Felicia amelloides // Blaue Kapaster
Beschreibung
Naturstandort von Felicia amelloides
Die Blaue Kapaster ist ein Endemit des Western- und Eastern-Cape im Süden Südafrikas. In den Küstengebirgen steigt sie bis in knapp 1.000 m Höhe auf.
Das Klima im Verbreitungsgebiet ist subtropisch und ganzjährig frostfrei sowie relativ niederschlagsarm. V.a in den Küstengebieten des westlichen Kaps sind starke Winde ein nicht zu unterschätzender Standortfaktor.
Wunderschöne Kombination mit dem ebenfalls nicht frostharten Perez' Strandflieder.
Felicia amelloides besiedelt vorrangig Küstendünen und gehört zu den Pionieren auf teilweise noch bewegten Weißdünen. Man findet sie aber auch noch in späteren Sukzessionsstadien in den Graudünen sowie auf Felsköpfen und Felshängen.
Die Standorte sind (voll-)sonnig und fallen sowohl auf flachgründigen Felsstandorten als auch auf tiefgründigen Dünen regelmäßig trocken. Die jungen Küstendünen sind meist noch kalkhaltig und reagieren alkalisch während die Felssubstrate basenarm und mehr oder weniger sauer sind.
Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig.
Europäische Kultivare haben breitere Blätter und wirken weniger xeromorph als die Wildform..
Beschreibung
Die Blaue Kapaster ist eine nicht frostharte Staude bzw. ein am Grunde leicht verholzender Halbstrauch. Es werden breitwüchsige, lockere Polsterformen mit bodendeckenden Qualitäten gebildet.
Ältere Exemplare erreichen in den Subtropen unter günstigen Bedingungen bis zu 60 cm Höhe, neigen ohne regelmäßigen Rückschnitt aber zur Vergreisung. Bei der üblichen einjährigen Kultur in Mitteleuropa werden nur 20 bis 30 cm erreicht.
Die kleinen Blüten mit den mittelblauen, leicht violettstichigen Strahlenblüten und dem gelben Zentrum erscheinen bei entsprechender Vorkultur von Mitte Mai bis Ende August mit dem Blütenhöhepunkt im Juni/Juli. Die strohigen Pappusfrüchte lösen sich rasch auf.
Fels-Steppenpflanzung mit Sukkulenten und der auch in Europa beliebten Kapmargerite in Südafrika.
Verwendungshinweise
Felicia amelloides ist eine beliebte, traditionelle Kübelpflannze für Balkon und Terrasse.
Sie hat einen unaufgeregt soliden Auftritt mit lang anhaltendem Blütenflor. Sie wirkt natürlicher, weniger aufdringlich als viele andere der üblichen Kübel-Sommerblüher und ihr Einsatz ist niemals ein Fehler.
Gelegentlich sieht man sie auch im Freilandeinsatz in Wechselflorrabatten. Ihr langer Blütenflor qualifiziert sie für diese intensiv betreute Einsatzform.
Ursprünglichere Kultivare haben schlankeres, steiferes Laub und die Zungenblüten werden oft zurückgebogen.
Kultur
Kapastern benötigen sonnig-warme Standorte und sind dann dankbare Geschöpfe.
Einjährig kultivierte Exemplare können auch in humosem Einheitssubstrat gehältert werden, wenn man es zwischen den Bewässerungsgängen immmer etwas abtrocknen lässt. Für eine ausdauernde Kultur z.B. im frostfreien Wintergarten sind lockere, mineralische Substrate auf Basis von Ton- oder Lavagranulat, feinkörnigem Schotter oder auch Sand erforderlich.
Die Überwinterung von Kübelexemplaren ist frostfrei, relativ trocken, kühl und so hell wie möglich problemlos möglich. Allerdings stellt sich die Frage, ob sich der Aufwand wirklich lohnt. Die Exemplare müssen für einen guten Blütenansatz um die Hälfte bis Zweidrittel zurückgeschnitten werden und haben dann keinen Entwicklungsvorsprung vor der vorkultivierten Ware der Gartencenter und Baumärkte.
Die Vermehrung ist leicht sowohl aus halb ausgereiften Triebstecklingen als auch aus Saatgut möglich.
Sorten:
Variegata: creme-weiße Blattränder, etwas zierlicher (In Europa kaum im Handel)