Raoulia hookeri // Silberkissen, Schafsteppich

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 25.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Raoulia hookeri

Der Schafsteppich stammt aus den montanen bis subalpinen Gebirgslagen der Nordinsel Neuseelands. Sie kommt hier endemisch mit mehreren Unterarten vor.

Raoulia hookeri besiedelt alpine Matten und Rasen auf humusarmen Fels-, Felsschotter- und vulkanischen Rohböden. Die Substrate sind ausgesprochen stickstoffarm.

Die stark drainierenden Substrate trocknen aufgrund der sehr hohen Niederschlagsraten - v.a. in den Sommermonaten -  nicht ab, sondern bleiben dauerhaft frisch. Es gibt allerdings auch Unterarten, die auf mäßig trockenen Standorten gedeihen. Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig.

Im Winter sind die montanen Höhenlagen von Schnee bedeckt und die Temperaturen fallen deutlich unter Null Grad. Im Sommerhalbjahr steigen die Temperaturen nur selten über 20 Grad.



Raoulia hookeri ähnelt mehr einem Moos denn einer Staude und aus ihrer Perspektive wirkt Falllaub durchaus bedrohlich.

Beschreibung

Raoulia hookeri ist eine immergrüner Halbstrauch, der niedrige, kaum 5 cm hohe Teppiche bildet. Die leicht sukkulenten Blättchen sind grau-grün.

Die gelblichen Blüten sind unbedeutend.

Verwendungshinweise

Raoulia hookeri wird nur selten kultiviert, ist aber relativ sicher im Direktversand erhältlich.

Aufgrund der geringen Konkurrenzkraft kommt eine Verwendung nur in sehr intensiv betreuten Alpinarien, Tuffsteinen oder Pflanztrögen in Frage.

Die zierliche Art kommt nur in unmittelbarer Nähe von Wegen und Plätzen zur Geltung oder sie muss in großflächigen - sehr pflegeintensiven - Beständen eingesetzt werden. Dann bieten die dichten Polster-Teppiche aber einen sehr interessanten Anblick.

Fremdartige Pflanzenbilder entstehen in Kombination mit anderen Neuseeländern wie der silbrig-blau-grünen Strauchveronika Hebe pinguifolia oder den rötlichen Auslesen von Carex comans. Ausbreitungsfreudige Stachelnüsschen wie z.B. Acaena microphylla kommen leider nicht in Frage.



Wo sich das Silberkissen wohl fühlt, kann es durchaus größere Flächen erobern.

Kultur

Das Silberkissen ist aufgrund seiner Konkurrenzschwäche nur mit hohem Aufwand zu kultivieren. Es bevorzugt sonnige, dabei am liebsten kühle Standorte. Hitzelagen oder auch Stauwärme mindern die Vitalität.

Die Substrate müssen humus- und stickstoffarm sowie sehr gut drainiert sein. Auch im Winterhalbjahr darf keinesfalls stauende Feuchtigkeit auftreten.

Günstig sind poröse, wasserspeichernde Granulate. Kürzere sommerliche Trockenphasen werden hier überstanden und zumindest in Niederschlagsreichen Küsten- und Berglagen kommt sie meist ohne Bewässerung aus.

Wo im Winter eine schützende Schneedecke zu erwarten ist, ist die Art gut winterhart. Im kontinentalen Tiefland mit häufigeren Barfrösten sollten unbedingt gut vor Nord-Ost-Winden geschützte Lagen gewählt werden. Dies gilt auch für Pflanzsteine und -Tröge, die nicht durchfrieren sollten.

Bilder