Salvia involucrata // Pfingstrosen-Salbei
|
Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
|
Pflanzen pro qm |
4.00
|
Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
|
Beschreibung
Naturstandort von Salvia involucrata
Der Pfingstrosen-Salbei stammt aus den Hochlagen des nördlichen und zentralen Mexikos. In Ostafrika ist er stellenweise neophytisch eingebürgert.
Im natürlichen Verbreitungsgebiet treten im Winter durchaus Nachftfröste auf, die in klaren Nächten auch bis -10 Grad erreichen können. Die kräftige Mittagssonne führt die Temperaturen aber zuverlässig wieder in zweistellige Plusgrade zurück, so dass der Frost sich nicht in den Boden vorarbeiten kann.
Prächtig entwickelter Pfingstrosen-Salbei, der mit Unterstützung einiger Farne oder hoher Gräser aber noch viel besser zur Geltung käme.
Salvia involucrata besiedelt lichte Wälder, Waldlichtungen und Waldränder. Die Standorte sind licht schattig bis halbschattig.
Bei den Böden handelt es sich um tiefgründige, dauerhaft frische, humos-nahrhafte Waldböden.
An jungen Blütenständen ist die namensgebende Knospe noch besonders ausgeprägt. Je mehr Blüten aus der Umklammerung der Hochblätter entlassen werden, desto kleiner wird die Kugelspitze.
Beschreibung
Der Pfingstrosen-Salbei ist eine etwas frostharte, sommergrüne, horstige Staude. Der Wuchs ist etwas sparrig und erreicht in Mitteleuropa Höhen zwischen 100 und 150 cm.
Je nach sommerlicher Wärmemenge erscheinen die rosa-roten Blütenrispen ausdauernd von Ende Juli/Mitte August bis Mitte/Ende Oktober. Charakteristisch ist die kugelige Form des jungen Blütenstandes, der an die Knospe einer Pfingstrose erinnert. Dafür sorgen rosafarbene Hochblätter, die den Blütenstand an der Spitze fest umschließen, bevor sich die Einzelblüten nach unten nach und nach entfalten.
Zur Zierwirkung tragen weinrote Stengel, Blattstiele und Blatt-Mittelrippen bei.
Verwendungshinweise
Salvia involucrata wird in Mitteleuropa gelegentlich als Kübelpflanze verwendet, gehört generell aber zu den selteneren Gästen im hiesigen Gartenreich.
Blütenfarbe und Blütenformen erregen viel Aufmerksamkeit und ein vitales Exemplar ist zweifellos eine Augenweide.
Die Art erzeugt auf unaufdringliche Art ein exotisches Flair und passt sehr schön in mediterrane oder subtropisch anmutende Situationen. Idealerweise darf sie ihren etwas unruhigen Habitus von gleichhohen Begleitern kaschieren lassen. Wenn sich ihre Blütenstände zwischen große Farnwedel schieben darf - man denke z.B. an Osmunda regalis - oder das bambusartig anmutende Hochgras Spodiopogon sibiricus umfloren kann, kommt sie am besten zur Geltung.
Üblicher ist die Kübelkultur. Hier sollte man möglichst große Gefäße wählen und ebenfalls einen strukturstarken Begleiter als Grüngerüst beistellen.
Vollsonnige Hitzestandorte bereiten Salvia involucrata Stress.
Kultur
Salvia involucrata ist soweit frosthart, dass man in betont wintermilden Regionen in geschützten Lagen eine Freilandüberwinterung auch ohne Winterschutz wagen kann.
Kübelexemplare müssen generell kühl und nicht ganz trocken in weitgehend frostfreien Räumen überwintert werden. Nach dem Blatteinzug sind auch dunkle Standorte geeignet. Sind sie zu warm, droht aber durch vorzeitigen Austrieb der Totalverlust.
Je wärmer der sommerliche Standort ist, desto rascher und üppiger ist die Entwicklung. Trockene Hitze in voller Sonne ist damit aber nicht gemeint. Luftfeuchte, windgeschützte und halbschattige Lagen sind ideal.
Optimal sind zudem tiefgründig-luftige, humos-nahrhafte Böden mit gleichmäßig wohlwollender Wasserversorgung. Trockenstress ist dem Wohlbefinden stark abträglich.
Der Habitus gewinnt, wenn man im späten Frühling die Triebspitzen etwas einkürzt. Dadurch verbessert sich Verzweigung und Standfestigkeit.
Hier übernimmt ein Meer von Mentha longifolia die ehrenvolle Matrix-Aufgabe.
Sorten:
Bethellii: auffällig rundliche Knospe, pinkfarbene Hochblätter, frisch-grünes Laub, relativ frosthart
Hadspen: luftigere Blütenstände, vergrößerte, zurückgebogen-anliegende, hellgrüne Hochblätter an länglicher Knospe, relativ frosthart
Joan: nur sehr klein angedeutete rundliche Knospen, 100-150 cm hoch, relativ frosthart, vermutlich hybridisiert