Musa basjoo // Faserbanane

Familie Musaceae, Bananengewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Musa basjoo
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Musa basjoo

Die Faserbanane stammt aus dem Süd-Osten Chinas. Aufgrund der langen Gartenkultur gibt es widersprüchliche Ansichten, ob die Vorkommen in Japan und Korea ebenfalls urwüchsig sind.

Das subtropische Waldklima im Norden des Verbreitungsgebeites mit ausgedehnten sommerlichen Regenphasen kennt nur in den höheren Lagen regelmäßige, leichte Fröste. Im südlichen Verbreitungsgebiet entlang der Chinesischen Pazifikküste herrscht tropisches, wechselfeuchtes Feuchtsavannenklima.

Musa basjoo besiedelt die lichten bis sonnigen Ränder feuchter Wälder auf nahrhaft-humosen, mehr oder weniger neutralen Böden.


Musa basjoo historisch-überkommen im Rasenbeet mit Schmuckkörbchen und Süßkartoffeln platziert.

Beschreibung
Am Naturstandort ist die Faserbanane eine immergrüne, durch kurze Ausläufer breit-horstige Staude und kann bis zu 5 m Wuchshöhe erreichen. In Mitteleuropa ist sie sommergrün und wird bis zu 4 m hoch. Die Blattscheiden bilden im Laufe des Sommers einen Schein-Stamm mit kronenartig angeordneten Blättern am Ende des Schein-Stammes.

Charakteristisch sind die lang gestielten, bis zu 30 cm breiten Blätter mit der frisch-grünen Färbung.

Die Blüten sind zwar interessante Erscheinungen, aber im Grunde ohne echten Zierwert. Es kommt mitunter auch zum Fruchtansatz, der jedoch in Mitteleuropa nicht ausreift.


Hinter der Blüte erscheinen die Bananenfrüchte.

Verwendungshinweise
Musa basjoo ist zusammen mit Palmen vielleicht das prägnanteste Klischee einer exotischen Gartenpflanze. Dennoch - oder gerade deswegen - ist der Kontext, in dem die zweifellos eindrucksvolle Erscheinung verwendet werden soll, sorgfältig zu wählen. In den vielen Situationen wirkt sie aufgesetzt.

Generell sollte eine Verwendung nur repräsentative Anlagen erwogen werden und eine Kombination mit konsequent exotischen Pflanzpartnern gewählt werden. Die übliche Verwendung als Insel in einer Rasenfläche reizt die Potenziale der Art nicht aus. Wirkungsvoller ist sie z.B. auf Lichtungen zwischen exotischen Baumbeständen, zusammen mit großwedeligen Farnen wie Osmunda claytoniana, Riesen-Schachtelhalm oder großlaubigen Bambussen wie Sasa palmata und anderen "Urwald-Pflanzen".


In urwaldartigen Situationen ist die Faserbanane eindrucksvoll.

In großen Wintergärten und in hochwertigen, großen Pflanzgefäßen auf großzügigen Terrassen sind die Bilder meist stimmig. Zu bedenken ist die immense Wuchshöhe, die auch in Töpfen erreicht werden kann. Eine 3 m hohe Banane neben einem 3 m hohen Schuppen sieht in der Regel umproportioniert aus.

Die Art kann auch im Freiland ausgepflanzt verwendet werden. Hier ist die Einbindung in einen betont exotischen Rahmen noch dringlicher zu berücksichtigen. Hilfreich ist hier meist die räumliche Nähe zu hochwertiger Architektur oder alten Mauern.

Kultur/Pflege von Musa basjoo

Musa basjoo ist frosthart und kann in Mitteleuropa mit Hilfe von intensivem Winterschutz im Freiland überwintern. Schon bei niedrigen Frostgraden erfrieren die oberirdischen Pflanzenteile. Diese werden daher zum Winter auf etwa 50 cm eingekürzt und der gesamte Wurzelteller 40-80 cm hoch mit Laub abgedeckt. Zweistellige Minusgrade sollten den Wurzelballen nicht über längere Zeit erreichen. Es ist darauf zu achten, dass winterliche Nässe oder stauende Feuchtigkeit vermieden wird.

Topfkulturen können frostfrei, kühl (3-8 Grad) und hell überwintert werden. Der Ballen bleibt frisch, keinesfalls feucht. Man kann sie aber auch den ersten Nachtfrösten aussetzen und dann kalt und dunkel z.B. in der ungeheizten, aber weitgehend frostfreien Garage überwintern.


Eine kleine Bananenplantage auf Madeira.

Während der Vegetationsperiode benötigt die Faserbanane windgeschützte, wärmebegünstigte und lufftfeuchte Standorte. In windexponierten Lagen reißen die Blätter meist ein und verlieren deutlich an Reiz. Vollsonnige, lufttrockene Hitzestandorte sind der Vitalität abträglich. Trockenphasen sind zu vermeiden, ebenso aber auch Staunässe.

Die Bodensubstrate sind idealerweise humusreich, nahrhaft, gut drainierend und gleichzeitig gut wasserspeicherfähig. Humose Lehmböden mit erhöhtem Anteil an Blähton, Perlite oder ähnlichem erfüllen die Anforderungen gut.

Die Faserbanane benötigt eine gute, gleichmäßige Nährstoffversorgung. Ideal ist eine Kompostdüngung im Frühling und eine Volldüngergabe alle 10 Tage im Sommer.

Sorten:
  • Nana: durch späteren Austrieb bleibt sie niedriger, wächst etwas träger und wird selten höher als 3 m, gilt als winterhärter als der Typ
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