Celtica gigantea (Stipa gigantea) // Riesen-Federgras

Familie Poaceae, Süßgräser
Pflanzen pro qm 4.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Celtica gigantea (Stipa gigantea)

Das Riesen-Federgras ist in den Gebirgssteppen Nord-West-Afrikas und der Iberischen Halbinsel verbreitet.

Celtica gigantea besiedelt skelettreich-durchlässige, humusarme Sand- und Lehmböden. Die Substrate trocknen in den meist vollsonnigen, oft in Hanglagen befindlichen Wuchsorten rasch ab.

Die Stickstoffversorgung ist höchstens mäßig, die Basenversorgung dagegen gut.


Celtica gigantea in einer Ansammlung strukturstarker Gräser wie Plattährengras 'River Mist' und
Chinaschilf 'Variegatus'

Beschreibung
Celtica gigantea ist ein in wintermilden Regionen wintergrünes, ansonsten sommergrünes Gras. Der Wuchs ist horstig, die straff aufrechten, borstigen Blätter sind leicht bläulich grau-grün.

Während die Laubblätter etwa 50 bis 60 cm Höhe und Breite erreichen, erheben sich die Blütenrispen an langen Stielen bis zu 180 cm in die Höhe. Die Blütenstände erinnern weniger an typische Federgräser, sondern eher an große Schwingel oder Haferartige.


Celtica gigantea stimungsvoll mit Acanthus spinosus, Perovskia atriplicifolia und Limonium latifolium.

Die Blüten erscheinen ab Juni und haben zunächst einen leichten Violettstich. Die Samenstände nehmen über den Sommer eine goldene Färbung an und sind bis tief in den Winter zierend.

Im Handel ist die Bezeichnung "Stipa gigantea" üblich. Die Ähnlichkeit mit den echten Federgräsern ist aber gering.

Verwendungshinweise
Celtica gigantea wird eher selten gärtnerisch verwendet, obwohl es zum Standardprogramm der Baumschulen gehört und eine zweifellos beeindruckende Erscheinung ist. In Mitteleuropa ist die Kultivierung vitaler Exemplare jedoch an günstige kleinklimatische Verhältnisse gebunden.

Wo die Art gedeiht, ist sie als Solitär oder in kleinen Gruppen ein aparter Blickfang in steppenartigen, trocken-warmen Pflanzungen. In großen Anlagen ist sie auch als Bestandsbildner sehr gut einsetzbar.

In repräsentativen Situationen ist sie in Pflanzgefäßen Ausdruck stivollen Understatements. Der Wurzelballen sollte allerdings nicht durchfrieren.


Frühherbstliche Felsheide mit Rosmarinblättrigem Heiligenkraut

Kultur/Pflege von Celtica gigantea (Stipa gigantea)

Celtica gigantea benötigt warme, geschützte und möglichst vollsonnige Standorte. Die Substrate müssen gut drainiert sein, insbesondere winterliche Nässe führt rasch zum Ausfall.

Unter diesen Umständen kann die Kultur befriedigende bis sehr gute Ergebnisse zeitigen, sie tut es aber nicht zwangsläufig. Die Art ist etwas unberechenbar. Außerdem ist die Anfangsentwicklung träge. Dafür ist sie langlebig.

Wie bei vielen Gräsern keimen die Samen bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen zwischen 16 und 20 Grad rasch. Sie können unmittelbar nach der Blüte oder im nachfolgenden Frühling angesetzt werden.

Sorten:
  • Alberich: bis 120 cm hoch, etwas niedriger und kompakter als die Normalform

  • Habitus im Hochsommer

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