Sorbaria sorbifolia // Gewöhnliche Fiederspiere, Ebereschen-Fiederspiere
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Sorbaria sorbifolia
Die Gewöhnliche Fiederspiere stammt aus dem nördlichen und nord-östlichen Asien vom Ural über Sibirien, die Mongolei und den Norden Chinas bis Japan.
In weiten Teilen Kanadas und der nord-östlichen USA ist Sorbaria sorbifolia neophytisch eingebürgert. Auch in Mitteleuropa verwildert sie. In Deutschland ist sie im Umfeld von Siedlungen in den mitteldeutschen Wärmegebieten, im Tiefland von der Westfälischen Bucht bis Hamburg, Berlin und Brandenburg eingebürgert.
Es macht Sinn, dem Ausbreitungsdrang von Sorbaria sorbifolia harte Grenzen aufzuzeigen.
Sorbaria sorbifolia besiedelt basen- und nährstoffreichere, sonnige Gehölzränder, Gebüsche und Waldlichtungsfluren.
Die Art wächst auf mäßig trockenen bis feuchten, aber immer durchlässigen Substraten.
Beschreibung
Die Gewöhnliche Fiederspiere ist ein sommergrüner, rasch wüchsiger Strauch von etwa 2-3 m Höhe. Er bildet durch Wurzelausläufer zügig dichte, flächige Gebüsche.
Die creme-weißen Blüten stehen in großen, aufrechten bis leicht übergeneigten Rispen. Die Blütezeit liegt im Juni/Juli.
Verwendungshinweise
Sorbaria sorbifoliaist ob seiner vielen optischen und kulturellen Vorzüge sehr beliebte Option für größere Grünanlagen. Die aparte Laubstruktur und der ansehnliche Blütenflor haben der Art viel Einsatzzeit verschafft, sodass es ihr schwerfällt, begeisterte Neugier zu erzeugen.
Dennoch macht sie sich passabel in weitläufigen, parkartigen Anlagen zur Unterpflanzung lichter, gerne exotischer Baumbestände oder als Solitär im Übergang von Parkrasen zu Baumgruppen eingesetzt werden.
Ohne effektive Ausbreitungssperre (Wurzelsperren, mehrschürige Rasen) entstehen ausufernden Einartbestände, die fast immer den Charme pflegeleichter, öffentlicher Grünanlagen versprühen.
Nur als wurzelgebändigte Solitäre in repräsentativem Ambiente entfaltet sich ihre exotische Anmutung.
Die kompakte 'Sem' vor einer Echten Pavie.
Kultur/Pflege von Sorbaria sorbifolia
Wegen seiner ausgesprochenen Anspruchslosigkeit und Toleranz gegenüber stadtklimatische Belastungssituationen kann die Art auch in anspruchsloseren, pflegefreien öffentlichen Grünanlagen eingesetzt werden.
Lediglich Staunässe und Bodenverdichtung mindern die Vitalität spürbar.
Durch den frühen Laubaustrieb ist Sorbaria sorbifolia etwas spätfrostgefährdet und sollte zumindest in winterrauhen Regionen bevorzugt wärmebegünstigte und windgeschützte Standorte erhalten.
'Sem' ist kurz vor der Blüte noch immer leuchtend grünlich-gelb und wird hier in einer Mittelinsel in Kontrast gesetzt mit der rotlaubigen Berberis thunbergii 'Atropurpurea' und dem silber-grünen Hippophae rhamnoides 'Hikul'.
Sorten:
Sem: dicht-kompaktwüchsige Form, 100 bis 150 cm hoch, rötlicher Blattaustrieb, der sich über grünliches Gelb zu gelblichem Grün verfärbt