Tricyrtis hirta // Rauhaarige Krötenlilie
Beschreibung
Naturstandort von Tricyrtis hirta
Die Rauhaarige Krötenlilie stammt aus Japan. Sie besiedelt basenarme, humos-durchlässige, mäßig nahrhafte und dauerfrische bis sickerfeuchte Waldböden.
Typische Wuchsorte befinden sich in Hangwäldern, auf Lichtungen und in Schlagfluren.
Dieses Exemplar zeigt sich schon im ersten Standjahr gut entwickelt. Sie ist hier mit Gewöhnlicher Haselwurz, Japan-Segge und Elefantenrüsselfarn stimmig kombiniert.
Beschreibung
Die Rauhaarige Krötenlilie ist eine sommergrüne, horstige Staude von etwa 60 cm Wuchshöhe. Die Horste gehen durch kurze Ausläufer auf guten Standorten mit der Zeit in die Breite.
Ab August bis in den Frühherbst hinein erscheinen creme-rosa-bräunlich, auffällig braun getigerte Blüten.
Im Herbst verfärbt sich das Laub gelblich-grün. Bei wohlwollenden und aufmerksamen Augen kann das durchaus Wohlgefallen auslösen. Der Effekt ist aber nicht auffällig.
Die Laubstruktur ist schon vor der Blüte ein subtil-zierendes Element.
Verwendungshinweise
Tricyrtis hirta ist eine zurückhaltend-aparte Option für halbschattige bis licht schattige Waldsituationen, wo sie eine dezent exotische Wirkung verbreitet. Sie kommt auch gut im luftfeuchten Schatten von Mauern in asiatischen Gärten zur Wirkung.
Allerdings macht ein Einsatz nur in gepflegten Anlagen an optimalen Standorten Sinn. Nur dann entstehen überzeugende Exemplare.
Die Fernwirkung der Blüten ist unauffällig, umso interessanter ist der genaue Blick.
Kultur
An die Kulturbedingungen stellt sie einige Ansprüche, ist dann aber recht robust und durchaus durchsetzungsfähig. Der Boden sollte weitgehend kalkfrei, schwach sauer bis sauer und stark humos sein. Ideal sind leichte Lehmböden mit Lava-Skelett und hohem Anteil an Laubhumus.
Auf basenreichen Böden ist die Rauhaarige Krötenlilie unbefriedigend vital und kann sich meist unschönem Blattfraß durch Insekten (insbesondere Lilienhähnchen)kaum erwehren.
Auf zu nahrhaften Substraten neigt die Art zum Auseinanderfallen. Trockenphasen müssen vermieden werden, ebenso stauende Feuchte.
Sehr empfehlenswert sind windgeschützte Standorte, die winterliche Frostphasen mildern und im Sommer kühler und luftfeuchter bleiben. Eine winterliche Bedeckung mit Laubstreu reduziert Frostschäden. Wenn möglich sollte die Frühjahrspflanzung bevorzugt werden, andernfalls ist eine Laubdecke im ersten Winter ratsam und auch generell eine bedenkenswerte Vorsichtsmaßnahme.
Im Herbst nimmt das Laub gelblich-grüne Töne an, die einen leichten Zierwert entfalten.
Sorten:
Alba: rein weiße Blüten
'Taiwan Adbane': die Punktierung der Blütenblätter ist v.a. zu den Rändern zu einer violetten Fläche zusammenfließend, sonst wie die Art