Moluccella laevis // Muschelblume

Familie Lamiaceae, Schmetterlingsblütler
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Moluccella laevis

Moluccella laevis kommt von Kleinasien bis in den Nahen Osten und dem südlichen Kaukasus vor. In Mittel-Amerika, den Westküstenstaaten der USA und dem süd-westlichen Kanada ist sie eingebürgert. Auch in der nördlichen Schwarzmeerregion und im Westen Nordafrikas gibt es neophytische Vorkommen.

Kräftige Exemplare von Moluccella laevis auf leichtem Gartenboden während der meist blau-grünen Hochsommerphase.

Die Muschelblume besiedelt vorrangig Standorte mit häufig gestörten, offenen Mineralböden am Rand von Äckern, in Weinbergen, Brachflächen und Ruderalfluren.

Natürliche Standorte sind mäßig trockene, vollsonnige Schaftriften, Halb-Steppen, lückige Strauchgebüsche und sonnige Ränder von Hartlaubwäldern.

Je nach Standort und Lebensphase können die Pflanzen bläülich-grün, frisch-grün oder wie hier gelblich-grün erscheinen.

Beschreibung
Moluccella laevis ist eine horstige Einjährige, die auf nahrhaften, wärmebegünstigten Standorten bis zu 90 cm Wuchshöhe erreicht.

Der Blütenstand zeichnet sich durch relativ unscheinbare, weißliche Kronblätter und auffällige, hell-grüne "Muschel-Kelche" aus. Die Blütenstände erscheinen in Mitteleuropa ab Anfang August und sind dann bis in den Herbst hinein strukturstabil und zierend.

Prächtig entwickelte Solitäre können in niedrigen Pflanzungen starke Akzente setzen. Hier dienen Schopf-Salbei und Rosmarinblättriges Heiligenkraut als willige Untertanen.

Während der Samenreifephase nehmen die Blütenkelche oft eine attraktive blau-grüne Färbung an. Die häufiger vorherrschenden frisch gelb-grünen Phasen sind aber mindestens ebenso zierend.

Bei Vorkultur im Gewächshaus und günstigen Witterungsbedingungen im Frühsommer kann die Blüte auch schon einige Wochen früher einsetzen.

In einer Wechselflorbepflanzung mit Grün-Weiß-Thematik zusammen mit Schmuckkörbchen

Verwendungshinweise
Die Muschelblume ist v.a. als Bestandteil von Blütengestecken bekannt, stellt aber auch im Garten eine interessante Bereicherung mit ungewöhnlichem Habitus dar.

Besonders sinnfällig ist der Einsatz der exotischen Erscheinung in mediterranen, sonnig-warmen Anlagen oder in steppenartigen, gerne steinigen Situationen. Die grünen Blüten bilden im Hoch- und Spätsommer reizvolle Kontraste mit strohigen Samenständen von Gräsern wie dem Mexikanischen Federgras oder Diesteln wie die Großköpfige Eberwurz.

Aber auch im Vordergrund von Sommer-Rabatten stellt sie eine gute Option dar.

Die Muschelblume ist eine extrvagante Schönheit mit sehr langer Wirksamkeit.


Kultur
Die Muschelblume samt sich auf kunkurrenzarmen Standorten mit offenen Bodenstellen durchaus selber aus, benötigt hierzu aber intensive gärtnerische Betreuung, um nicht rasch verdrängt zu werden.

Sie gedeiht auf allen mineralischen, skelettreich-durchlässige Böden zuverlässig. Bis zur Blütenentfaltung sollten Trockenphasen nur kurz währen, ansonsten kommt es zu Kümmerwuchs.

Die Keimung erfolgt auch bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad eher unregelmäßig über einen Zeitraum von drei bis acht Wochen.

Die weißen Blüten fallen erst beim zweiten oder dritten Blick ins Auge.

Bilder