Digitalis parviflora // Kleinblütiger Fingerhut
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Familie |
Plantaginaceae, Wegerichgewächse
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Pflanzen pro qm |
12.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Digitalis parviflora
Der Kleinblütige Fingerhut besiedelt in den nördlichen Pyrenäen rasige Berghänge und Gebüschränder in montanen Höhenlagen.
Die Wuchsorte sind sonnig bis halbschattig, in vollsonnigen Lagen wird zumindest das Blattwerk von höheren Begleitstauden oder Gräsern beschattet.
Die Standorte sind basenreiche und meist feinerdereiche Felsböden mit alkalischer bis neutraler Bodenreaktion. Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig.
Die durchlässigen Böden sind gut drainiert, halten aber im porösen Skelett Feuchtigkeit. Dadurch bleiben die Trockenstressphasen relativ kurz und sind auf die Hochsommerphase beschränkt. Im relativ regenreichen Frühling und Frühsommer während der Hauptentwicklungszeit sind die Standorte frisch.
Digitalis parviflora an einem sonnigen, mediterran beeinflussten Gehölzrand
Beschreibung
Der Kleinblütiger Fingerhut ist eine horstige Halbrosettenpflanze, die für einen Fingerhut recht ausdauernd ist. Das Laub ist grün bis dunkel-grün.
Die Blüten stehen in einer kerzenartigen Traube. Sie werden je nach Standortgunst zwischen 40 und 70 cm hoch, auf stickstoffreichen, frischen Böden auch über 100 cm. Die Blütezeit liegt im Juni.
Verwendungshinweise
Digitalis parviflora ist ein eher seltener Gast in Gartenanlagen. Die bräunlichen Blütenkerzen sind eine aparte Erscheinung, die sich in praktisch alle Farbkombinationen einbinden lässt. Sie verbreitet eine warme, mediterrane Atmosphäre.
Am überzeugendsten wirkt sie zwischen mittelhohen bis höheren Horstgräsern, vor größeren Felsen und in sonnigen Gebüschrändern. Zwischen höheren Gräsern kann sie auch gut in vollsonnigen Steppenanlagen eingesetzt werden.
Kultur
Digitalis parviflora ist im Grunde anspruchslos, benötigt aber regelmäßig Unterstützung gegen Verdrängung durch wüchsigere Stauden und Wildkräuter. Eine Verwendunng kommt nur in gut betreuten Anlagen in Frage, wenn sie dauerhaft sein soll.
Ideal sind basen- und skelettreiche Böden mit mäßiger Stickstoffversorgung und zumindest bis zum Frühsommer dauerhaft frischer Wasserversorgung. Hochsommerliche Trockenphasen schaden dann nicht mehr.
Die Art ist eher lichtliebend, leidet aber an Hitzestandorten etwas. Sonnige bis halbschattige Lagen sind günstig.
Der Kleinblütige Fingerhut versamt sich willig, wenn ausreichend offene Bodenstellen vorhanden sind und die Standorte konkurrenzarm sind. Sie kann auch generell gut aus Saatgut etabliert werden, ist zumindest im Versandhandel aber auch problemlos als Topfballenware erhältlich.
Das Orange-Braun der Blüten ist wirklich grandios.
Sorten:
Milk Chocolate: milch-schokoladen-braune Blüten (Handelsstandard)