Thalictrum rochebrunnianum // Prächtige Wiesenraute, Amstelraute

Familie Ranunculaceae, Hahnenfußgewächse
Pflanzen pro qm 6.00

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Thalictrum rochebrunnianum

Die Prächtige Wiesenraute kommt in Japan an dauerfrischen bis sickerfeuchten Standorten vor.

Die Prächtige Wiesenraute besiedelt insbesondere licht halbschattig bis absonnigen Hänge, bachbegleitende Hochstaudenfluren und Waldränder.

Bevorzugt werden mehr oder weniger nahrhafte, neutrale bis saure Böden.


Das an den Echten Frauenhaarfarn erinnernde Laub ist ebenfalls sehr ansprechend.

Beschreibung
Die Prächtige Wiesenraute ist eine kurzlebige, sommergrüne, horstige Staude, die 120 bis 150, auf guten Standorten auch bis zu 200 cm Höhe erreicht.

Das Laub ist filigran, fast farnartig und im Austrieb frisch-grün, später grün mit leichten Blaustich.

Die zart rosa-violetten bis hellblau-violetten Blüten stehen in wolkigen Rispen und erscheinen ab Mitte Juli bis Mitte August.


Die zarten Blüten sind von nah und fern wirkungsvoll.

Verwendungshinweise
Thalictrum rochebrunnianum ist von leicht exotischer Anmutung und schafft v.a. vor dunklen, ruhigeren Hintergründen grazile Bilder. Als Alleinunterhalter unterstützt sie dann sehr effektvoll auch minimalisische Gestaltungsansätze.

Leider wird sie auch unter günstigen Bedingungen nach der Blüte rasch unansehnlich, so dass spätestens ab Anfang September bis mindestens Mitte April eine optische Durststrecke zu verkraften ist.

Im Verbund mit Gräsern, Farnen und höheren Stauden lässt sich dies besser kaschieren. Das grazile Laub und die lockeren Blütenwolken sind dann sehr reizvolle strukturelle Bereicherungen.

Sie kann gut in licht halbschattigen bis absonnigen Lagen von asiatischen Gärten, an Gewässerufern außerhalb des staufeuchten Bereichs und an Wasserbecken eingesetzt werden.

In exotisch angehauchten Waldrändern und im lichten Schatten von Mauern entstehen v.a. im Verbund mit höheren Gräsern und horstigen Bambussen, Farnen und Waldstauden aparte Situationen.

Kultur/Pflege von Thalictrum rochebrunnianum

Die Art geriert sich divenhaft und schöpft ihre Potenziale oftmals nicht aus. Ob sie funktioniert oder versagt, ist schwierig zu prognostizieren. Zuverlässiger zeigt sich die hybridisierte 'Elin'.

Auf humos-nahrhaften, dauerhaft frischen bis feuchten Böden in nicht zu sonnigen Lagen ist sie prinzipiell durchsetzungsfähig und benötigt wenig gärtnerische Unterstüzung. Schon im ersten Jahr nach der Pflanzung erreicht der erste Einzeltrieb ansehnliche Wuchshöhen, ist aber wenig standfest und insgesamt kaum beeindruckend.


An feuchten, gleichzeitig konkurrenzarmen Standorten versamt sich die Prächtige Wiesenraute auch gerne mal selbst.

Es kommt vor, dass das Laub mitunter schon vor der Blüte vergilbt und nur die jüngsten Blätter grün sind. Möglicherweise sind hierfür kalkreiche Substrate verantwortlich.

Trockenphasen sind ungünstig und schwächen die Konkurrenzkraft. Da staufeuchte Standorte ebenfalls suboptimal sind, werden zumindest in kontinentaleren Regionen mit geringen sommerlichen Niederschlägen Trockenzeiten mit Bewässerung überbrückt werden müssen.

Die Vermehrung über Saatgut ist gut möglich, allerdings sollte zügig nach der Samenreife ausgesäät werden, um ein rasches und zuverlässiges Auflaufen zu ermöglichen.


Die Hybride 'Elin' erzeugt dichte, creme-weiß wirkende Blütenwolken und weicht im Erschinungsbild deutlich von der Wildart ab.

Sorten:
  • Elin: sterile, relativ langlebige Hybride zwischen T. rochebrunianum und Thalictrum flavum, sehr wüchsig, 175 bis 250 (300) cm hoch, relativ standfest, oft mit dunkel-rötlich-braunen Stengeln, zart-violett-creme-weiße, dichte Blütenstände, ansehnliche Herbstfärbung (handelsüblich)


  • Eindrucksvoller Blütenstand

    Bilder





















    'Elin'



    'Elin'



    'Elin'



    'Elin'