Salvia darcyi // Guaven-Salbei
Beschreibung
Naturstandort von Salvia darcyi
Der Guaven-Salbei stammt aus Bergregionen Mexikos. Die Vorkommen konzentrieren sich auf ein vergleichsweise kleines Areal in der östlichen Gebirgskette der Sierra Madre Oriental in Höhenlagen zwischen etwa 2.000 und 2.700 m üNN.
In dieser Höhe ist das Klima nicht mehr subtropisch, sondern wird im Winter von regelmäßigen, meist einstelligen Frostereignissen heimgesucht.
Salvia darcyi wächst an sonnigen Stellen lückiger Kiefern-Eichen-Wälder in Staudenfluren auf mäßig nahrhaften bis nahrhaften, meist basenreichen Standorten.
Die Substrate sind feinerdereiche Skelettböden, die eher selten abtrocknen und meist frisch bleiben.
Die Blütenstände von Salvia darcyi sind elegante Erscheinungen.
Beschreibung
Die Guaven-Salbei ist eine sommergrüne Staude von 60 bis 80 cm Wuchshöhe. Sie neigt zur Ausbildung unterirdischer Ausläufer und wächst breit-buschig.
Die orange-purpurroten Lippenblüten sind wirtelig an schlanken, elegant gestreckten Blütenständen angeordnet. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis Juli. Im Vergleich zur ähnlichen Salvia elegans ist die Kronröhre viel kürzer bzw. kaum verlängert.
Das Laub ist v.a. an vollsonnigen Standorten und im Austrieb durch eine filzige Behaarung grau-grün. Sekret-Drüsen sorgen für eine klebrige Blattoberfläche, die Blattschädlingen ihr Tagewerk erschwert.
Wie bei den meisten Salbei ist der Blütenflor aber nicht überreich.
Die Pflanze verströmt einen intensiven Guaven-Geruch und Blätter wie Blüten können für Tees, Aufgüsse oder die Aromatisierung von Süßspeisen verwendet werden.
Verwendungshinweise
Salvia darcyi ist aufgrund der - nicht nur für Salbei-Arten - ungewöhnlichen Blütenfarbe eine nach Aufmerksamkeit heischende Staude. Die Farbe ist aufdringlich-faszinierend und nicht ganz leicht zu integrieren.
Unter den rot blühenden Mexiko-Salbei-Verwandten ist sie aber die gartenwürdigste, auch wenn andere wie Salvia elegans oder Salvia microphylla den länger anhaltenden Blütenflor zu bieten haben. Neben der besseren Winterhärte trägt auch die interessantere Laubstruktur nicht unwesentlich zu dem Urteil bei.
In nicht zu trockenen und nicht zu armen Felssteppenanlagen und in exotisch-mediterranen Gärten kann man mit ihr auffällige Akzente setzen. Interessant ist sie auch für das Kräuterbeet.
In Kübelhälterung muss das Durchfrieren des Wurzelballens vermieden werden, d.h. es ist eine kalte (0-5 Grad) , aber frostfreie Überwinterung erforderlich. Licht ist nicht erforderlich.
Blüten-Detail
Kultur
Die Art ist nur bedingt winterhart. Sie benötigt wärmebegünstigte, windgeschützte Lagen. In Regionen mit häufigen tiefen Barfrösten ist ein wirksamer Winterschutz (Reisigabdeckungen) erforderlich.
Auch empfiehlt sich eine Pflanzung auf gut drainierten, leicht erhöhten Hügeln, um winterliche Staunässe zu vermeiden.
Im Handel ist die Art nicht immer erhältlich.