Eryngium heterophyllum (Eryngium wrightii) // Wright's Mannstreu

Familie Apiaceae, Doldenblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Eryngium heterophyllum: Wright's Mannstreu hat seinen Verbreitungsschwerpnkt vom Süden Arizonas bis in den Norden Mexikos. Es gibt aber auch in Texas und New Mexiko Vorkommen.

Eryngium heterophyllum kommt überwiegend in Bergregionen in collinen bis montanen Höhenlagen vor. Das Verbreitungsgebiet ist ausgesprochen niederschlagsarm und entsprechend von Halbwüsten geprägt. Winterliche Nächte können empfindlich kalt werden und zweistellige Frostgrade sind nicht ungewöhnlich.

 :

Prächtiges Exemplar zur Vollblüte in einem Alpinarium.

Wright's Mannstreu besiedelt verschiedene Lebensräume in lichten Trockenwäldern, in Felsheiden an Steilhängen oder festgelegte Flugsandfelder mit Grassteppenbeständen.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und ganzjährig von Trockenstress bestimmt. Die Stickstoffversorgung der felsigen, schottrigen oder sandigen Böden ist gering.

 :

Blüten- und Blattdetail.

Beschreibung: Eryngium heterophyllum ist eine horstige, sommergrüne und kurzlebige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und 50 cm. Sie bildet einen Haupttrieb, der sich ab etwa der Hälfte seiner Wuchshöhe reich verzweigt und einen buschigen Habitus erzeugt.

Die Blätter sind distelartig zugespitzt und steif. Sie sind zunächst grau-grün und nehmen bis zum Hochsommer einen zunehmend silbrigen Teint an.

Die kleinen, in einem halbkugeligen Blütenstand angeordneten Blüten sind himmel- bis stahlblau. Die Blütenstände werden von sternenförmig angeordneten, silbrig-grauen Hochblättern umgeben. Die Blüten erscheinen ausdauernd von Anfang Juli bis Mitte August. Sie werden reichlich von meist kleineren Insekten beflogen.

Die Samenstände sind bis in den Winter hinein strukturstabil und zierend.

 :

Je ärmer die Substrate sind, desto weniger verzweigt ist der Wuchs.

Verwendungshinweise: Eryngium heterophyllum spielt bislang in der europäischen Gartenkultur keine Rolle. Die Art ist noch nicht einmal als Saatgut zu beziehen.

Das mag daran liegen, dass doch einige ähnliche, bewährte Mannstreu zur Verfügung stehen und Eryngium heterophyllum entsprechend keine schmerzliche Lücke im Sortiment schließt.

Dennoch hat der buschig-kompakte Wuchs mit dem großen Blütenreichtum für den kenntnisreichen Betrachter seinen eigenen Reiz. Sehr ähnlich ist v.a. die süd-ost-europäische Eryngium amethystinum. Sie hat den Vorteil, zumindest im Versandhandel mit etwas Mühe bezogen werden zu können. Weitere Alternativen wären kompakte Auslesen von Eryngium planum oder die sehr zuverlässige und ausdauernde Eryngium bourgatii.

So bleibt es derzeit doch eher dem Sammler vorbehalten, Saatgut von Wright's Mannstreu zu ergattern und ihn in Felssteppen, Kiesgärten oder in Kurzgrasprärien einzusetzen. Naheliegende Partner sind horsitge Gräser wie Mexikanisches Federgras oder Tautropfen-Gras. Dazu passen z.B. die silbrigen Teppiche von Artemisia stelleriana.

 :

Ab der zweiten Augusthälfte setzt die Depressionsphase ein. Dennoch ist die Winterstruktur passabel.

Kultur: Eryngium heterophyllum ist auf gut drainierenden, auch im Winterhalbjahr höchstens mäßig frischen Böden in Mitteleuropa ausreichend winterhart. In rauhen Regionen empfehlen sich windgeschützte Situationen.

Je wärmer die Standorte im Sommer werden, desto wohler fühlt sich die Art. Hitzeanfällige Standorte an südexponierten Steilhängen oder vor Südfassaden mit stehender Luft sind ideal.

Die Stickstoffversorgung kann in Kultur mäßig und damit etwas höher sein als auf den natürlichen Magerstandorten. Dies wird bis zu einem gewissen Grad optisch gewinnbringend in buschiges, blütenreiches Wachstum umgesetzt. Die Art ist kurzlebig, mehr als zwei bis drei Vollblüten darf man von ihr nicht erwarten. Sie versamt sich aber in lückigen Pflanzflächen recht zuverlässig selbst. Ohne ein waches Auge geht sie aber früher oder später verloren.

Bilder