.

Hohe Gräser wie Calamagrostis brachytricha 'Lushan' trotzen der Kolchischen Sockenblume ebenfalls zuverlässig.

Verwendungshinweise
Epimedium pinnatum ist eine ansprechende Lösung für die Unterpflanzung von Bäumen und andere, mäßig trockene Schattenlagen, für die die Auswahl geeigneter Stauden generell eingeschränkt ist.

Sie sorgt für ein gepflegtes Erscheinungsbild solcher Standorte, die ansonsten oft stiefmütterlich behandelt werden. Zur Auflockerung des zumindest in größeren Epimedium-Flächen etwas eintönigen Bildes kommen nur konkurrenzkräftige Stauden wie Eurybia divaricata, Eurybia schreberi, Bergenia cordifolia oder auf neutralen Böden auch Buglossoides purpurocaerulea in Frage.

Naturstandort/Herkunft von Epimedium pinnatum

Nach der Etablierung lassen Epimedium-Decken unter Bäumen praktisch keine Wildkräuter mehr aufkommen und sind pflegeleicht.

Auf frischen, mäßig nahrhaften Waldböden ist auch eine Kombination mit kräftig-horstigen Waldgräsern und Farnen möglich und ansprechend. Wenn möglich ist es hilfreich, Farnen eine Vegetationsperiode früher zu setzen, um deren etwas längere Etablierungsphase zu erleichtern.

Epimedium pinnatum erobert mit der Zeit auch den unmittelbaren Stammfuß von alten Großbäumen, je näher sie jedoch am Stamm gepflanzt wird, desto mehr Untersützung (Bewässerung) benötigt sie bis zur Etablierung.

Sie ist zwar vollkommen winterhart, sie erleidet bei Barfrösten, v.a. in Kombination mit Wintersonne, aber rasch unschöne Blattschäden. Die Flächen werden dann unansehnlich. Am Besten entfernt man das absterbende Laub im Spätwinter und schafft Platz für den bei genauer Betrachtung hübschen Neuaustrieb.

Hier wird sogar der Stammfuß einer Birke dicht umschlossen.

Sorten:
  • Black Sea: 40 cm hoch, gelbe Blüten mit orangenen Streifen, glänzendes Laub, dunkel-grün, im Winter tief violett-braun
  • ssp. colchicum: wie beschrieben (Handelsstandard)
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