Naturstandort
Die Wasserfeder (Hottonia palustris) ist in Mittel- und Nord- und Osteuropa verbreitet. Sie dringt im Osten bis in den europäischen Teil Russlands vor.
In Mitteleuropa hat sie ihren Verbreitungsschwerpunkt im Tiefland. In den Mittelgebirgsregionen ist sie weitgehend auf die Stromtäler beschränkt.
Massenbestand in einem sonnigen Bach in der ostdeutschen Tiefebene
Die Wasserfeder kommt in einer Vielzahl von Gewässertypen in deren Flachwasserbereich vor. Sie ist in vollsonnigen Gräben ebenso anzutreffen wie in halbschattigen Überschwemmungsbereichen von Erlenbrüchen oder Großröhrichten.
Bevorzugt werden etwas wärmebegünstigte Lagen in eher basen- und nährstoffärmeren Gewässern.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)Licht (7) Temperatur (6) Kontinentalität (5) Feuchte (12) Reaktion (5) Stickstoff (4)
Beschreibung
Hottonia palustris ist eine normalerweise untergetaucht wachsene, wintergrüne Wasserpflanze. Sie geht in bis zu 30 cm Wasertiefe, wo sie am Grund wurzelt. Wenn die flachen Gewässer im Sommer trockenfallen, entwickeln isch die ursprünglich fei gefiederten Laubblätter zu derberen, kompakten, fast rosettigen Wuchsformen.
Unverwechselbar ist der weiße Blütenstand, deren weißen Blüten in einem Quirl angeordnet sind. Er erhebt sich im Juni bis zu 30 cm über die Wasseroberfläche.
Verwendungshinweise
Die Wasserfeder gehört zu den attraktivsten Unterwasserpflanzen und sollte in keinem Uferbereich von Kleingewässern fehlen.Zur Wirkung kommt sie natürlich nur im Verbund mit niedrigeren Sumpfstauden und Sumpfgräsern.
Wenn sich plötzlich die Blütenstände einer größeren Gruppe von Wasserfedern über das Wasser erheben, ist dies ein fast magischer Anblick.
Sehr schön ist sie auch in Wassergefäßen auf Balkonen und Terrassen.
Wasserfedern im Entwässerungsgraben einer Rinderweide in einem Niedermoor
Kultur
Die Art ist im Grunde anspruchslos zu kultivieren. Allerdings geht sie v.a. unter nahrhafteren Bedingungen rasch verloren, wenn sie mit expansiven Sumpfstauden vergesellschaftet wird.
Die Wasserfeder kommt andererseits auch im Halbschatten von Bäumen zur Blüte, hier ist der Konkurenzdruck vieler Sumpfstauden etwas gebrochen.