Sisyrinchium striatum // Binsenlilie

Familie Iridaceae, Irisgewächse
Pflanzen pro qm 15.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Sisyrinchium striatum:

Die Binsenlilie ist in den Gebirgsregionen vom Süden Argentiniens bis in das zentrale Chile verbreitet.

Das Klima im Verbreitungsgebiet ist ein winterkaltes Steppenklima mit warmen Sommern und ganzjährig sehr geringen Niederschlägen. In den höheren Lagen sind die Winter frostreich aber wesentlich trockener als in Mitteleuropa.

 :

Herrlicher Bestand der Binsenlilie im Südamerika-Alpinum. Im Hintergrund steht die Goldene Inkalilie, die aber in den niederschlagsreichen West-Anden vorkommt.

Sisyrinchium striatum besiedelt Fels- und Schotterrasen in (voll-)sonnigen Lagen. Die Standorte fallen auch im Winterhalbjahr regelmäßig trocken.

Die skelettreichen, schwach sauren bis schwach alkalischen Substrate sind gut drainiert, haben aber eine gute innere Wasserhaltefähigkeit. Die Stikstoffversorgung ist gering bis mäßig.

Beschreibung: Sisyrinchium striatum ist eine in milden Wintern wintergrüne, horstige Staude. Durch ein oberflächennah langsam kriechendes Rhizom entstehen mit der Zeit breite Horste. Sie erreicht in Blüte Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm.

Die frappierend schwertlilienartigen Blätter sind leicht bläulich grau-grün.

Von Mitte Mai bis Mitte Juli erscheinen die Blütenstände mit den hell-gelben Blüten.

 :

Jungpflanzen in einer Neuanlage.

Verwendungshinweise: Sisyrinchium striatum spielt in Kontinental-Europa eine bescheidene Rolle in der Gartenkultur, gehört in England aber zum Standardprogramm in Kiesgärten, Alpinarien und den sonnigen Staudenanlagen der Landhausgärten.

Das helle Gelb der Blüten lässt sich im Grunde mit allen denkbaren Farben harmonisch kombinieren und ein regelmäßigerer Rückgriff auf die Art wäre wünschenswert.

Klassische Kombinationspartner im Kiesgarten sind z.B. Stachys byzantina, Allium schoenoprasum und Sesleria nitida.

Sehr hübsch ist die Art aber auch in mediterranen Felsheiden zwischen niedrigeren Halbsträuchern oder in Steppenanlagen in einer Matrix aus niedrigen bis mittelhohen Ziergräsern.

 :

Die Samenstände sind nicht weiter zierend, stören aber auch nicht, solange das Laub auf sommertrockenen Standorten nicht unansehnlich wird.

Kultur: Sisyrinchium striatum ist im Prinzip winterhart, fällt jedoch gerne aus, wenn das Substrat im Winter zu feucht wird. Daher sind unbedingt gut drainierende Substrate und/oder erhöhte Wuchsorte erforderlich. Man sollte auch lieber vor kalten Nord- und Ostwinden geschützte Plätze wählen.

Gut geeignet sind alle mehr oder weniger neutralen, eher stickstoffärmeren schottrigen oder sandigen, lockeren Substrate. Humusanteile befördern winterliche Fäulnisprozesse der Wurzeln.

Die eindrucksvollsten Bestände erhält man auf wintertrockenen, im Sommer aber durch Bewässerung nur kurzzeitig oder auch gar nicht trockenfallendem Substrat. Auf sommertrockenen Standorten wird das Laub nach der Blüte nicht selten frühzeitig zurückgezogen und unansehnlich. Man kann die halb vergilbten Blätter dann aber auch schadlos zurückschneiden.

Wo offene, möglichst sonnige Bodenstellen vorhanden sind, versamt sich die Art gerne selbst. Frische Samen keimen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von 3-4 Wochen meist willig. Falls nicht, sind die Samen in eine Keimruhe gefallen, die man am Besten durch die Weiterkultur als Kaltkeimer bricht.

 :

Jungpflanzen in einer Neuanlage.

Sorten:
  • Aunt May: creme-weiß bis hell creme-gelb gerandetes Laub (bislang nur in GB im Handel)
  • Bilder