Cotula coronopifolia // Krähenfuß-Laugenblume

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 12.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Cotula coronopifolia: Die Krähenfuß-Laugenblume ist im Süd-Westen Afrikas urwüchsig. Sie kommt hier von Angola über Namibia bis in die südafrikanische Kapregion vor.

Cotula coronopifolia ist auf allen Kontinenten neophytisch eingebürgert. Etablierte Populationen finden sich v.a. im Westen Nord- und Südamerikas, in Australien und ganz Europa mit Ausnahme Osteuropas. In Deutschland finden sich stabile Populationen in den tidebeeinflussten Flussauen von Ems, Weser und Elbe sowie an der Ostseeküste. In der Schweiz fehlt sie.

 :

Naturstandort auf einer meerwasserbeeinflussten Kiesfläche am Boulders Beach (Südafrika).

Cotula coronopifolia besiedelt dauerhaft frische bis feuchte Uferzonen von Gewässern aller Art. Dies können auch grundfeuchte Bereiche oberhalb der Spülsäume von Meeresküsten sein. Sie benötigt regelmäßig gestörte Bereiche, in denen die Sukzession z.B. infolge von Überstauungen, Uferabbrüchen oder Materialumlagerungen nach Flutereignissen ganz von vorne beginnt.

In Deutschland werden solche Standorte von kurzlebigen Zweizahnfluren und Flutrasen eingenommen. Für die Zweizahnfluren gilt die Krähenfuß-Laugenblume mittlerweile sogar als Kennart.

Ein gewisser Salzgehalt, wie er z.B. im Mündungsbereich von Flüssen und Strömen durch rückfließendes Meerwasser oder auf grundfeuchten Binnensalzstellen auftritt, fördert die dauerhafte Etablierung der Art. Die Standorte sind vollsonnig sowie stickstoff- und basenreich.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (9)  Temperatur (6)  Kontinentalität (?)  Feuchte (7)  Reaktion (7)  Stickstoff (7)

 :

Der Einsatz unmittelbar am Wasserrand und im flach überstauten Bereich ist am Rreizvollsten. Der Wuchs bleibt hier aber zierlicher.

Beschreibung: Cotula coronopifolia ist eine Einjährige oder kurzlebige, nicht frostharte Staude. In den Subtropen ist sie immergrün. Die fleischigen, etwas sukkulenten Blätter sind in der Regel tief gesägt bis grob gefiedert. Es kommen aber auch ganzrandige Variationen vor.

Der Wuchs ist im Prinzip horstförmig, allerdings entwickeln ältere Pflanzen halb niederliegende, sich bewurzelnde Triebe, so dass kleine Matten gebildet werden. In den Subtropen kann sie vom feuchten Uferrand sogar ausgedehnte Schwimmteppiche im Flachwasser bilden. Die Wuchshöhe zur Blütezeit liegt zwischen 15 und 20 cm.

Die knopfartigen, leuchtend gelben Blüten erscheinen ausdauernd von Ende Mai bis Ende Agust. Sie bestehen nur aus den Röhrenblüten. Vor und nach der Blüte sind die Blütenstengel bogig überhängend.

 :

Naturstandort in feuchtem Trittrasen im Einflussbereich der Meeresgischt.

Verwendungshinweise: Die Krähenfuß-Laugenblume wird gelegentlich am Rande von kleinen Gartenteichen oder in Feuchtschalen eingesetzt.

Der zierliche Wuchs, die lange sommerliche Blütezeit und die relativ unkomplizierte Kultur sprechen für die Art.

Optisch und thematisch interessant wäre eine eine Kombination mit anderen salzverträglichen Stauden der feuchten Meeresküsten. Dazu gehören z.B. Strand-Beifußes, Gemeine Sumpfbinse, Strand-Aster oder der Gewöhnliche Strandflieder.

Im Versandhandel bekommt man sowohl Topfware als auch Saatgut.

 :

Die strahlenlosen Blütenknöpfe werden gemeinhin als "niedlich" empfunden.

Kultur: Cotula coronopifolia ist nicht winterhart, allerdings kann sie sich unter Umständen durch Selbstversamung dauerhaft in frischen bis feuchten Flächen halten. Dazu ist es erforderlich, das im Frühling mehr oder weniger vegetationsfreie Bodenstellen vorhanden sind. Die Gartenbetreuung muss diese mit mechanischen Eingriffen herstellen. Dann werden zuverlässig in jedem Frühling Sämlinge auflaufen.

Salzhaltige Substrate sind keine Kulturvoraussetzung. Die Art kann prinzipiell auch auf mäßig trockenen Standorten verwendet werden. Ihre Sukkulenz und die hohe Saugkraft, die ihre Wurzeln entwickeln, machen das möglich. Üblicherweise wird man aber frische bis feuchte Bedingungen wählen. Auf nassen oder gar zeitweise flach überstauten Flächen bleibt der Wuchs zierlicher, wirkt aber nicht kümmerlich.

Recht hohe Stickstoffversorgungen sind für üppiges Wachstum erforderlich.

In vegetationsfreien Neuanlagen ist die Direktaussaat im Mai gut möglich. Die Pflanzen entwickeln sich rasch und blühen im ersten Jahr von Juli bis Ende September. In Vorkultur laufen die Samen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen auf.

Bilder















Naturstandort



Naturstandort