Codonopsis clematidea // Waldrebenartige Tigerglocke
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Familie |
Campanulaceae, Glockenblumengewächse
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| Pflanzen pro qm |
8.00
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| Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Codonopsis clematidea
Die Waldrebenartige Tigerglocke ist zentralasiatisch in den Gebirgsregionen vom Kaspischen Meer bis in die Mongolei verbreitet. Nach Süden reichen die Vorkommen bis in den Norden des Iraks und Pakistans.
Codonopsis clematidea tritt in Gebirgsregionen von den Tälern bis in alpine Vegetationsstufen auf. Sie wächst hier gesellig, häufig sogar aspektbildend vornehmlich in Magerwiesen, in Felssteppen und an sonnigen, wiesenartigen Waldrändern.

Seltener Gast in unsren Gärten: Codonopsis clematidea
Das Verbreitungsgebiet ist durch vergleichsweise geringe Jahresniederschläge gekennzeichnet, die sich auf die Frühlingsmonate konzentrieren. Im Sommer fällt dagegen vielerorts praktisch gar kein Regen.
Entsprechend sind die Wuchsorte auf den skelettreichen, gut drainierenden Böden während der Frühlingsmonate mehr oder weniger frisch und fallen im Sommer zunehmend trocken.
In den höheren Gebirgslagen sind die Winter durchaus streng und zweistellige Minusgrad sind nicht ungewöhnlich.

Standort mit Verschattung zur Mittagszeit.
Beschreibung
Codonopsis clematidea ist eine horstige, sommergrüne Staude. Eine verdickte Pfahlwurzel dient als Überdauerungsorgan und hilft, sommerliche Trockenphasen zu überstehen.
Die Art erreicht im Freistand halb niederliegend Wuchshöhen von 40 bis 50 cm. Wo sie sich an aufrechte Begleiter anlehnen kann, weben sich die langen Blütenstiele ein und können dann bis zu 80 cm emporreichen.
Die blass himmelblauen Blüten erscheinen im Flachland ab Ende Mai bis Mitte Juli. Sie verströmen bei genauer Untersuchung einen der Namensgebung angemessenen Geruch nach Raubkatze, der nicht als betörend gelten kann.
Die bekannte Ballonblume (Platycodon grandiflorus) gehört zum engeren Verwandschaftskreis der Tigerglocken.
Verwendungshinweise
Codonopsis clematidea wird selten verwendet und erinnert optisch etwas an eine Kombination von Pfirsichblättriger Glockenblume (Campanula persicifolia) und Rundblättriger Glockenblume (Campanula rotundifolia).
Die Tigerglocke ist in jedem Falle eine interessante Variation des Gockenblumen-Themas und kommt am besten in individuenreichen Beständen in wiesenartigen Alpinarien zur Geltung.
Im Versandhandel ist die Waldrebenartige Tigerglocke meistens zu beziehen. Alternativ wird auch Saatgut als recht zuverlässige Vermehrungsmethode angeboten.
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Im Alleinstand ist der ungewöhnliche Habitus gut zu erkennen.
Kultur/Pflege von Codonopsis clematidea
Die Waldrebenartige Tigerglocke gehört zu den ziemlich unproblematischen Gattungsvertretern. Während einige ihrer Verwandten auf winterliche Nässe mit Totalverlusten reagieren, zeigt sie sich hier generell robust.
In der Austriebs- und Blütenphase von Anfang März bis in den Hochsommer werden dauerhaft frische Bedingungen bevorzugt. Hoch- und spätsommerliche Trockenphasen wirken sich dagegen nicht mehr negativ auf die Vitalität aus, auch wenn das Erscheinungsbild darunter leiden kann.
Relativ stickstoffarme, durchlässige Mineralböden in sonnigen Lagen kommen den Wünschen der Art ansonsten sehr entgegen.
Samen keimen willig bei Temperaturen von 15-20 Grad und benötigen keinen vorherigen Kältereiz.