Paeonia-Officinalis-Hybride // Bauernrose, Pfingstrose
Beschreibung
Herkunft der Paeonia-Officinalis-Hybriden
Die Echte Pfingstrose (Paeonia officinalis) als wichtigste Elternart der Paeonia-Officinalis-Hybride ist im gesamten europäischen Mittelmeeerraum bis in die Schweiz und dem Balkan verbreitet.
Sie besiedelt trocken-warme, lichte Laubwälder auf mäßig nahrhaften Kalk-Skelettböden.

Herzerweichendes Arrangement mit Buphthalmum salicifolium, schon verblühter Iris barbata-eliator, Lavandula angustifolia und noch nicht blühender Alcea rosea
Beschreibung
Bauernrosen sind sommergrüne Stauden mit knollenartig verdickten Speicherwurzeln. Der Wuchs ist horstig-buschig und erreicht Höhen von gut 70 cm.
Die großen, meist gefüllte Blüten von Weiß- bis Rosa- und Rottönen erscheinen ab Anfang Mai bis Anfang Juni.
Die Paeonia-Officinalis-Sorten sind den Hybridformen der etwas später blühenden Chinesischen Pfingstrose (Paeonia-Lactiflora-Hybride)sehr ähnlich. Die Paeonia-officinalis-Sorten bleiben etwas zierlicher mit tendenziell kleineren Blüten, aber etwas besserer Standfestigkeit. Zumindest die großblumigen Sorten benötigen auf stickstoffreichen Standorten für die schweren Blüten dennoch oft Stüzen.
Das etwas ledrige Laub beginnt insbesondere auf etwas trockeneren Standorten bereits im Hochsommer einzuziehen und unansehnlich zu werden. Paeonia-Lactiflora-Hybride bieten dagegen attraktiv gefärbtes Herbstlaub.
Verwendungshinweise
Die botanische Paeonia officinalis wird sehr selten verwendet und praktisch nicht gehandelt, wäre aber in ihrer Ursprünglichkeit eine sehr schöne Alternative für Bauern- und Klostergärten und mediterrane Gärten.
Die Auslesen sind im Habitus weniger ungewöhnlich, gehören aber in ländlich-romantisierenden Gärten und Staudenanlagen traditionell einfach dazu.
In der Regel wird auf die Paeonie-Lactiflora-Haybriden zurückgegriffen, was angesichts der größeren Sortenvielfalt und des herbstzierenden Laubes auch nachvollziehbar ist. Aufgrund der zwei bis drei Wochen früher einsetzenden Blüte bieten sich die Paeonia-Officinalis-Hybriden aber trotzdem als Auftakt für die Bauernrosen-Saison an.
Durch die träge Jugendphase sollte man in den Anfangsjahren niedrige Begleiter einplanen, die sich mit fortschreitender Raumergreifung der Bauernrosen zurücknehmen lassen.

'Rubra Plena' ist ein Klassiker der ländlichen Gärten.
Kultur
Die sehr langlebige Bauernrose bevorzugt eine gleichmäßig frische Wasserversorgung, kommt aber nach der etwas langwierigeren Etablierung auch mit sommerlichen Trockenphasen sehr gut zurecht. Staunässe sollte immer vermieden werden. Topfballenware benötigt einige Zeit, bis der erste Blütenflor angesetzt wird.
Generell sollte auch die Bauernrose möglichst selten umgesetzt werden, da sie auf Verletzungen des umfangreichen Wurzelapparrates mit langwierigen Wachstumsverzögerungen reagiert. Wenn solche Verletzungen durch vorsichtiges und aufwändiges Arbeiten vermieden werden, spricht allerdings nichts gegen Standortverlagerungen.
Sorten:
Alba Plena: gefüllte, weiße Blüten
Rosea Plena: gefüllte, rosa Blüten
Rubra Plena: gefüllte, rote Blüten