Cystopteris fragilis // Zerbrechlicher Blasenfarn

Familie Dryopteridaceae, Wurmfarngewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Cystopteris fragilis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Cystopteris fragilis

Der Zerbrechliche Blasenfarn hat ein enormes Verbreitungsgebiet und weist lediglich in den Tropen Südamerikas, Afrikas und Asiens sowie Ozeaniens größere Verbreitungslücken auf.

In Deutschland ist er v.a. in den Mittelgebirgsregionen und in den Alpen überwiegend häufig. Im Tiefland ist er deutlich seltener und fehlt z.B. zwischen Elbe und Weserbergland fast völlig. In der Schweiz ist er v.a. in montanen Regionen recht häufig, im Mittelland dagegen nur zerstreut zu finden.


Cystopteris fragilis in einer erdhinterfüllten, durchfeuchteten Klinkermauer.

Cystopteris fragilis ist ein typisches Element mehr oder weniger verschatteter, frischer bis feuchter Kalkfelsen und von Sickerwasser durchdrungener Mauerfugengesellschaften.

Die Standorte sind geprägt vom beengtem Wurzelraum in den Gesteinsfugen. Die Bodenreaktion ist stark alkalisch bis alkalisch und die Stickstoffversorgung gering bis mäßig.


Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (-)  Kontinentalität (3)  Feuchte (7)  Reaktion (8)  Stickstoff (4) 


Cystopteris fragilis ist perfekt an den Lebensraum Kalkfelsen angepasst.

Beschreibung
Der Zerbrechliche Blasenfarn ist ein sommergrüner, zierlicher Farn. Er erreicht unter optimalen Wuchsbedingungen bis zu 50 cm Höhe, bleibt in Mauerfugen aber niedriger.

Er wächst mit Hilfe langsam kriechender Rhizome mit der Zeit etwas in die Breite.

Die Wedel sind deutlich gestielt und zwei- bis dreifach gefiedert. Die Blattspreite hat einen schlank dreieckigen bis länglich ovalen Umriss.

Insgesamt ist die Art variabel und ohne Mikroskop kaum von Verwandten Arten zu unterscheiden, zumal es hier auch noch zu Hybridisierungen kommt. Entsprechend wird der Komplex gerne als Artenschwarm betrachtet.

Verwechslungsgefahr besteht auch mit dem Ruprechtsfarn, der aber bodendeckende Teppiche bildet.

Verwendungshinweise
Cystopteris fragilis ist eine grazile Erscheinung, die sich sehr gut für schattigere Partien im Alpinarium eignet.

Sie kommt so richtig nur in Fugen zwischen Kalkfelsen zur Geltung. Hier sind die Wedel locker verteilt und lassen sich in ihrer Grafik gut erfassen.

Gut geeignet sind natürlich auch größere Kalk-Tuffsteine. Passende Partner sind immer andere Mauerfarne wie die nicht an Kalkfelsen gebundene Asplenium trichomanes oder die Hirschzunge, deren ungeteilte Wedel im schönen Strukturkontrast stehen. Mit beiden Arten findet man Cystopteris fragilis gelegentlich auch an Naturtandorten vergesellschaftet.

Wo viel Wurzelraum zur Verfügung steht, entwickeln sich mit der Zeit dichte Bestände.

Kultur/Pflege von Cystopteris fragilis

Der Zerbrechliche Blasenfarn entwickelt sich in der Jugend zunächst träge und ist auch später kein Wunder an Durchsetzungskraft. Er sollte daher nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern auch hinsichtlich des Betreuungsaufwandes nur in Felsspalten eingesetzt werden. Zwar entwickelt er sich in basenreicher, tiefgründiger Gartenerde üppig, kräftige Konkurrenten tun dies aber umsomehr.

Cystopteris fragilis liebt dauerhaft frische, humus- und kalkskelettreiche Substrate, die bei ausreichender Belüftung und Drainage auch gerne feucht sein dürfen. Es mag zur Beruhigung beitragen, dass während Trockenstresspasen zwar die Wedel vergehen, aus dem Rhizom aber in der nächsten Feuchtperiode ein Neuaustrieb erfolgt.

Bei ausreichend Boden- und Luftfeuchte wird auch morgendliche und nachmittägliche Sonneneinstrahlung gut vertragen. Im tiefen Schatten ist die Entwicklung dagegen ausgesprochen träge.

In feuchten Fugen wird man mit der Zeit aus Sporen selbstversamte Jungfarne beobachten können. Langfristig können dadurch schöne, meist lockere Bestände entstehen.

Bilder