Dierama pulcherrimum // Trichterschwertel
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Familie |
Iridaceae, Schwertliliengewächse
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Pflanzen pro qm |
12.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Dierama pulcherrimum
Der Trichterschwertel stammt aus Bergregionen Süd-Afrikas. Er wächst vorrangig in sonnigen, baumfreien Bergwiesen.
Die Böden sind skelettreich-humos, relativ nahhaft und sauer bis schwach alkalisch.
Während der Sommermonate sorgen regelmäßige Niederschläge für dauerhaft frische Bedingungen. Im Winterhalbjahr fallen nur geringe Niederschläge und die Temperaturen können nachts unter den Gefrierpunkt fallen.
Interessantes Farbexperiment mit Dierama pulcherrimum, Kniphofia-Hybride, Achillea filipendulina und Gaillardia aristata.
Beschreibung
Der Trichterschwertel ist eine in Mitteleuropa in der Regel sommergrüne, horstige Staude. Wird sie nur geringen Frostgraden ausgesetzt, bleibt sie wintergrün. Sie entwickelt knollenartige Speicherorgane, die sich mit den Jahren etagenweise anordnen können.
Sie erreicht Wuchshöhen von etwa 100 cm, unter optimalen Bedingungen nach einigen Jahren auch bis zu 150 cm.
Aus dem lanzettlich-grasartigem Laub heben sich im Spätsommer die elegant an bogigen Stengeln hängenden, pinkfarbenen Blüten.
In Deutschland werden auch Dierama robustum, Dierama pendulum oder Dierama igneum selten kultiviert. Alle Arten hybridisieren miteinander.
Verwendungshinweise
Dierama pulcherrimum gehört wegen ihrer eingeschränkten Winterhärte zu den selteneren Gästen in mitteleuropäischen Gärten. Wo sie vital gedeiht, ist sie aber zweifellos eine sehr aparte Bereicherung.
Sie verbreitet einen elegant-exotischen Flair und kann gut in mediterranen Situationen verwendet werden. Idealerweise lässt man sie im Verbund mit Horstgräsern auftreten. Ihre hängenden Blüten scheinen dann wie aus dem Nichts zwischen den Gräsern zu tanzen.
Überzeugend ist sie auch in Kombination mit Kies und Felsen.
Sehr schön kommt die Art mit ihrem überhängenden Wuchs an etwas erhöhten Wuchsplätzen zur Geltung. Das gilt natürlich auch für Pflanzgefäße, wobei diese dann weitgehend frostfrei und nicht gänzlich trocken überwintert werden müssen.
Kultur/Pflege von Dierama pulcherrimum
Dierama pulcherrimum ist nur in ausgesprochen wintermilden Situationen im Freiland zu überwintern. Es empfiehlt sich, zusätzlichen Winterschutz aus Laub oder eine Kombination mit winterlich strukturstabilen Horstgräsern wie Pennisetum vorzusehen. Die Erderwärmung erleichtert die Überwinterung zusehends, allerdings zum Preis ungünstiger, unberechenbarer Dürrephasen im Sommer.
Die Knollen können nicht wie die von z.B. Dahlien im Herbst geborgen und überwintert werden, da sie keine vollständige Ruhephase einlegen.
Grundsätzlich kommt nur die Pflanzung im Frühjahr in Frage. Im Herbst wird sie seriöserweise auch kaum angeboten.
Ganzjährig unbedingt zu vermeiden ist stauende Feuchtigkeit, die im Winter zwingend zum Ausfall führt.
Bevorzugt werden dauerhaft frische, eher humos-nahrhafte, aber gut drainierende Böden. Trockenstress ist zu vermeiden. Zudem sind sonnige, wärmebegünstigte Standorte zwingend erforderlich.
Ein Kulturversuch kann daher nur in ausgesprochen intensiv betreuten Anlagen empfohlen werden.
Die Vermehrung erfolgt recht sicher über Samen, aus denen in 2-3 Jahren blühfähige Exemplare hervorgehen. In Weinbauregionen tritt zunehmend auch Selbstversamung auf. Ältere Horste können auch geteilt werden.