Ocimum basilicum // Basilikum

Familie Lamiaceae, Lippenblütler
Pflanzen pro qm 25.00
Wikipedia Ocimum basilicum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Ocimum basilicum

Der Basilikum stammt ursprünglich aus den subtropischen und tropischen Regionen Süd-, Söd-Ost- Asiens und Ozeaniens einschließlich Australiens. Als bedeutende Kulturpflanze ist er jedoch auf allen Kontinenten in den Tropen und Subtropen eingebürgert.

In Europa konnte er sich bislang jedoch erst im Süden Englands und in Süd-Ost-Europa etablieren.

An vollsonnigen, nahrhaften, relativ frischen Standorten ist der Blütenschmuck mitunter beeindruckend.

Ocimum basilicum besiedelt am Naturstandort kurzlebige Pionierfluren auf mäßig trockenen bis frischen, mehr oder weniger sonnigen Standorten. Günstige Standortbedingungen stellen z.B. durch Wasserstandsschwankungen zeitweise offen liegende Sandbänke von Seeufern oder nach Hochwassern vegetationsfreie Uferabbrüche und Schwemmland von Fließgewässern dar.

Geeignet sind aber auch kurzlebige, regelmäßig gestörte Ruderalfluren z.B. auf Stadtbrachen, Schuttplätzen oder entlang von Wegen.

An die Bodenbedingungen werden geringe Anforderungen gestellt. Bevorzugt werden aber nahrhafte Substrate.

Sorten mit rotem Laub kann man ohne Umschweife als Blattschmuckpflanzen bezeichnen.

Beschreibung
Ocimum basilicum ist eine nicht frostverträgliche, einjährige, krautige Pflanze. In den Tropen kann Basilikum auch kurzlebig staudig erscheinen. Er kann hier über 100 cm hoch werden. In den gemäßigten Breiten werden kaum mehr als 30 cm erreicht.

Das kräftig grüne Laub verströmt bei Verletzungen einen intensiven, aromatischen Duft. Im Handel sind zahlreiche Variationen erhältlich, die sich insbesondere geschmacklich und hinsichtlich der Blattformen und Blattfarben unterscheiden.

Die kleinen, weißen Blüten stehen in einer ährigen Rispe. In den gemäßigten Breiten erscheinen sie ab dem Hochsommer.

Ähnlich ist der langlebigere, aber ebenfalls nicht frostharte Strauchbasilikum. Er eignet sich auch als Blühelement im Wechselflor.

Sortenübergreifende Sämlinge sorgen manchmal für überraschende Blattmuster.

Verwendungshinweise
Die meisten Formen des Basilikums machen unter gartenästhetischen Gesichtspunkten nicht sonderlich viel her. Insbesondere die meisten grünlaubigen Sorten sind eindeutig im Nutz- und Kräutergarten am Sinnvollsten aufgehoben.

Auch für den Kräutergarten lohnt sich ein Blick auf die rotlaubigen Formen. Diese darf man als attraktive Blattschmuckelemente verstehen. Sie sorgen für intensive Kontraste im Kräutergarten zu grün- und graulaubigen Begleitern.

In gemischten Kräuterkübeln auf Balkon und Terrasse empfehlen sich ebenfalls Sorten mit roten Blattfarben. Sie stellen eine leckere Alternative zu den üblichen Blattschuck-Kübelpflanzen wie den beliebten Buntnesseln dar.

Topfware bezieht man am einfachsten im Lebensmittel-Einzelhandel. Für Großfamilien bietet sich der Einsatz von Saatgut an. So kommt man auch gezielt an Sorten.

Var. minutum ist vermutlich in Griechenland entstanden und besonders kleinblättrig.

Kultur/Pflege von Ocimum basilicum
Basilikum verträgt keinen Frost und fängt schon mit den kühleren Temperaturen im Herbst an zu kümmern.

In den gemäßigten Breiten ist die Vorkultur ab Ende März zu empfehlen und die nachfolgende Freilandkultur ab Mitte Mai sinnvoll. Saatgut keimt reich und rasch bei Temperaturen um 20 Grad.

Basilikum verlangt viel Wärme und beginnt erst ab dem Sommeranfang mit kräftigem Wachstum. Für Trockenstress sind insbesondere die zarten Blätter der sogenannten Topf-Basilikum nicht gemacht. Robustere Wildformen mit kleineren, steiferen Blättern können auf guten Gartenböden in niederschlagsreichen Regionen aber auch ohne Bewässerung über die Sommer kommen. Idealerweise sorgt man aber besser für gleichmäßig frische Böden mit guter Nährstoffversorgung.

'Purple Ruffles' behält den sehr attraktiven Blattschmuck den ganzen Sommer über, blüht aber unbedeutend.

Die Topf-Basilikum danken es mit besonders großen, zarten Blättern, wenn pralle Mittagssonne vermieden wird. Hell-absonnige Standorte sind ebenfalls erstaunlich gut geeignet, wenn sie warm genug sind.

Für eine aussichtsreiche Freilandkultur darf die Nacktschnecken-Population höchstens aus einzelnen Individuen bestehen.

Blühende Triebe stellen das Blattwachstum ein und verlieren etwas an Aroma. Wer viel ernten will, unterbindet die Blüte. Die Ernte erfolgt einzelblattweise, sodass die Triebspitzen erhalten bleiben und weiter in die Länge wachsen können.

Detail der Blüten.

Sorten:
  • Adi: große, frisch-grüne Blätter, weiße Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, besser im Topf als im Freiland, trockenheitsempfindlich und besser ohne volle Mittagssonne, kompakter Wuchs bis 20 cm hoch, F1-Hybride
  • Albahaca: frisch-grüne Blätter, weiße Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, bis 40 cm hoch
  • Aroma 2: große, frisch-grüne Blätter, weiße Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, besser im Topf als im Freiland, trockenheitsempfindlich und besser ohne volle Mittagssonne, wüchsig bis 50 cm hoch, F1-Hybride
  • Ararat: im Austrieb schwarz-purpur-violette, später vergrünende Blätter, tief purpur-rote Blüten, Anis-Lakritz-Aroma, bis 40 cm hoch
  • Cinnamon: frisch-grüne Blätter, blass violette Blüten mit rötlich-braunen Kelchen, Aroma mit zimtiger Note, bis 40 cm hoch
  • Crimson King: dauerhaft schwarz-violette Blätter, rosa-rote Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, bis 30 cm hoch
  • Dark Opal: dauerhaft purpur überlaufene Blätter, rosa Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, bis 30 cm hoch
  • Fino Verde: kleine, frisch-grüne Blätter, weiße Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, bis 50 cm hoch, für die Freilandkultur robuster als 'Genoveser', 'Adi' oder 'Aroma'
  • Genoveser: große, frisch-grüne Blätter, weiße Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, besser im Topf als im Freiland, trockenheitsempfindlich und besser ohne volle Mittagssonne, wüchsig bis 50 cm hoch
  • Purple Ruffles: dauerhaft schwarz-purpur-violette, am Rand gekrauste Blätter, tief purpur-rote Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, 40 cm hoch
  • Red Lizzy: dauerhaft purpur überlaufene Blätter, rosa Blüten, klassisches Basilikum-Aroma, bis 30 cm hoch
  • Red Rubin: glatte, zunächst tief weinrote Blätter, die sukzessive vergrünen, recht guter, rosaroter Blütenschmuck, klassisches Basilikum-Aroma, 30 cm hoch
  • var. basilicum: das im westlichen Kulturkreis übliche Küchenkraut mit großen, zarten Blättern, die meisten Sorten gehören hier ebenfalls zu dieser Varietät
  • var. citridorum: Zitronen-Basilikum mit entsprechender Geschmacksnote, richtigerweise auch als Ocimum americanum 'Lime' im Handel
  • var. minutum: sehr kleinblättrige, nur bis 20 cm hohe, dicht-buschige Form, auch als 'Greek' im Handel, klassisches Basilikum-Aroma
  • var. thyrsiflora: Thai-Basilikum mit Anis-Aromen, rosa-rote Blüten, wüchsig bis 60 cm hoch, sehr wärmebedürftig, eher für die Gewächshauskultur
  • var. thyrsiflora 'Siam Queen': Thai-Basilikum mit Anis-Aromen, bräunlich-rote, gedrungen-wolkige Blüten, kompakt-gedrungener Wuchs bis 30 cm hoch, sehr wärmebedürftig, eher für die Gewächshauskultur

  • 'Red Rubin' vergrünt im Laufe des Sommers zwar zusehends, blüht dafür aber ansehnlich.

    Bilder






    'Adi'



    'Adi'















    'Albahaca'



    'Dark Opal'



    'Dark Opal'



    'Purple Ruffles'



    'Purple Ruffles'



    'Red Rubin'



    'Red Rubin'



    'Red Rubin'



    var. citridorum



    var. minutum 'Greek'