Ribes uva-crispa ssp. grossularia // Garten-Stachelbeere

Familie Grossulariaceae, Stachelbeergewächse
Pflanzen pro qm 1.50
Wikipedia Ribes uva-crispa ssp. grossularia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Herkunft von Ribes uva-crispa ssp. grossularia

Die Wildform der Kultur-Stachelbeere ist in fast ganz Europa weit verbreitet. Auch in Deutschland ist sie flächendeckend vertreten.

Ribes uva-crispa besiedelt in Mitteleuropa in einem breiten Standortspektrum nicht zu trockene Schlehen-Gebüsche, selten überflutete Bereiche von Hartholzauenwäldern und montane Linden-Ahorn-Schluchtwälder.

Die Garten-Stachelbeere ist ein traditioneller Obststrauch und in zahlreichen, großfrüchtigen Auslesen kultiviert. Sie verwildert vielfach. 

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (4)  Temperatur (5)  Kontinentalität (2)  Feuchte (-)  Reaktion (-)  Stickstoff (6)

Schon an jungen Sträuchern kann ordentlicher Fruchtbehang zu bewundern sein.

Beschreibung
Die Garten-Stachelbeere ist ein somergrüner, aufrecht und langsam wüchsiger Kleinstrauch. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 150 cm. Die Zweige sind mit Stacheln bewehrt.

Die grünlich-violetten Blüten sind unscheinbar und erscheinen im April/Mai. Die grünen, gelblichen oder rötlichen Früchte sind deutlich größer als die der Wildart und meist von angenehm säuerlicher Süße.

Verwendungshinweise
Die Garten-Stachelbeere ist ein historisches Obstgehölz und eine gute Wahl für Bauern-, Kloster- und Hausgärten. Die Früchte werden eingemacht oder frisch verzehrt.

Unter optischen Gesichtspunkten machen Strauchformen praktisch nichts her. Im Handel werden viele Sorten auch als Stammformen angeboten, die sich leichter beernten lassen und einen "kultivierteren" Eindruck machen.

Kultur
Sie bevorzugt basenreichere, nahrhaft-humose Böden in licht halbschattigen Lagen.

Trockenphasen beeinträchtigen den Fruchtansatz.

Stachelbeeren sind selbstbefruchtend, Fremdbestäubung erhöht aber den Fruchtansatz.
Für einen dauerhaft reichen Fruchtansatz sind gezielte Schnittmaßnahmen erforderlich. Grundsätzlich werden die Sträucher mit etwa zehn Gerüsttrieben aufgebaut. Alle älteren, etwa drei- bis vierjährigen Gerüsttriebe werden jährlich vor dem Austrieb oder auch direkt nach der Ernte im Sommer bodentief zurückgeschitten.

Die kräftigsten bodenbürtige Jungtriebe werden zu neuen Gerüsttrieben entwickelt, indem sie im ersten und bei Bedarf auch nochmals im zweiten Jahr etwa um die Hälfte eingekürzt werden.

Damit die Trauben nicht auf dem Boden auffliegen, lässt man die ersten Seitentriebe erst 20 bis 40 cm oberhalb des Bodens beginnen. Alle zweijährigen Seitentriebe werden auf etwa 1 cm eingekürzt. Einjährige Seitentriebe bleiben stehen. Die Arbeiten kann man direkt während der Ernte vornehmen oder im Frühjahr vor dem Austrieb.

Die Blüten machen nichts weiter her.

Sorten:
  • Astor: rote, süß-säuerliche Früchte, Fruchtreife ab Anfang August
  • Hinnonmäki Gelb: gelb-grüne, süß-säuerliche Früchte, Fruchtreife ab Mitte Juli, mehltauresistent
  • Hinnonmäki Grün: grüne, süße Früchte, Fruchtreife ab Mitte Juli, mehltauresistent
  • Hinnonmäki Rot: rötliche, süße Früchte, Fruchtreife ab Mitte Juli, mehltauresistent
  • Invicta: hell-grüne, süße Früchte mit geringer Säure, Fruchtreife ab Mitte Juli, mehltauresistent
  • Hönings Früheste: gelbe, süßeFrüchte, Fruchtreife ab Ende Juni, wuchskräftig, mehltauresistent
  • Remarka: rötliche, süß-säuerliche Früchte, Fruchtreife ab Anfang Juli, mehltauresistent
  • Redeva: rötliche, süße Früchte, Fruchtreife ab Mitte Juli, mehltauresistent
  • Reverta: gelb-grüne, süße Früchte mit geringer Säure, Fruchtreife ab Anfang Juli, mehltauresistent
  • Risulfa: gelb-grüne, süß-säuerliche Früchte, Fruchtreife ab Anfang Juli, mehltauresistent
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