Helichrysum thianschanicum // Turkestan-Strohblume
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Helichrysum thianschanicum
Die Turkestan-Strohblume stammt aus den zentralasiatischen Steppengebieten von Kasachstan bis in den äußersten Westen Chinas.
Die Turkestan-Strohblume besiedelt hier sandige bis sandig-kiesige, extrem stickstoffarme und trockene Sander und Binnendünen in (voll-)sonnigen Lagen. Die Substrate sind in der Regel basenreich.
Helichrysum thianschanicum 'Schwefellicht' zeigt ein kühleres Blütengelb als die Wildform.
Beschreibung
Die Turkestan-Strohblume entwickelt niedrige, immergrüne, Teppiche mit bodendeckende Qualitäten.
Die lanzettlichen Blätter sind grau-grün und auffällig weiß-wollig behaart. Nach der Blüte vergehen die Blätter oftmals und der Bestand macht dann im Hochsommer für einige Wochen wenig her.
Die gelben Blütenköpfe entwickeln sich von Juli bis August und erreichen 25 bis 30 cm Höhe.
Die Pflanze duftet etwas nach Curry, v.a. bei Regen.
Mit der Zeit wachsen Turkestan-Strohblumen zu teppichartigen Beständen zusammen - wenn man ihnen dabei Konkurrenten vom Leibe gehalten hat.
Sehr ähnlich ist die heimische Sandstrohblume (Helichrysum arenarium), die zumindest in naturidentischen Anlagen eine gute, allerdings seltener gehandelte - und deutlich kurzlebigere - Alternative ist. Sie kann auch auf sauren Substraten eingesetzt werden.
Mit der bekannteren Verwandten, dem halbstrauchigen Curry-Kraut (Helichrysum italicum) hat die Turkestan-Strohblume deutlich weniger Gemeinsamkeiten.
Verwendungshinweise
Helichrysum thianschanicum kann gut im Vordergrund naturnaher, trockener Sand- und Felssteppen eingesetzt werden. In nicht zu geringen Flächenanteilen gepflanzt, transportiert sie sehr effektiv ein trocken-warmes Ambiente.
In Kombination mit niedrigen Horstgräsern kommt zumindest in kleineren Anlagen auch eine Verwendung als Matrixpflanze in Frage. Solche Flächen müssen aber auch nach dem Bestandsschluss mindestens zweimal jährlich von Unkraut befreit werden.
Schöne Kombinationen sind z.B. zusammen mit Blau-Schwingel (Festuca cinerea), Südafrikanischer Golddistel (Berkheya multijuga), Nordischem Drachenkopf (Dracocephalum ruyschiana), Stahlblauem Mannstreu (Eryngium amethystinum) und Ausdauerndem Lein (Linum perenne) möglich.
Auch im Abblühen bleibt die Art ansehnlich ('Schwefellicht').
Kultur/Pflege von Helichrysum thianschanicum
Helichrysum thianschanicum ist vollkommen winterhart. Wenn es zu winterliche Ausfällen kommt, liegt es nicht an Tiefsttemperaturen, sondern an unzureichend drainierender Böden.
In niederschlagsarmen Regionen auf ausgesprochen stickstoffarmen Böden mit sehr geringer Wasserhaltefähigkeit ist die Art mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren.
In atlantisch geprägten Klimaten ist die Turkestan-Strohblume nur mit recht intensiver gärtnerischer Betreuung gegen Wildkräuter zu verteidigen.
Die Blütenknospen sind schon lange vor dem Aufblühen interessante Strukturen.
Saatgut keimt bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen um 20 Grad innerhalb von zwei Wochen willig. Ein vorhergehender Kälteimpuls ist nicht notwendig. Die Sämlinge bilden rasch kleine Teppiche und blühen im zweiten Jahr.
Sorten:
Goldkind: gold-gelbe Blüte
Schwefellicht: schwefel-gelbe Blüte