Lilium leichtlinii // Japanische Lilie

Familie Liliacea, Liliengewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Lilium leichtlinii
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Lilium leichtlinii

Die Japanische Lilie ist in Unterarten vom äußersten Süd-Osten-Russlands bis Ost-China, Korea und Japan verbreitet.

Lilium leichtlinii wächst von der collinen bis zur montanen Stufe in voll-sonnigen bis licht-halbschattigen Gebüsch- und Waldrändern sowie auf gehölzfreien Berghängen und frischen bis feuchten Wiesen.

Die Art ist kalkliebend und bevorzugt mäßig stickstoffreiche, humose Lehmböden.

Lilium leichtlinii in einem formalen Gartenteil.

Beschreibung
Lilium leichtlinii ist eine sommergrüne Zwiebelpflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 130-140 cm erreicht. Der Wuchs ist straff aufrecht und unverzweigt, in der Spitze leicht bogig-überhängend. Der Stengel ist rötllich-braun gefärbt. Durch Tochterzwiebeln entstehen mit der Zeit mehrtriebige "Horste".

Die zitronen-gelben, zurückgebogenen Lilienblüten des auf Japan vorkommenden Typs sind braun gepunktet und erscheinen im Juli/August. Die Varietät Lilium leichtlinii var. maximowiczii hat orangene Blüten und kommt im Gesamtgebiet vor. Möglicherweise handelt es sich aber auch um eine eigenständige Art. Im Handel ist sie selten zu beziehen.

Ähnlich ist die Riesen-Türkenbund-Lilie (Lilium henryi), die in der Normalform orangene Blüten besitzt, aber auch in gelb blühenden Formen auftritt. Sie ist weniger standfest, wirft aber eine exotischer anmutende Laubstruktur in die Wagschale.

Einen vergleichbaren Habitus weist die heimische Türkenbund-Lilie (Lilium martagon) auf, allerdings mit rosa-fleischfarbenen, seltener mit weißen Blüten auf. Habituell ebenfalls sehr ähnlich ist die beliebte Tigerlilie (Lilium lancifolium) mit orangenen Blüten.

Verwendungshinweise
Die Art wird seltener verwendet, erscheint durch den klassischen Lilienhabitus aber doch wie eine alte Bekannte, die wie viele andere Lilien-Vertreter in Landhausgärten und Rabatten einsetzbar sind.

Interessante Bilder ergeben sich aus der Verwendung in naturhaften, sonnigen bis licht-halbschattigen, weiträumigen Waldrandsituationen. Reizend sind insbesondere exotische Blütenpartner wie Kerzen-Greiskraut (Ligularia przewalskii), Chinesische Kobralilie (Arisaema consanguineum) oder das herrliche, leider so gut wie nicht gehandelte China-Greiskraut (Sinacalia tangutica).

Das Zotten-Rauhgras (Spodiopogon sibiricus) oder niedrige Sorten der Ruten-Hirse (Panicum virgatum) könnten hier eine stimmige Mittlerrolle einnehmen.

In naturalistischen Situationen fällt nicht ganz so auf, dass die Standfestigkeit unter optimalen Bedingungen oft nicht befriedigend ist.

Kultur
Die Japanische Lilie wünscht sich dauerhaft gut wasserversorgte, auch gerne feuchte Standorte. Unter optimalen Bedingungen und gleichzeitig hoher Stickstoffversorgung leidet allerdings die Standfestigkeit.

Insgesamt ist sie aber zuverlässig und robust. Sie kann sich in sonnigen Situationen auch gegen andere Hochstauden behaupten, zumindest solange diese keinen nennenwerten Ausbreitungsdrang haben.

Wo das Lilienhähnchen sein Unwesen treibt, gilt Lilium leichtlinii als Feinkost. Hier hilft nur das konsequente Absammeln der leuchtend roten Käfer und der sich mit ihrem eigenen, schwarzem Kotschleim schützenden Larven.

Die Zwiebeln werden von September bis Anfang November etwa 15 cm tief gesetzt, als Topfballen ist auch die - teurere - Frühjahrspflanzung möglich.

Das Blattwerk erzeugt eine dezent exotische Wirkung.

Bilder