Malva subovata (Lavatera maritima) // Mittelmeer-Buschmalve

Familie Malvaceae, Malvengewächse
Pflanzen pro qm 4.00

Beschreibung

Naturstandort von Malva subovata: Die Mittelmeer-Buschmalve ist im westlichen Mittelmeer von Nordafrika bis Spanien, entlang der französischenm Mittelmeerküste bis an die Westküsten Italiens einschl. aller westlichen Mittelmeerinseln verbreitet. Sie tritt vom Meeresniveau bis in submontane Höhenlagen auf.

Malva subovata besiedelt vollsonnige Standorte an Meeres-Steilküsten oder Felshänge. Sie tritt aber auch auf feinerdereichen Kalkgesteinsböden in ruderalisierten, nitrophytischen Unkrautfluren entlang von Wegen oder Feldrainen auf.



Malva subovata kümmert in Mitteleuropa oft etwas.

Die Substrate sind nahrhaft bis sehr nahrhaft und stark alkalisch bis neutral. In unmittelbarer Küstennähe oder an Binnensalzstellen weisen sie auch geringe Salzkonzentrationen auf.

Im Sommerhalbjahr tritt regelmäßig Trockenstress auf.

Ökologische Zeigerwerte nach TelaBotanica  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (8)  Kontinentalität (3)  Feuchte (3)  Reaktion (7)  Stickstoff (8)

Beschreibung

Malva subovata ist am Naturstandort ein immergrüner Halbstrauch. Sie erreicht Wuchshöhen von etwa 150 cm bei ähnlicher Breite.

Charakteristisch sind die gelappten Blätter mit der grau-filzigen Behaarung.

Die recht großen, weißen bis rosé-weißen Blüten mit der mehr oder weniger dunkel abgesetzten Mitte erscheinen ausdauernd von Juli bis Anfang Oktober. Der Flor ist aber nördlich der Alpen weniger üppig als z.B. bei den bekannteren Lavatera-Olbia-Hybride.

Verwendungshinweise

Die Mittelmeer-Buschmalve wird eher selten verwendet, vermutlich vermutlich weil sie kurzlebig ist und in Mitteleuropa nur in Sonderfällen über den Winter kommt. Auch erreicht sie nördlich der Alpen nur in ausgesprochen sommerwarmen Sonderstandorten blütenreiche, üppige Wuchsformen. Ansosnten bleibt der Habitus gerne sparrig und tendenziell unförmig.

Wo die Kulturbedingungen stimmen (s.u.) ist sie mit ihren silbrigen Blättern aber trotzdem eine brauchbare Ergänzung insbesondere für mediterrane Stauden- und Halbsträucher-Pflanzungen.

Sie wirkt mit ihrer trocken-warmen Ausstrahlung auch in felsigen Steppenanlagen überzeugend. Am Naturstandort zeigt sie  meistens auf überhöhte Stickstoffeinträge hin, was einem Steppenambiente nicht zuträglich ist. Auf mageren Standorten gedeiht sie aber ebenfalls problemlos, bleibt aber deutlich zierlicher.

In klassischen Staudenrabatten setzt das silbrige Laub interessante Farbakzente. Sie wird hier in der Regel wie eine Einjährige kultiviert. Sehr apart sind Kombinationen mit blau blühenden mediterranen Sträuchern wie z.B. Perovskia scrophulariifolia oder die handelsüblichere Perovskia atriplicifolia.

Sie kann auch in Kübeln gehalten werden, wo sie v.a. in Mischkulturen mit Gräsern überzeugend ist. Hier ist sie auch leichter frostfrei und hell zu überwintern.



Die Laubstruktur ist aber durchaus zierend.

Kultur

Eine Verwendung im Freiland ist nur in ausgesprochen wintermilden Situationen zu versuchen. Von großer Wichtigkeit ist, dass die Substrate über Winter möglichst gut abtrocknen. Unbedingt empfehlenswert ist auch, die verholzten Triebe im Spät-Herbst bis auf wenige Augen über dem Boden zurückzuschneiden.

Eine dauerhafte Kultur ist nur auf skelettreichen, gut drainierten Mineralböden möglich. Die Stickstoffversorgung sollte mäßig bis gut sein. Auf zu nahrhaften Standorten leidet aber die Frosthärte.

Mitteleuropäische Trockenphasen beeindrucken etablierte Mittelmeer-Buschmalve nicht.

Sorten:
  • Bicolor: wie beschrieben, rosé-weiße Blüten mit stark ausgeprägtem, tief-rosa Zentrum. Gilt als etwas frosthärter als die Art (Handelsstandard)

Bilder