Naturstandort von Trillium grandiflorum Das Großblütige Walddreiblatt kommt im Nord-Osten der USA von den Tiefebenen bis in submontane Lagen vor.
Trillium grandiflorum besiedelt hier sickerfrische bis sickerfeuchte Hänge in sommergrünen Laub-Mischwäldern, Auwälder, absonnige Auwiesen und Straßenränder. In Laubwäldern bildet es oft Massenbestände als alleinigen Aspektbildner der Frühlings-Krautschicht.
Die Standorte sind mäßig nahrhafte, locker-humose Waldböden in halbschattigen bis licht schattigen Lagen.
Trillium grandiflorum unter Breitblättigen Lorbeerrosen und neben Purpurglöckchen
Beschreibung: Das Großblütige Walddreiblatt ist eine vorsommergrüne, horstige Staude von 40 cm Höhe. Sie bildet aus kriechenden Rhizomen sehr langsam dichstehende Gruppen von aufrechten Stängeln mit drei endständigen Blättern. Die Blätter sind in der Regel einfarbig grün, können sehr selten aber auch grünlich-braun gesprenkelt sein.
Die unscheinbaren Blüten stehen leicht nickend an einem beblätterten Stängel und werden von drei auffälligen, rein-weißen Hochblättern eingefasst. Die Blütezeit beginnt Ende April/Anfang Mai. Sehr selten kommt auch eine Form mit rosa gefärbten Hochblättern vor (Trillium grandiflorum f. roseum). Grünlich verfärbte, trotzdem ansehnliche Hochblätter entstehen in Folge einer Pilzinfektion.
Im Handel finden sich einige weitere Trillium-Arten, darunter z.B. die horstig wachsende, rosa-rot blühende
Trillium sessile oder die weiße, horstige und sehr großblättrige
Trillium albidum.
Verwendungshinweise: Das Großblütige Walddreiblatt ist eine sehr ungewöhnliche, aparte und dennoch unaufdringliche Erscheinung.
Sie kann gut in exotischen Waldsituationen und asiatischen Gärten, aber auch im Umfeld hochwertiger Architektur im kühlen, luftfeuchten Schatten von Mauern eingesetzt werden.
Sie ist ein guter Partner für wintergrüne, horstige Waldgräser und Farne. Der Bezug ist allerdings kostenintensiv und die recht träge Entwicklung verlangt dem Besitzer etwas Geduld ab.
Kultur: Trillium grandiflorum gilt als das unkomplizierteste Walddreiblatt. Sie nimmt es z.B. nicht weiter übel, auf basenreicheren Standorten kultiviert zu werden. Trotzdem liebt sie es, ihre Rhizome langsam durch locker-humose Substrate kriechen lassen zu können.
Sie ist gut winterhart und kann sich auf schattigeren, nicht zu nahrhaften und dauerhaft frischen Standorten recht gut behaupten.
Vorsommerliche Trockenphasen und Staunässe sind suboptimal.
Der Bezug ist recht kostenintensiv, die preisgünstigste Bezugsmöglichkeit sind Rhizomknollen zur Frühjahrspflanzung im Februar/März. Die Pflanzung sollte umgehend nach dem Empfang erfolgen, um die Rhizome nicht unnötig eintrocknen zu lassen.
Sorten:
- Snowbunting: sehr große, dicht gefüllte Blüten (nur bei Spezialhändlern erhältliche Rarität, sehr teuer und von eher artifilzieller Erscheinung)